ÖSTERREICHISCHE AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN
VERÖFFENTLICHUNGEN DER KOMMISSION FÜR
BYZANTINISTIK
HERAUSGEGEBEN VON
HERBERT HUNGER
BAND II1/3B
VERLAG DER ÖSTERREICHISCHEN AKADEMIE DER WISSEN SCHAFTEN
WIEN 1997
ÖSTERREICHISCHE AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN
VERÖFFENTLICHUNGEN DER KOMMISSION FÜR BYZANTINISTIK
BAND III / 3 B
REPERTORIUM
DER GRIECHISCHEN KOPISTEN
800-1600
3. TEIL
HANDSCHRIFTEN
AUS BIBLIOTHEKEN ROMS MIT DEM VATIKAN
B.
PALÄOGRAPHISCHE CHARAKTERISTIKA
Erstellt von
HERBERT HUNGER
VERLAG DER ÖSTERREICHISCHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN
WIEN 1997
NUN.
Vorgelegt von w.M. HERBERT HUNGER in der Sitzung am 6. März 1996
Gedruckt mit Unterstützung durch den
Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung
Druckbetreuung: WERNER SEIBT
Alle Rechte vorbehalten
1SBN 3-7001-2632-8
Copyright © 1997 by
Österreichische Akademie der Wissenschaften
Wien
Satz und Belichtung: Weitzer & Partner GmbH, Graz
Druck: 1. Aichfelder Druck (Ges.m.b.H., Judenburg
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VORWORT DES HERAUSGEBERS
Mit Rücksicht auf den analogen Aufbau gegenüber dem vorangegangenen zweiten
Band kann sich dieses Vorwort auf wenige Bemerkungen beschränken.
Für die Auswahl der Kopisten gelten die Grundsätze der beiden ersten Bände. Die
bereits im ersten und zweiten Band vorgestellten Kopisten blieben weg. 32 Nummern
der neu behandelten Kopisten wurden nicht aufgenommen, weil bei Autographen byzan-
tinischer Autoren oder Gelehrter der Renaissance die Identifizierung oft nicht zweifels-
frei möglich ist. Beispiele dafür sind aus der byzantinischen Epoche Demetrios Kydones,
Georgios Metochites, Maximos Chrysoberges, Prochoros Kydones und Theodoros Meli-
teniotes. Unter den Humanisten sind Alvise Lollino, Francesco Patrizzi, Georgios Tra-
pezuntios, Juan Päez de Castro und Viviano Brunori zu nennen.
Im Fall des Johannes Severos wurden Analyse und Tafel im dritten Band publiziert,
weil vorher kein subskribierter Codex zur Verfügung gestanden war. Für Hieronymos
Tragudistes war die extreme Digraphie der Grund für eine zweite Beschreibung als
Ergänzung der Analyse im zweiten Band.
Bei einem Gesamtbestand von 615 Nummern waren 417 Schreiber neu vorzustellen.
Wenn man die beiden soeben genannten Kopisten (Johannes Severos und Hieronymos
Tragudistes) dazunimmt und die 32 nicht aufgenommenen Kopisten abzieht, bleibt ein
tatsächlich neu präsentierter Bestand von 387 Nummern.
Alle Photos wurden wie schon im zweiten Band in Originalgröße wiedergegeben. Die
Nachzeichnungen der Buchstaben und Ligaturen wurden diesmal von Mag. MICHAEL
GRUNBART durchgeführt, der zugleich den Dienst eines Bibliothekars am Institut für
Byzantinistik und Neogräzistik der Universität Wien versieht. Die mühsame, rechneri-
sche Akribie erfordernde Arbeit des Umsetzens der von den Bibliotheken gelieferten For-
mate in die Originalgröße stammt von Mag. CHRISTIAN GASTGEBER. Beiden Herren ist
für ihre gewissenhafte Arbeit bestens zu danken.
Schließlich gilt der Dank des Herausgebers allen Direktoren und Verantwortlichen
der römischen Bibliotheken, an der Spitze der Biblioteca Vaticana.
Wien, Jänner 1996 Herbert Hunger
Euer ”
un barnaotsaas itinataas andaian aiak EKARTEA AEREE EEEE ER ENAS
PASOSSA SSA
PALÄOGRAPHISCHE CHARAKTERISTIKA
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kadaa Naa
2
’Ayodav
Vat. Reg. 22, f. 18° (Taf. 1) a. 1336/37
1
Senkrechte, lockere, aber schwunglose archaisierende Minuskel in Nachahmung der
Perlschrift. Reduzierte Unterlängen. Hochgezogenes Tau. Weitgehende Buchstaben-
trennung. Überschriften in epigraphischer Auszeichnungsmajuskel.
Alpha a 2.5 Alpha u 2.4 Beta L 7.Z vu.
\
Beta U. 2.10 Zeta È 3. Z. v. u. Theta V ` vorletzte Z.
Theta È 2.3 Xi $_3-Z.v.u. Rho @ Z.1 ` Omega OO Z1
Alpha-Gamma 9 Z. 1 Alpha-Rho SQ 3. Z. v. u.
Epsilon-Iota | Z. 4 xoi PL Z. 9 (Ende der Z.)
My-Omikron MD Z. 11 Pi-Iota "M 4. Z. v. u.
Rho-Omikron Q Z.7 Sigma-Tau ® Z. 1 Ypsilon-Sigma UY Z.7
Akzente und Spiritus in der Regel abgesetzt; selten Verbindung von Spiritus und
Akzent (äneo Z. 4). Runde Spiritus. Spiritus asper wiederholt mit Öffnung nach oben
gedreht (bis zu 90°). xai mit Gravis über Alpha (!). Vereinzelt Trema über Iota und
Ypsilon. Duktuswechsel, kursive Variante (18).
5
"Ayyeskos
Rom. Vall. C 61 (41), £ 151" (Taf. 2) 14. Jh. 1. H.
1
Senkrechte, sehr lockere, archaisierende kalligraphische Minuskel mit kleinem Mit-
telbau und unterdurchschnittlichem Stilisierungsniveau. Betonung der NW-SO-Dia-
gonale durch Oberlängen des Minuskel-Delta, des Xi und Zeta. Hochgezogenes Tau.
In den Freiraum ausfahrende Längen.
2 Betab zZ9
3 Gamma-Omikron p® 6.2.v.u.
Vat. Barb. 349, f. 58' (Taf. 2)
Zeta é 2.3 Psi sp 2.12
öeE Dr 7.2.vu.
Epsilon-Zeta £> 2.5 Eto fo 2.2
Rho-Omikron E,0 2.8 Tau-Omikron T® Z, 4
Akzente und Spiritus abgesetzt. Spiritus asper gedreht und nach oben offen. Gele-
gentlich Verbindung von Kürzungsstrich und Akzent über nomina sacra. Kleine kup-
penförmige Zirkumflexe. Trema oder einfacher Punkt über Iota und Ypsilon. Iota
subseriptum.
6
"Adavasıos Kaoheßáons
16. Jh. 2. H.
Leicht rechtsgeneigte, lockere, eilige Gebrauchsschrift mit Ansatz zur Unterschei-
dung von Haar- und Schattenstrichen, jedoch kein Stilisierungsversuch.
Alpha T 7.2.vu.
Beta t 2.5 Zeta $ Z. 9
Eta ® Z. 1 Theta @ Z.1ı Theta © z.6
My pe Z.6 Ny y Z5 Xi Ẹ 2.3
Pi TT 5. Z. v.u. Tau / 2.3 Phi $ 2.3
Epsilon-Rho > Z. 12
Oò AF 2.3
Epsilon-Iota Gi 2.10
KAL S 2.4
Epsilon-Ypsilon U Z. 8
xal dai 2.7 ovy © Z. 4 Tau-Omikron TO Z. 2
Kleine Akzente und Spiritus, durchwegs abgesetzt. Mangelhafte Akzentuierung. Til-
denförmiges Kürzungszeichen über nomina sacra.
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SER
H
8
’Adavaoıos
Vat. 1506, f. 57° (Taf. 3) a. 1024
1 Rechtsgeneigte kalligraphische Minuskel durchschnittlichen Niveaus: Perlschrift.
Betonung der NW-SO-Diagonale durch die Oberlängen des Minuskel-Delta, ver-
stärkt durch die Gestaltung von Zeta und Xi mit ihren fast horizontal nach rechts
ausschwingenden Unterlängen. Minuskel-Eta leicht kursiv mit teils verstärkter
Oberlänge. Überschriften und hervorgehobene Wortgruppen in alexandrinischer Aus-
zeichnungsmajuskel. Initialen in epigraphischer Auszeichnungsmajuskel.
2 Zeta 7. a,1l1.2.vu Eta h a, vorletzte Z. u. passim
Kappa k b,2.3 Xi 2. a, 2.4
3 Alpha-Gamma g% b, vorletzte Z. Epsilon-Ypsilon & a, 8. Z. v. u.
Ypsilon-Iota A, letzte Z.
4 Spiritus eckig bzw. in halbierter Eta-Form. Kleine, kuppenförmige Zirkumflexe.
Gelegentlich Verschiebung der Akzente nach rechts.
9
’Adavaoıog
Vat. Reg. Pii II 24, f. 57° (Taf. 4) a. 1071
1 Leicht rechtsgeneigte, eilige, kalligraphische Minuskel aus der Zeit des beginnenden
Kanonverfalls: Perlschrift unterdurchschnittlichen Niveaus. Betonung der NW-SO-
Diagonale durch Oberlängen des Minuskel-Delta, des Majuskel-Delta, des Lambda
und Chi. Hochgezogenes Tau und Gamma.
2 Beta & 8.2. v.u. Zeta $ Z. 1l Xi $ 2.9
Ypsilon W Z.1 Phi & 2.3 Psi 4 2.7
3 Delta-Iota DR Z. 12 Delta-Omikron Vo Z. 9
Theta-Epsilon "SE 2.9 Omikron-Ypsilon `x letzte Z.
Rho-Omikron €P 8. Z. v.u. tAE ar 8.Z.vu.
Tau-Omikron T 2.6
4 Akzente und Spiritus abgesetzt. Spiritus rund, selten eckig. Kleine, kuppenförmige
Zirkumflexe. Tildenförmiger Kürzungsstrich über nomen sacrum (Z. 10).
12
10
’Adavaoıos
Vat. 2290, f. 147" (Taf. 5) a. 1197
1 Senkrechte, lockere kalligraphische Minuskel mit allen Elementen stilistischer
Zugehörigkeit: Stil von Reggio. Gutes Stilisierungsniveau. Unser Codex angeführt bei
Canart-Leroy, Pal. Gr. Byz. 257.
Xi ? a,2.2
2 Zeta QO a, 4. Z. v. u. Theta ® ġ a, Z. 2
3 Delta-Omikron N a, Z. 3 Doppel-Lambda DA a, 9. Z. vu.
My-Phi Hb b, letzte Z. Pi-Omikron UJV a, letzte Z.
Pi-Tau-Iota XT] v, Z. 5
4 Runde Spiritus. Spiritus asper zumeist nach oben offen. Ny-Kürzungsstrich am Zei-
lenende. Gerader Kürzungsstrich über nomina sacra.
Chi-Omikron >Q a, 2.7
12
Alexander Bondinus
Vat. 1410, f. 122" (Taf. 6) 15. Jh. E.
1 Kleinformatige, gedrängte, unansehnliche Gebrauchsschrift ohne Stilisierungsver-
such, aus dem Bereich der scholarly hands. Reduzierte Unterlängen, maßvolle Ober-
längen (Gamma, selten Tau).
Gamma f 2.2
se za Phi $ 2.8
Delta-Epsilon A Z.3
2 Beta ® Z. 1 (Überschrift mitgezählt)
Epsilon « 2.2 Ny922
3 Alpha-Gamma X” 7.13 Delta-Iota A" Z.11
Epsilon-Ny # 2.2 Epsilon-Rho & 2.4 Kappa-Omikron x9 2.7
\
nev pw 2.2
Tau-Iota % vorletzte Z
ovs IV (Wortende) letzte Z.
XEL Ad 4. Z. v. u.
4 Akzente und Spiritus in der Regel abgesetzt; gelegentlich Verbindung von Spiritus
und Akzent, auch von Buchstaben und Akzenten. Trema über Iota und Ypsilon. Iota
subscriptum.
Sigma-Chi N 2.6
13
13
’AktEavöoos Adoxapız
Rom. Bibl. Nat. 13, £ 131a' (Taf. 7) 16. Jh. E.
1
Rechtsgeneigte, lockere Gebrauchsschrift einer geübten Hand mit ausgeprägten
Ober- und Unterlängen und großen Zeilenabständen. Deutliche Worttrennung.
Theta vorletzte Z.
2 Beta © 3.Z.v.u Gamma y 3.2.vu.
Theta / 4. Z. v. u. Phi 9 5. Z. v. u.
3 Gamma-Omikron ya vorletzte Z. Epsilon-Lambda A 7.Z vu.
Epsilon-Rho A letzte Z. pev Ab vorletzte Z.
oug w (Wortende) 10. Z. v. u. naga TOF 3. Z. v u
ngo TO? vorletzte Z. Sigma-Iota 23.2. vu. Tau-Rho rs 5.Z vu.
4 Kräftige, meist abgesetzte Akzente. Trema oder einfacher Punkt über Iota. Iota sub-
scriptum.
14
’AA&Eıog
Vat. Barb. 164, f. 30° (Taf. 8) a. 1294
1 Richtungslose, raumsparende Gebrauchsschrift mit starken Unterschieden zwischen
klein- und großformatigen Buchstaben: Fettaugenmode. Neigung zur Vernetzung.
Kennbuchstabe: Ganz flach gehaltenes, fast senkrechtes Majuskel-Sigma mit meist
größerer Ober- und Unterlänge (6. Z. v. u.).
2 Alpha X letzte Z. Alpha œ letzte Z. Gamma r 8. Z. v. u.
Delta A 7. Z. v. u. Tau 7 9. Z. v.u. Phi È 6. Z. v.u.
Omega ÜS 3. Z. v. u.
3 Alpha-Tau K 6. Z. v. u. Delta-Iota A 6. Z. v.u.
Delta-Ypsilon Ko vorletzte Z. Epsilon-Iota K letzte Z.
Epsilon-Kappa ol. 4.Z. vu. Epsilon-Omega To 6. Z. v u.
`
pèv E 6. Z. v.u.
xal € vorletzte Z. uev 49 vorletzte Z.
ueta ra 4. Zv u Pi-Rho Ù 10. Z. v. u.
14
ovv b auf anderen Blättern Tau-Omikron T 3.Z. v u.
uy
Tgon & 6. Z. v. u. Ypsilon-Ny « letzte Z.
Ypsilon-Pi > vorletzte Z. &g & 6.Z.vu.
4 Kleine Spiritus; Spiritus asper oft nach oben,. Spiritus lenis analog nach unten
gedreht. Häufig Involvierungen. Trema über Iota und Ypsilon.
15
’Ak&Eıog
Vat. 464, f. 44” (Taf. 9) a. 1359
1 Senkrechte, kleinformatige, eher lockere kalligraphische Minuskel in später Nach-
folge der Perlschrift mit großem Zeilenabstand und etwas unregelmäßiger Zeilen-
führung. Durchschnittliches Stilisierungsniveau.
2 Beta u b,Z.2 Gamma [ », Z. 2 Zeta Q a, Z. 1
Zeta X b,2.15 Xi ga Z.3
3 Alpha-Zeta A a, 5. Z. v. u. Epsilon-Gamma 4 b, 2.5
Epsilon-Xi & a,2.4 Epsilon-Ypsilon < a, 2.2 NEQU Ti b, Z. 10
4 Abgesetzte Akzente und Spiritus. Runde Spiritus. Verbindung von Kürzungsstrich
und Zirkumflex über nomina sacra (a, vorletzte Z.). Doppelakzente. Trema über Iota
und Ypsilon, Vereinzelt Iota subscriptum. Kürzungsstrich für -ov am Zeilenende (a,
2.7).
16
’AltEıog
Jat. Pal. 116, £. 99” (Taf. 10) 14. Jh. M.
1 Senkrechte bis leicht rechtsgeneigte, eher lockere Gebrauchsschrift einer geübten
Hand mit Betonung der Größenunterschiede zwischen hervortretenden und redu-
zierten Buchstaben. Entwickelte Oberlängen in den für die (griechisch-lateinische)
Interlinearversion freigelassenen großen Zeilenabständen.
2 Alpha A Z1 Beta $ Z.2 Gamma F Z. 2
Delta ~à Z. 12 Theta # Z. 4 Kappa K Z.7
Schlußsigma G 2.5
15
a T
3 ên MT 2.8 Epsilon-Sigma 2.13
Epsilon-Xi R 77 Epsilon-Ypsilon X Z. 6
pev ply Z 11 ueo > 2.12 Omikron-Ypsilon Y za
4 Inder Verbindung von Buchstaben mit Akzenten Versetzung des Akzents um einen
Buchstaben nach rechts (z. B. Z. 2 letztes Wort, Z. 14 vorletztes Wort). Kräftige til-
denförmige Zirkumflexe. Suprapositionen. Trema über Iota und Ypsilon.
17
’AltEıog
Vat. 119, f. 87° (Taf. 11) 14. Jh. 4. V.
1 Richtungslose, gedrängte Gebrauchsschrift ohne jeden ästhetischen Anspruch. Ver-
nachlässigung der Grundzeile. Der im Ensemble mit den Scholien und der Interli-
nearversion überwiegend vorherrschende Eindruck des horror vacui wird gelegent-
lich - wie in unserem Beispiel — durch formale Gestaltung in der Art von Figuren-
gedichten durchkreuzt. Verschiedene Formen des hochgezogenen Tau.
2 Beta Ê 2.3 (Zeilenzählung nach dem Haupttext) Epsilon 4 Z.1
Lambda 9 Z. 1 Tau T za Tau T Z.9
I
3 Delta-Omega W Z.7 Epsilon-Lambda y Z. 10 im Hza
uev A 2.8 uev m Z. 3 Pi-Rho ® Z.6
Tau-Iota W Z. 4 Tau-Omikron ® Z. 2 Phi-Rho $ Z. 5
4 Häufige Verbindung von Buchstaben und Spiritus mit Akzenten. Suprapositionen.
Trema über Iota und Ypsilon.
21
’Avaotacıos Bovoöiis
Yat. 844, f. 74" (Taf. 12) 13. Jh. E.
1 Überwiegend senkrechte, eher dichte, aber durch Worttrennung übersichtliche
Schrift des Alltags mit ausgeprägten Oberlängen (hochgezogenes Gamma und Tau)
und reduzierten Unterlängen. Großer Zeilenabstand. Kein Stilisierungsanspruch.
Schattenstriche (Alpha, My), besonders im Kolophon {f. 75”).
Vat. Reg. 127, f. 58° (Taf. 13)
l
16
Gamma r 4. Z. v. u.
xi $ Z8
Delta-Iota 8)" Z. 10
Beta 6 vorletzte Z. Zeta Z letzte Z.
Theta È 6. Z. v. u. Tau T 5.Z. vu.
Alpha-Iota @ẹ vorletzte Z.
wo Ko Z. 1l
Epsilon-Xi & vorletzte Z. xal 5 letzte Z.
y
mo mÉ 2.9
pev Ah 2.12
neol xF 2.7
uev pg 5. Z. vu.
Doppel-Pi m 7. Z. v. u.
Tau-Omikron $ l1. Z. v.u. Ypsilon-Rho Q 4. Z. v.u.
Akzente und Spiritus in der Regel abgesetzt, Spiritus asper nach oben offen. Supra-
positionen (insbes. Tau). wv-Kürzungsbogen über 3-4 Buchstaben ausgedehnt.
Regelmäßig Trema über Iota und Ypsilon. Selten Iota subscriptum.
24
Andreas Duditius
a. 1568-1570
Stark rechtsgeneigte, schwungvolle, lockere Gebrauchsschrift einer geübten Hand
mit ausgeprägten Oberlängen, großen Zeilenabständen und Worttrennung. „Schlan-
kes“ Schriftbild.
Zeta { Z. 5 (Zählung samt Überschrift) Tau J 2.2
N
in WM 2.2
Xi-Iota & 2.13
bè 59 Z2 Epsilon-Iota J Z.4
pev yo 2.5
Sigma-Omikron 6 2.8
uev av Z. 12 (Kennligatur!)
Tau-Rho Z Z. 10
Mischung von abgesetzten Akzenten und Verbindung von Buchstaben mit Akzen-
ten; dabei häufig hochgezogene Zirkumflexe. Trema über Iota und Ypsilon. Punkt-
förmiges Iota subscriptum.
17
26
"Avdeeas
Vat. Borg. 9, f. 119" (Taf. 14) a. 1300
1 Archaisierende kalligraphische Minuskel: Perlschrift. Stilisierungsniveau von gutem
Durchschnitt.
2 Beta u 2.3 Beta $ 2.3 Beta BZ. 16 Zeta Q 2.3
Eta h zı Omega CA 2.3
3 Epsilon-Xi $3 2.12 Pi-Tau MT 2.16
4 Akzente und Spiritus abgesetzt. Runde Spiritus. Verbindung von Kürzungsstrich und
Vat. 1213, f. 68" (Taf. 15)
1
Ambros. P 38 sup., f. 10" (Taf. 16)
1
Akzent über nomina sacra (Z. 11). Im Synaxarteil zeitgemäße Akzentverbindungen
und Kürzungen. Selten Trema.
28
’Avödoeas
16. Jh. 1. V.
Senkrechte, sehr weitzeilige Gebrauchsschrift einer geübten Hand mit ausgeprägten
Ober- und Unterlängen. Durchschnittliches Stilisierungsnivean.
Beta 6 Z.11 a 2 Xi è 27 Pi w Z.1
Tau T Z4 Phi $ 2.3
Alpha-Xi wm Z. 4 yev m Z.T Delta-Iota QU Z. 2
Epsilon-Xi 23 3. Z. v. u. Ertl A 5. Z. v. u. hoy hy 2.2
LATOG W 2.7 PEV Hy Z.1 ueg 1 8. Z. v. u. oov 3d Z.
Ypsilon-Ny ww Z. 9 Phi-Rho & Z. 2
Akzente teils abgesetzt, teils mit Buchstaben oder Spiritus verbunden. Tildenförmige
oder kuppenförmige Zirkumflexe. Gerade bzw. flache, tildenförmige Kürzungsstriche
über nomina sacra, auch von Punkt in der Mitte unterbrochen (5. Z. v. u.). Supra-
positionen. Involvierungen. Gelegentlich Trema über Iota. Iota subscriptum.
29
’Avöoovırog ’Alndıvös
15. Jh. M.
Leicht rechtsgeneigte, lockere Gebrauchsschrift einer geübten Hand. Zahlreiche
hochgezogene Buchstaben und Akzente versuchen, die Zwischenräume zwischen den
Zeilen zu füllen, verfehlen aber die wahrscheinlich angestrebte Stilisierung. Die vari-
ierende Neigung der Oberlängen ergibt ein unruhiges Bild.
ji
\
|
|
{
j
i
1
|
Į
\
|
r
j
\
N
|
N
18
2 Alpha à 2.5 Beta # 2.7 Gamma f Z.1 Zeta Z Z.7
Tau 7 Z.4 Psi $ Z. 15
3 avto Sb Z.1 Epsilon-Ny % Z.1 Epsilon-Xi ff z.9
pev ale 2.2 kev 24 Z.8 pev sho 2. 12
Rho-Theta 29 2. 16 Tau-Epsilon-Rho R 2.16
4 Akzente zum Teil abgesetzt, zum Teil mit den Buchstaben (und mit den Spiritus)
verbunden.
30
’Avöoövırog Baoıkırög
Vat. Pal. 420, f. 238" (Taf. 17) 14. Jh. 2. V.
1 Senkrechte, lockere Minuskel einer musikliturgischen Handschrift mit großem Zei-
lenabstand für die Notation und weitgehender Uniformierung des Duktus.
2 Beta @ 2.11 Delta A z.7 Zeta g Z. 10
Phi o 2.8 Omega & Z.1 Omega W letzte Z.
3 Gamma-Omikron Y 2.4 Delta-Iota d 2.10
Epsilon-Omikron &@ 6. Z. v. u. xa $ Z.11 ueta Pr 2.6
My-Ypsilon MM Z. 4 Rho-Iota e¢ 2.1 Rho-Omikron ð 2.8
Ypsilon-Ny w 2.7
4 Auf Spiritus und Akzente wurde aus Gründen der Klarheit (Eintragung der Nota-
tion!) verzichtet; lediglich das Trema über Iota findet sich manchmal.
33
’Avıovıos ’Axaugvavolos
Vat. Barb. 300, f. 279° (Taf. 18) 16. Jh. 1. H.
1 Senkrechte, lockere Gebrauchsschrift mit großem Zeilenabstand, durch die überwie-
gend neumierten Partien bedingt. Oberlängen von Eta und Kappa hervortretend.
Zerdehnte Juxtaposition Alpha-My (vorletzte Z.). Subscriptio in metabyzantinischer
epigraphischer Auszeichnungsmajuskel mit Monokondylien-Einschlag.
19
2 Beta € Z.2 Eta k z.4 Theta $ Z.7 Kappa K 2.7
Kappa L 4. Z. v. u. Xi pan 4. Zvu Omega e Z. 2
3 Gamma-Rho eè Z.5 yag X 4. Z. v.u.
4 Tildenförmige Zirkumflexe. Trema über Iota in der Subscriptio.
38
’Avrovıog ’IoxaöLavög
Vat. 1914, f. 50a" (Taf. 19) a. 1580
1 Rechtsgeneigte, eher gedrängte Gebrauchsschrift mit massivem Mittelbau, Wort-
trennung und kursivem Einschlag. Geringer Zeilenabstand, reduzierte Ober- und
Unterlängen. Gelegentlich Involvierungen (vorletzte Z.).
2 Gamma f 3. Z. v. u. Epsilon 4 2.2 Zeta 3 2,3
Rho 2 2.8 Schlußsigma 4 Z.1 Tau 9 Z.1
Tau € 6.Z. vu.
3 Alpha-Lambda 2. 1 Delta-Iota WM z.13-
Epsilon-Lambda A 2.13 uev u 2.4
Rho-Omikron & 2.6 Sigma-Pi 97 Z.1
Tau-Omikron Ý 2.2 Tau-Iota 4 vorletzte Z.
4 Verbindung von Buchstaben mit Akzenten. Doppelakzente. Tildenförmige oder
gerade Kürzungsstriche. Trema über Iota und Ypsilon, aber auch einfacher Punkt
über Iota.
40
’Avıovıog Koonäg
Vat. Reg. 92, f. 170” (Taf. 20) 14. Jh. 2. H.
1 Richtungslose Alltagsschrift mit bescheidenen Stilisierungsversuchen (Fettaugenele-
mente; auffällige Verbindung von Akzenten mit Buchstaben). Das Minuskel-Delta
mit kleiner Oberlänge sucht oft die Verbindung zum folgenden Vokal, reicht aber
auch sonst wiederholt unter die Grundzeile: ein prägender Zug des Schriftbildes.
Auch Pi und Tau reichen in Stützfunktion für folgende Vokale etwas unter die
Grundzeile. Durch die Interlinearversion entsteht der Eindruck großer Dichte.
20
2 Beta ih Z.4 (Gezählt sind nur die Hauptzeilen, nicht die Interlinearzeilen)
Beta € 2.2 Zeta | 2.1 Iota 3 2.2
Schlußsigma t 2.1 Tau T 3.Z. vu.
3 Alpha-Iota œ 2.2 Delta-Epsilon ® Z. 2
Epsilon-Gamma Yy 9.Z.v.u. Epsilon—Xi St 6.2. vu.
za A 2.2 uev mw Z. 2 Pi-Alpha ma 2.2
Rho-Omikron 9 2.1 Tau-Alpha ra Z.2
4 Akzente und Spiritus oft abgesetzt, nicht selten aber ostentativ verbunden, und zwar
sowohl Akute als auch Zirkumflexe. Spiritus asper nach oben offen. Suprapositionen.
Iota adscriptum (?) tõ Z. 4. Trema über Iota und Ypsilon.
41
’Avrovıosg Máoxos
Vat. Barb. 303, f. 60° (Taf. 18) 15. Ih. 4. V.
1 Senkrechte, lockere Minuskel in ferner Erinnerung an die Perlschrift, mit Worttren-
nung und zum Teil schlecht gespitztem Kalamos geschrieben. Erfolgloser Stilisie-
rungsversuch.
2 Epsilon & Z.1 Zeta Q 2.3 Kappa A Z.1 Lambda A Z.3
My H 2.7 Nyyzı Pi T 2.3 Phi $ 2.5
Chi 26 2.1 Psi k4 3. Z. v. u.
3 ayn IN Z.4 Alpha-Kappa alla vorletzte Z. Epsilon-Theta {9 Z. 4
Epsilon-Iota 4 Z.5 Epsilon-Xi Ei 2.8 Eta-Sigma Är 6.2. v. u.
xa % Z.8 pev Mau 5. Z. v u TEOL wha 2.3
ovv (TA) Z.7 Ypsilon-Ny ww Z.4 Ypsilon-Sigma ur 8. Z. v.u.
4 Akzente und Spiritus abgesetzt. Tildenförmiger Kürzungsstrich über nomina sacra.
42
"Avtovıos ‘Póxxo
Vat. Ott. 384, f. 236" (Taf. 21) a. 1581
1 Richtungs- und niveaulose Gebrauchsschrift einer wenig geübten Hand mit Bevor-
zugung runder Formen. Verlust der Grundzeile. Stil von Otranto.
21
2 Beta 6 letze Z. Gamma DT 2.3 Zeta 3 Z.1
Zeta Ze: Xi E z9 Tu Tzı Psi + z.2
t
3 Delta-Omikron Go Z. 8 petà AY Z.1
Sigma-Omega (@ Z. 1 Tau-Omikron *T® Z. 1
4 Akzente und Spiritus von den Buchstaben abgesetzt, aber gelegentlich Verbindung
von Akzenten mit Spiritus.
43
’Avıavıog
Vat. 544, f. 167° (Taf. 22) a. 1143
1 Senkrechte kalligraphische Minuskel von gutem Niveau: Perischrift. Selten Abwei-
chung vom strengen Kanon (b, Z. 7 natéga).
2 Zeta 3 a, Z. 11 Eta k. b, Z. 1 Theta r# a, Z. 2
Xi 3 b23 Pi ay b,Z.2 Tau "T a, Z.1
3 Delta-Omikron Ib b, 2.3 Epsilon-Gamma y b, Z. 6
xoi 5 b, 2.6 Ypsilon-Sigma u a,2.1
4 Akzente und Spiritus abgesetzt. Spiritus rund, manchmal eckig. Kleine, kuppenför-
mige Zirkumflexe. Tildenförmiger Kürzungsstrich.
44
"Avıovıos
Vat. 1973, f. 53" (Taf. 23) a. 1373
1 Senkrechte bis leicht rechtsgeneigte, eher derbe Gebrauchsschrift mit geringem
Ansatz zu einem Stilisierungsversuch. Dicker Kalamos. Unsichere Grundzeile.
2 Epsilon & Z.3 Zeta 42 2.2 Eta # 2.1 Kappa K 21
Ny # Z.ı Xi 4 Z.5 Phi $ Z1 Omega 0 Z. I
22
3
Alpha-Theta að zı Doppel-Gamma W 2.6
ayı y Z.4
Gamma-Lambda y 2.2
Epsilon-Xi R 8. Z. v. u.
uev yéy z.1
Ypsilon-Ny u 2.7
Delta-Rho Sp 2.7 Epsilon-Iota 14 2.8
Theta-Omikron go 4. Z. v. u.
Doppel-Pi MM vorletzte Z. Doppel-Sigma A’ 2.2
Akzente und Spiritus abgesetzt. Spiritus asper und lenis (!) wiederholt um 90 °
gedreht und nach oben offen. Gerader Rürzungsstrich über nomina sacra.
45
’Aytovıos
Vat. 912, f. + (Taf. 24) 15. Jh. A.
1
Riecard. 81 I, f. 3” (Taf. 25)
1
Senkrechte, lockere Gebrauchsschrift mit großem Zeilenabstand (schon wegen der
Interlinearversion), meist hochgezogenem Tau und deutlicher Unterlänge des Rho.
Zarter Kalamos. Spielerische Buchstabenkette von der letzten Zeile aus in den unte-
ren Freiraum.
Epsilon t Z. 3 (Gezählt sind nur die Textzeilen [ohne Interlinearversion])
Eta 4 Z.8 Theta f 2.1 Rho p Z. 6 Psi Y Z.1
&
Delta-Iota N letzte Z. Epsilon-Iota 4 Z. 4 Epsilon-Pi 7 2.5
Omikron-Ypsilon & 3. Z. v. u. Doppel-Sigma © 2.7
Tau-Rho p 2.6 Ypsilon-Xi X 2.2
In der Regel abgesetzte Akzente. Tildenförmiger Zirkumflex. Bisweilen Trema über
Iota und Ypsilon.
47
“Aouóvioç Aðyvaioç
15. Jh. 2. H.
Leicht rechtsgeneigte, lockere, kleinformatige Gebrauchsschrift mit proportionierten
Ober- und Unterlängen. Dem Kreis der griechischen Humanistenhände zugehörig.
Überschriften in alexandrinischer Auszeichnungsmajuskel.
23
Alpha d, Z. I (Zählung ohne Titel) Beta £ letzte Z. Epsilon & Z.1
Eta A 2.3 Pi © Z1 Tau T Z3 Chi x Z4
Psi + 2.2
Alpha-Rho $ Z.6 Alpha-Rho ep Z. 6 Gamma-Omikron 30 Z. 3
Delta-Epsilon I 2.4 Kappa-Tau "i vorletzte Z.
pev plu Z.6
Tau-Alpha {s Z. ı
uev 4 letzte Z.
Rho-Iota & letzte Z. Rho-Omikron @9 letzte Z.
Ypsilon-Ny ww Z. 3
Omega-Ny Ww vorletzte Z.
Akzente und Spiritus zumeist abgesetzt. Tildenförmige Zirkumflexe. Versetzung des
Akzents auf den folgenden Buchstaben (-ng letzte Z.).
49
’Aoo&vıog
Casin. 431, f. 3" (Taf. 26) 10. Jh. E.
1
Senkrechte kalligraphische Minuskel durchschnittlichen Niveaus mit Reduktion der
Unterlängen. Die einander komplementierenden Ober- und Unterlängen der NW-
SO-Diagonale (Delta, Lambda, Xi) und der N O-SW-Diagonale (Epsilon, Chi) prägen
das allgemeine Schriftbild. Elemente der scriptura continua. Überschriften in breiter
bis plumper epigraphischer Auszeichnungsmajuskel. Der Cod. Ottob. 251 ist ein „Bru-
der“ des von Arsenios subskribierten Cod. Casin. 431 aus der Neilos-Schule; vgl. E.
Follieri, Pal. Gr. Byz. 150 und tav. 12a.
Lambda A b, Z. 12
Xi Y at. Zvu
Alpha-Phi ap b, Z. 8 Delta-Epsilon aze
erted bré a, 13. Z. vu.
4
vr Rn a, Z. 16 nai & b,2.8
Epsilon A a, Z. 2 Eta & a, Z. 1
Lambda A a Z199 Ny pa, Z.1l
Chi X a, 1. Z. v.u. Psi # a, Z. 19
ayı aA a, letzte Z.
Epsilon-Iota £ b, Z. 2
Rho-Alpha a b, Z. 10
Rho-Eta a a, ll. Z. vu Rho-Iota p 3,7.Z vu.
oto STP a, Z. 9 Ypsilon-Ny ww a, Z. 10
24
4 Abgesetzte Akzente, zum Teil zart ausgeführt. Kleine, kuppenförmige Zirkumflexe.
Doppelakzente. Spiritus in eckiger und runder Form. Trema über Iota.
52
"Artokeıorng
Vat. Reg. 62, f£. 136° (Taf. 27) 12. Jh. E.
1 Massive, engzeilige Alltagsschrift eines Nonkonformisten. Die Betonung der NW-SO-
Diagonale springt in die Augen (Delta, Lambda, Chi, unterstützt von Alpha, Zeta
und Xi). Brutaler Kalamos. Unsichere Grundzeile. Vgl. Gruppe 2400.
2 Alpha AL 7. Z. v.u. Beta 8 2.3 Delta EN z.1
Delta n 2.8 Zeta ns 2. Xi 3 10. Z. v. u.
Xi Zvu Phi a 2.2
3 Alpha-Sigma NS 2.9
Sigma-Piı mar 2.3
Gamma-lota „4 l4. Z. v. u.
Rho-Iota BA 2.4
4 Akzente und Spiritus abgesetzt. Spiritus asper bisweilen nach links oben offen. Ein
Zirkumflex scheint dem Kopisten unbekannt zu sein; jedenfalls unterscheidet er ihn
nicht vom Gravis.
53
Baßilas
Vat. 546, f. 213" (Taf. 28) 12. Jh. E.
1 Leicht rechtsgeneigte Minuskel wechselnder Dichte aus der Zeit des Kanonverfalls.
Feitaugenelemente (Alpha, Beta, Epsilon, Omikron, Sigma, Omega). Starker Gegen-
satz zwischen großformatigen und kleinen Buchstaben (schmal besonders häufig
Epsilon, Eta, Theta, Omikron, Ny, Ypsilon, Omega). Juxtapositionen gerundeter
Buchstaben (Omega-Epsilon, Omega-Sigma). Ausfahrende Längen im unteren Frei-
rand.
Beta & letzte Z.
Epsilon & 2.1 Zeta a Z.8
Zeta 4 2.12 Xi È 2.6
Fa
Epsilon-Iota — 10. Z. v. u.
Beta s Z.13
Epsilon fzü
Gamma y ZI
Zeta 3 vorletzte Z.
aderp ang z.10
3
Epsilon-Pi 67 6. Z. v.u. got A z.1
Pi-Omikron 7R letzte Z. vro NTP Z.7
4 Akzente und Spiritus abgesetzt. Spiritus rund und eckig. Winzige, kuppenförmige
Zirkumflexe.
55
Bortiota ‘Pitkos
Vat. Pal. 265, f. 138" (Taf. 29) a. 1476
1
Senkrechte, lockere, derbe Alltagsschrift süditalienischer Provenienz: Stil von
Otranto. Vgl. A. Jacob in Pal. Gr. Byz. 280 und Anm. 77. Man beachte das halb
„gefüllte“ flache Majuskel-Theta und die große horizontale ov-Kürzung (f. 131”).
2 Alpha F 2.3 Theta & 5. Z. v.u. Kappa 3 Z. 2
My s 2.1 Ny p vorletzte Z. Pi © Z.1
Sigma É 3. Z. v.u. Taa T 2.1
3 aya ga 3.Z. v.u. Alpha-Rho p 2.2 xal 5 2.5
4 Akzente und Spiritus abgesetzt. wv-Kürzungsbogen über 4 Buchstaben ausgedehnt.
59
Baodolonoios
Vat. 1992, f. 222" (Taf. 30) a. 1104
1 Senkrechte, kleinformatige kalligraphische Minuskel: Perlschrift. Initialen in epigra-
phischer Auszeichnungsmajuskel.
26
2
Zeta v3 a, 2.15 Eta h a, Z. 3
Xi È a, 6. Z. v. u.
Delta-Iota A a, Z. 1l
Xi ła 2.17
Epsilon-Iota { a, Z. 3
Epsilon-Ny Ww a, 5. Z. v. u. Epsilon-Xi 2% a, I1. Z. v. u
Epsilon-Omega &go a,2.5 Oeòs aF a,2.6
oð oÑ a, Z. 13
Pi-Rho m a, Z.2 Sigma-Chi ox a, Z. 19
Sigma-Omega a9 a, Z. 21 Tau-lota TI a, Z. 5
Ypsilon-Ny ww a, Z. 8
Abgesetzte Akzente und Spiritus. Spiritus in allen drei Formen. Zirkumflex kup-
penförmig, zumeist sehr klein. Gerader Kürzungsstrich über nomina sacra.
60
BoodoAoneiog
Rom. Angel. 15, f. X (Taf. 29) a. 1164/65
l
Senkrechte, lockere, in die Breite gezogene, großformatige Minuskel aus der Zeit des
Kanonverfalls. Feitaugenelemente (Beta, Omikron, Rho, Omega).
Beta Q 5. Z. v. u. Delta 7A 2.8
Theta N. Z. 1 Lambda A 2.5
Xi č. 2.3
S
xai LS 2.6
Gamma 7 Z.1
Kappa H 2.4
Pi STT 2.4
pey BI 5. Z. vu.
Rho-Iota &N z. 2
Omikron-Ypsilon Ö4z.x.u.
Pi-Omikron "TTD 6. Z. v. u.
Rho-Omikron ®© Z. 1 Tau-Omikron "TO Z. 4
Ypsilon-Rho N Z.1
Akzente und Spiritus abgesetzt. Spiritus rund. Tildenförmige Kürzungsstriche über
nomina sacra.
oyt AN 2,7.Z.v.u.
27
6
Boodolonoios
Vat. Barb. 319, 198" (Taf. 31) &. 1168
1
Senkrechte, lockere kalligraphische Minuskel aus dem Umkreis des Stils von Reggio.
Initialen (vom Stil 1 a) bei Canart-Leroy §. 254.
Beta u. 2.13 Zeta 73 Z. 4 Theta 8 2.2
Kappa U 2.1 Pi ur 2.3 Psi # z.2
Alpha-Gamma a 2.3 Epsilon-Iota q Z. 10
ed OF 2.8
Lambda-Alpha H- 2.7
Epsilon-Lambda A 2.15
N
zal È Z. 14
Lambda-Phi r Z.1 Ypsilon-Sigma W 2.2
Akzente und Spiritus abgesetzt. Kleine, kuppenförmige Zirkumflexe. Kürzungsstrich
über nomina sacra zumeist tildenförmig. j
62
Bapkaau
Vat. Reg. 63, f. 27" (Taf. 32) a. 1259/60
1
Senkrechte, archaisierende Minuskel mit ausgeprägten Oberlängen (hochgezogenes
Tau, Phi, Psi) und Unterlängen (Zeta, Lambda) in später Nachfolge der Perlschrift.
Fettaugenelemente (Zeta, Theta, Epsilon, Sigma). In den unteren Freirand ausfah-
rende Längen.
Beta & z.9 Gamma y Z.5
Zeta 8B 4. Z. v. u.
Tau T Z.1
Lambda A Z. 1
Delta-Rho Sp Z. 3 Epsilon-Phi p 2.3
a^
pev = 2.3 METÀ ARA 2.5
Ypsilon-Pi NZ 2.4
Akzente und Spiritus abgesetzt. In der Regel kleine Zirkumflexe. Tildenförmige Kür-
zungsstriche über nomina sacra. Involvierungen (letzte Z.). Gelegentlich Iota sub-
scriptum.
Theta © z.2
ôs o 2.13
Doppel-Lambda H 2.8
Rho-Omikron £? 3. Z, v u.
|
|
i
|
28
63
Baovaßas
Vat. Ott. 457, f. 207° (Taf. 33) a. 1039
1 Senkrechte, lockere Minuskel von mittlerem Stilisierungsniveau: Perlschrift. Maßvolle
Oberlängen. Hauptüberschriften in epigrapkischer, weitere Überschriften in alex-
andrinischer Auszeichnungsmajuskel.
2 Beta aa a,2.12 Kappa K 22.6 Kappa lu a, Z.5
Xi z a, Z. 5 Phi » a, Z. 2 Psi 4 a,10.Z.v.u.
3 Alpha-Xi a) b, Z. 1
Delta-Ypsilon Au a,2.6
Gamma-Omikron y b,2.2
Eta-Ny lu a, 6. Z. v. u.
Rho-Omikron pp a, l1. Z. v. u. Rho-Omega em a, 2.3
oda Q b, 2.7
Ypsilon-Kappa Ur a,2.12
Doppel-Tau ty a, Z. 6
4 (Kleine) Akzente und Spiritus abgesetzt. Spiritus teils rund, teils eckig. Winzige Zir-
kumflexe.
64
Baovaßos
Vat. 734, f. 1" (Taf. 31) a. 1290/91
1 Senkrechte, lockere archaisierende Minuskel in der Nachfolge der Perlschrift. Gutes
Stilisierungsniveau. Reduzierte Unterlängen, hochgezogenes Gamma und Tau. Zar-
ter Kalamos.
2 Beta W. Z.1
Xi É Z.3
3 Gamma-Omikron J93 2.2
em ao) 9. Z, v. u.
Gamma f 2.5 Theta 8 2.2
Tau T letzte Z.
Delta-Iota N Z. 10
rag op vorletzte Zeile
4 Akzente und Spiritus abgesetzt. Zum Teil winzige, kuppenförmige Zirkumflexe. Til-
denförmige Kürzungsstriche über Namen. Vereinzelt ein derartiger Strich für Ny am
Zeilenende (Z. 8). Doppelakzente. Suprapositionen. Trema über Iota und Ypsilon.
Vat. Barb. 39, f. 135° (Taf. 34)
29
65
Baovößas
a. 1294/95
Richtungs- und niveaulose Gebrauchsschrift mit mangelhafter Zeilenführung.
Zeta € a, 2.2 Xi» 2.17
Alpha-Rho > a, Z. Il
Delta-Iota N a, Z. 9
Epsilon-Rho D a,2.7
Doppel-Pi mr a, Z. 4
Theta Ý a, Z. 4
Gamma-Omikron y» a, Z. 16
òè S a, Z. 14
ETO I a, 9. Z. vu
Epsilon-Ypsilon U b, 5. Z. v. u.
Rho-Iota En a,2.2 Chi-Omikron ® a, Z.1ll
Akzente und Spiritus abgesetzt. Vereinzelt Doppelakzent.
66
Bacikzıog ’Aybäs
Vat. Barb. 462, f. 54" (Taf. 35) 11. Jh. E.
l
Rechtsgeneigte kalligraphische Minuskel überdurchschnittlichen Niveaus: Perlschrift
mit fortschrittlichem Duktus (beginnender Größenwechsel der Buchstaben). Ausge-
prägte Ober-und Unterlängen (Gamma, Iota, Kappa, Tau, Phi, Psi). Keulenähnli-
che Verstärkung der Oberlängen von Iota, Kappa, Phi und Psi. Leichte Biegung der
Vertikalen nach links unten (Kappa, Lambda, Tau, Phi) verleiht der Schrift einen
besonderen Schwung. ~ In etwa vergleichbar Johannes Kulix Rep. I, Nr. 166: Spa-
tharakis, Abb. 220-224.
Beta @ 2.13 Delta db z. 10
Kappa K Z.7
Psi Ņ} 8. Z. vu.
Epsilon-Iota g 2.14
on "PHY Z 14
Pi-Tau BI 2.5
Tau-Rho y 2.9
Alpha > 2.8
Zeta a 6. Z. v. u.
Lambda F 2.3
Gamma-Omikron NI 4. Z. v. u.
Et If Z.18
Pi-Ny MYY vorletzte Z.
Tau-Omikron PD Z.7
30
4 Akute teils kräftig, Zirkumflexe zum Teil sehr klein. Spiritus in eckiger oder hal-
bierter Eta-Form. Iota adscriptum bereits unter die Grundzeile gesunken, aber noch
rechts vom vorangehenden Buchstaben stehend (Z. 15). Suprapositionen.
68
Baotkzıog Eixehós
Vat. Barb. 455, f. 145" (Taf. 36) a. 1276
1 Unansehnliche, anspruchslose Gebrauchsschrift kleinen Formats aus dem liturgi-
schen Bereich. Die Schrift bietet ein Bild der tanewótns des Kopisten. Itazismen.
Weitgehende Buchstabentrennung.
2 Zeta 3 b, Z.7 Theta ax b, 2.1
3 Alpha-Gamma Yy b,Z.9 Alpha-Theta ag a, 5. Z. v. u.
Epsilon-Xi S$ b, 10. Z. v. u. vai QÈ a, 3. Z. v. u
4 wv-Kürzung mit Zirkumflex verbunden (a, Z. 2). Suprapositionen.
69
Baoikzıog Próxanos
Vat. 2012, £. 104" (Taf. 37) 16. Jh. A.
1 Senkrechte, kleinformatige, gedrängte, unauffällige Gebrauchsschrift. Reduzierte
Ober- und Unterlängen, kleiner Zeilenabstand. Worttrennung. Kein Stilisierungs-
versuch.
2 Zeta 9 2.9 Kappa k Z.8 Xi 3 2.19 Psi É z6
3 Alpha-Gamma & Z.6 Epsilon-Iota È 2.20 Epsilon-Xi «3 2.17
en QR Z, 22 Epsilon--Ypsilon & 2.12 Oeog F z, 12
wat 6 2.6 uev MY 2.7 Omikron-Ypsilon Y Z. 6
Ypsilon-Ny us Z. 20 Ypsilon-Rho tp Z. 18
4 Akzente und Spiritus abgesetzt. Kleine, kuppenförmige Zirkumflexe. Gerade Kür-
zungsstriche über nomina sacra.
70
Basiàsiog
Vat. Ross. 169, f. 242" (Taf. 38) a. 961
1 Leicht rechtsgeneigte, lockere kalligraphische Minuskel mit gutem Stilisierungsni-
veau. Partielle Betonung der NW-SO-Diagonale durch Oberlänge des Minuskel-
Delta. Einzelne Buchstaben treten durch ihre Größe hervor (Epsilon, Epsilon-Iota,
Phi, xal-Kürzung). Überschriften und Homilienzählung im oberen Freirand in einer
gemischten Auszeichnungsmajuskel.
2 Gamma © a,Z.2 (Zählung ohne Überschrift) Zeta I a,2.4
Kappa IX 2,2.6 Xi 2, b, 3. Z. v. u. Tau T a, Z.9
3 Alpha-Gamma UV 2,6. Z. v. u. Epsilon-Iota á b, 2.4
Epsilon-Sigma &r b, Z. 2 xal K b, letzte Z.
xatra Malen a, 4. Z. v. u. Doppel-Lambda SL b, Z. 8
Lambda-Omikron Æ a, Z. 4 Rho-Omega er »3.Zvu.
Tau-Omikron T% b,2.7
4 Sehr kleine, abgesetzte Akzente. Kuppenförmige Zirkumflexe, Spiritus in allen drei
Formen.
71
BooiAzıog
Vat. 1591, f. 23° (Taf. 39) a. 964
1 Leicht linksgeneigte, sperrige Minuskel im Gegensatz zu der gleichzeitigen Perlschrift:
Beispiel für die von mir charakterisierte eckige Hakenschrift (vgl. Pal. Gr. Byz.
202-203 und Abb. 3. 4, S. 212). Sie wirkt gedrängt und raumsparend. Die NO-SW-
Diagonale wird von den kräftigen Akuten im Zusammenwirken mit der Oberlänge
des Epsilon, besonders in der Ligatur Epsilon-Iota, unterstrichen. Die NW-SO-Dia-
gonale ist durch die Oberlänge des Minuskel-Delta im Verein mit der allgemeinen
Linksneigung vertreten. Enger Zeilenabstand.
2 Alpha À a,Z.6 Gamma Y a, Z. 2 Epsilon & a, Z. l
Zeta 2 a, Z. 10 Lambda N a, Z. 8
My rw a,2.1 My E 32.2 Xi 3 a, Z. l
Epsilon-Iota y a, Z. 4 Epsilon-Xi e a, Z. 23
Spiritus in halbierter Eta-Form. Kuppenförmige Zirkumflexe, manchmal um einen
Buchstaben nach rechts verschoben. Horizontaler Kürzungsstrich über nomina
sacra, zum Teil mit punktförmigen Enden, die wie ganz flache Tilden wirken.
/at. Barb. 378, f. 214" (Taf. 43)
72
Booikzıog
Vat. Barb. 547, f. 99" (Taf. 40) 11. Jh.
1 Senkrechte, lockere, unterzeilige Minuskel mit kleinem Zeilenabstand: Perlschrift von 1
durchschnittlichem Stilisierungsniveau.
2 Epsilon © a,2.7 Zeta Q a, letzte Z. Xi 2 a Z.8
Pi var 22.2 Tau YT a, Z. 13 Psi YF a, Z. 13
3 Gamma-Eta u a, vorletzte Z. Gamma-Omega y® a,Z.1 2
Delta-Epsilon N a, Z. 1l Epsilon-Xi 3 a, 17. Z. v.u.
Tau-Omikron YTO a, Z. 3 3
4 Kleine, abgesetzte Akzente, eckige Spiritus und halbierte Eta-Form.
4
73
, Ba.oiAsıog 1
Vat. Urb. 140, f. 263° (Taf. 41) 13. Jh. 2. H.
1
Senkrechte, kleinformatige Kursive mit Stilisierungstendenz. Kontrapost von nied-
rigem Mittelbau und ausgeprägten Oberlängen (Gamma, Iota, Sigma, Tau). Tendenz
zur Zerdehnung von Alpha in Juxtaposition zu folgendem Pi und Tau; dazu passend
lange horizontale Kürzungsstriche und hochgezogenes Tau mit ebenso langer Waag-
rechter. Diese Tendenz wird durch häufiges flach gedehntes Ypsilon, auch in der \
Ligatur Epsilon--Ypsilon, verstärkt. \ 3
Beta { Z. 3 (Zählung ohne Überschrift) Sigma Ç, 2.6
Tau T 2.3 Phi È Z.6 Psi 4 Z. 20
Alpha-Pi A Z, 13 u d_ 2.15 war as Z, 10
2-9
uev su 2.8 Phi-Rho $ 2.13
Spiritus und Akzente abgesetzt, jedoch Verbindung des Zirkumflexes mit dem wv-
Kürzungsbogen und Kürzungsstrichen über nomina sacra. Spiritus asper nach oben
offen. Akzente allgemein reduziert. Suprapositionen.
Vat. 1743, f. 50° (Taf. 42)
74
Baoikeıog
a. 1301
Senkrechte, übersichtliche Gebrauchsschrift mit Charakteristika der Feitaugenmode:
Majuskel-Epsilon, dreierförmiges Zeta, Majuskel-Theta, hochgezogenes, pilzfürmiges
Tau, flaches Ypsilon u. a. Die Schwäche der Stilisierung zeigt sich in gewissen Liga-
turen wie Gamma-Epsilon, Stigma-Epsilon, Epsilon-Theta und dem schief liegen-
den Phi. — Initialen in epigraphischer Auszeichnungsmajuskel.
Zeta Q Z. 4 Zeta Ł 2.12 Xi È I1. Z. v. u.
Tau ai 2.1
Epsilon-Pi &ı 2.7
ayo WR Z. 12
uev my Z. 12 ode 2% 12. Z. v. u.
Sigma-Tau-Epsilon aS- 2.4
Epsilon-Theta $Q z. 6
pev M&s 9. Z. v, u.
Ny-Kürzungsstrich am Zeilenende (Z. 8). Seltenes Iota adscriptum (vorletzte Z.).
Trema über Iota (und Ypsilon).
78
Bidoog
a. 1467
Senkrechte, eher lockere Gebrauchsschrift mit überwiegend runden Formen. Redu-
zierte Unterlängen und Worttrennung. Kein Stilisierungsversuch. Epsilon-Xi und
negt mit doppeltem Ansatz.
Zeta 2 Zz.1
Beta % 2.1 Epsilon & 4. Z. v. u.
Theta & 2.6
Theta Ê 2. ı Theta $ Z. 12 Xi É Z. 10
Alpha-Theta a- 9. Z. v. u. Alpha-Tau af Z. 4
Gamma-Omikron ™® 2.13
Epsilon-Xi A, 4. Zv u
pev mL 2.10 uev pw TZ vu
neo "WD 2.8 Rho-Iota && Z.1
Zumeist kräftige Akzente, sowohl abgesetzt, als auch mit Buchstaben und Spiritus
verbunden. Tildenförmiger Kürzungsstrich über nomina sacra. Trema über Iota und
Ypsilon.
Epsilon-Lambda ER 2.3
N
xal G T.Z y
pev E 6. Z. v. u.
or SP Z4
34
Vat. Ott. 226, p. 402 (Taf. 44)
1
Vat. 721, f£. 17° (Taf. 45)
1
79
Bruno
16. Jh. 3. V.
Rechtsgeneigte, lockere Kursive mit deutlicher Worttrennung. Die Tendenz zur Sti-
lisierung äußert sich in den zahlreichen unter die Grundzeile hängenden beutelarti-
gen Verbindungen von Konsonant und Vokal: Vorbild das Steigbügel-Rho-Omikron;
ferner Kappa-Alpha, Kappa-Omikron, My-Alpha, My-Omega, Rho-Alpha,
Rho-Iota, Rho-Omega. Dieses Syndrom charakterisiert die Schrift. Kräftiger Kala-
mos
Zeta E Z. 14 Lambda À 2.2 Xi 7 zZ. 14
Gamma-Eta yt 2.4 Kappa-Rho x 2.2
uev ln 6. Z. v. u. Rho-Omikron C? 2.3
Doppel-Tau Ty 2.4
Akzente und Spiritus überwiegend abgesetzt, wiederholt jedoch Gravis, der zu einem
vorausgehenden Eta gehört, mit einem Schluß-Ny verbunden (Z. 6 tiv; Z. 15 reg-
BoAnv). Im übrigen alle Akzente zart und reduziert, der Zirkumflex in der modernen
Form einer Tilde.
80
Taßomi
l4. Jh. 2. H.
Senkrechte, archaisierende Minuskel mit Stilisierungsversuch in Richtung runder
Formen, knopfartiger Verstärkung an Buchstabenenden und wiederholter Haarstri-
che. Reduzierte Unterlängen. Hochgezogenes Tau und hochgezogene, mit Buchsta-
ben verbundene Akzente.
Beta, 3 vorletzte Z. Gamma $ letzte Z. Epsilon È letzte Z.
Eta W Z. 8 (Zählung einschließlich Titel) Theta # Z. 9
Kappa % Z. 8 Lambda JN Z.1 Xi £ 9. Z. v. u.
Pi W z6 Tau T 8. Z. v u.
3
Vat. 2559, f. 10° (Taf. 46)
l
Vat. Ott. 410, f. 9 (Taf. 47)
l
35
Epsilon-Beta z 6. Z. v. u. Epsilon-Iota d 5. Z. vu
My-Omikron W Z. 5
ago $, Z.1l
HAL &) letzte Z.
Tau-lota 73 vorletzte Z.
Tau-Rho T 2.5
Akzente in der Regel abgesetzt, jedoch auch wiederholt Verbindung von Buchsta-
ben mit Akzenten, dabei oft Versetzung des Akzents auf den Folgebuchstaben (z. B.
»owviv thv Z. 8). Kürzungsstrich über nomina sacra mit Akzent verbunden. Doppel-
akzente. Trema oder einfacher Punkt über Iota und Ypsilon.
Rho-Omikron 89 2.5
Tau-Omikron “P letzte Z.
8
Taßomı
a. 1455/56
Leicht rechtsgeneigte, kleinformatige, eher weitzeilige Gebrauchsschrift mit wenigen
Überschreitungen des Mittelbaus durch hochgezogenes Tau, durch Majuskel-Sigma,
pev und die Endung tat,
Zeta % Z.12
Tau 7 Z. 8
Delta-Eta Sw Z. 6
Beta 6 Z.4 Beta B 10. Z. v. u.
Theta +- Z.2 Sigma ( Z.1 Phi $ 2.9
Gamma-Omikron ro Z. 6 Epsilon-Ny fv Z. 9
Epsilon-Rho de Z. 3 Epsilon-Rho $ 3. Z. v. u.
pev uge Z. 7
om Ae Z.2
Epsilon-Xi dh 2.7
Epsilon-Phi ® Z. 8 Pi-Rho € 2.12
Rho-Omikron g9 2.5 Doppel-Sigma ar 2.9
-TAL > 5. Z. v.u.
Akzente und Spiritus abgesetzt. Gerade Kürzungsstriche über nomina sacra. Trema
über Iota und Ypsilon.
Chi-Rho X? 2.7
82
Toßomi
a. 1578
Rechtsgeneigte eilige Kursive mit großem Zeilenabstand, ausgeprägten Oberlängen
und Unterlängen. Die Hast des Kopisten äußert sich in der Ausführung mancher
Kürzungen, besonders aber in dem in einem Zug geschriebenen Tau--Omega im Arti-
kel (t@v).
36
Vat. Ott. 344, f. 14” (Taf. 48)
1
Beta Æ Z.1 Pi 2.6 Tau 7 2.5
aà olya 2.3
Epsilon-Xi o Z. 10
uev m 8 Zvu
Ypsilon-Lambda W Z. 10
Zeta 14 2.5
Epsilon-Lambda R 5. Z, v.u. Epsilon-Ny Cv Z.1
pev ade 2.8
tÕV = Zz.1
pey CV Z.T
Tau-Iota G Z.3
Akzente und Spiritus teils abgesetzt, teils untereinander, teils mit Kürzungsstrichen
verbunden. wv-Kürzungsbogen über 3-4 Buchstaben ausgedehnt. Suprapositionen.
Punkt über Iota. Iota subscriptum.
83
Taaxtiwv
a. 1177
Senkrechte, lockere kalligraphische Minuskel durchschnittlichen Niveaus: Perlschrift
aus der Zeit des Kanonverfalls. Überschriften und liturgische Anweisungen in einer
versuchten alexandrinischen Auszeichnungsmajuskel. In diesem Bereich häufig hoch-
gezogenes Gamma und Tau mit besonders ausgeprägtem „Griff“. Bescheidene Initia-
len in Richtung epigraphischer Auszeichnungsmajuskel. Juxtapositionen runder
Buchstaben (Theta, Omikron, Phi) und Überschreitungen des Schriftspiegels (beides
auf anderen Blättern). Gehört zu dem „geometrischen Stil“ (A. Jacob) der Schrift
von Otranto (Pal. Gr. Byz. 270-273).
Kappa K 2.3
Gamma r Z.4 Epsilon & 4. Z. v. u.
Tau T 9. Z. v. u, Psi 6. Z. v. u
Delta-Omikron ES} letzte Z. Epsilon-Pi bar 5. Z. v. u.
~
xal O 2.2 Rho-Iota A zZ. 1
Ypsilon-Ny uw 2.1
Kleine kuppenförmige Zirkumflexe, bei Diphthongen gerne über der Mitte zwischen
den beiden Vokalen. Tildenförmige Kürzungsstriche für Ny am Zeilenende (3. Z.
v. u).
Vat. Reg. 95, f. 268" (Taf. 49)
37
84
Tedeov
a. 1446
1 Senkrechte, lockere Minuskel durchschnittlichen Niveaus in später Nachfolge der
Rom. Casan. 195, i. 25" (Taf. 50)
1
Perlschrift. Starke Betonung der Diagonalen, unterstützt durch die großen Akute
und Graves. Der Kopist hat zwar eine Vorstellung des alten Kanons, fällt aber durch
Richtungsschwankungen innerhalb der Wörter und durch Wechsel in der Größe des
Mittelbaus immer wieder ins Kursive (vgl. etwa Z. 5. 6. 8). Worttrennung,
Xi B zı
Omega œ 2.2
Schlußsigma & Z. 1 Ypsilon 9 Z. 3
Omega && Z. 15
Epsilon-Iota @ Z. 6 Epsilon-Iota 4 2.4
Epsilon-Sigma Es ze
naga tr Zz.1
Tau-Omikron p 2.1
Epsilon-Kappa ol 2.5
pev See Z. 10
Pi-Omikron TP Z. s
pev SLON Z. 9
Ypsilon-Sigma ee Z. 1
Keulenförmige Verstärkung von Minuskel-Eta und Minuskel-Kappa. Akzente und
Spiritus abgesetzt. Kleine kuppenförmige Zirkumflexe. Suprapositionen. Bisweilen
Trema über Iota.
86
Teodoros Movooügog
a. 1352
Senkrechte, lockere, archaisierende Minuskel in später Nachfolge der Perischrift.
Unterdurchschnittliche Stilisierung. Reduzierte Unterlängen. Minuskel-Delta mit
großer Oberlänge und Phi beherrschen das Schriftbild.
Tau T a, 5. Z. v.u. Tau 7 a, 12. Z. v, u.
Alpha-Theta aQ. b, 5. Z. v. u. Delta-Iota ®N a, Z.7
Epsilon-Xi SR a, Z. 8 Epsilon-Rho SP a, Z. 2
eoyo beye b, Z. 15 Doppel-Sigma ay a, Z. 16
Akzente und Spiritus abgesetzt; gelegentlich Verbindung von Spiritus und Zirkum-
flex. Hypertrophe Spiritus im Wortinneren (z. B. a, Z. 10 uetànntéov, b, Z. 4
Psótátw). Doppelakzente. Suprapositionen, besonders am Zeilenende. Juxtapositio-
nen. Trema selten.
38
Vat. 641, f. 1 (Taf. 51)
1
Vat. 1068, f. 95" (Taf. 52)
1
87
Tzgaoıuog
&. 1286
Senkrechte, lockere Kursive aus der Blütezeit der Fettaugenmode; deren Einfluß ist
jedoch auf wenige Buchstaben (Beta, Omikron, Phi, Omega) beschränkt. Der Kopist
bemüht sich um Stilisierung, was in der Ausgewogenheit von Senkrechten (Majuskel-
Sigma) und Waagrechten (mehr oder weniger flache wv-Kürzungsbogen) zum Aus-
druck kommt. Ähnlich bilden die av-Kürzungen und die Steigbügel-Ligaturen pas-
sende Pendants.
Epsilon € Z.3
Xi /3 2.7
Beta Q Z. 2 (Zählung ohne Titelzeilen)
Kappa K Z.2
Ypsilon vo Z.4
Zeta € 2.3
Tau T 2.9
Em 3 vorletzte Z.
ovy & 7. Z. v u.
Akzente und Spiritus in der Regel abgesetzt. Doppelakzente (&xel Z. 6). Trema über
Iota und Ypsilon.
Nyvzl
Phi Q 2.3
uev AI 2.10 Rho-Omikron €? 7.,5.,3.Z.v.u.
Tau-Omikron 7 2.2
88
Teouavös
a. 1174
Senkrechte, lockere kalligraphische Minuskel vom Typ der Perlschrift mit durch-
schnittlichem Stilisierungsniveau. Die Datierung weist in die Zeit des beginnenden
Kanonverfalls. In der Schrift fällt nur das hochgezogene Tau mit dachförmigem Hut
auf (a, Z. 2 und 8), das jedenfalls nicht zum ursprünglichen Bestand des Kanons
gehört hat, ferner die Verwendung der runden Spiritus.
Tau 4% a,2.2.8
Delta-Epsilon Te a, 7. Z. vu
eto Io a, Z. l4
hev Fr b, 12.2. v. u.
Doppel-Sigma QJ a, Z. 8
Lambda a b, 2.3
Alpha-Theta a9 a, Z. 5
Epsilon-Xi Er a, 2.9
Epsilon-Ypsilon @) a, 2.6
pev UEP b, Z.3
Tau-Omega "TC a, letzte Z.
Runde Spiritus. Ny-Kürzungsstrich am Zeilenende (b, Z. 11).
Vat. 2179, £. 2" (Taf. 53)
1
Vat. Ott. 314, £. 335" (Taf. 54)
1
39
94
Teoeyıos Baotoalntns
a. 1420
Senkrechte Gebrauchsschrift in ferner Erinnerung an die Formen der Perischrift,
zugleich eine Art Vorstufe der Druckminuskel. Weitgehende Wort- und Buchstaben-
trennung. Schwierigkeiten mit Epsilon-Ligaturen. em charakteristische Kennform.
Theta Ô z. ı Xi zu PFmMz5
Chi K 2.5
Epsilon-Lambda u vorletzte Z.
Epsilon-Xi 53 9.2.v.u.
<
pev M 12. Z. v. u.
Beta ®© Z. 4
Tau qT 2.2 Omega ud 2.5
Delta-Omikron N Z.1l
Epsilon-Ny W Z. 13
ETL Edn 4d. Zvu
Sigma-Epsilon aG 2.6
Rho-Omikron €) 6. Z. vu.
Ypsilon-Ny Wu Z. 3
Kleine, durchwegs abgesetzte Akzente und Spiritus. Akute in der Regel senkrecht.
Kürzungsstriche über nomina sacra ungewöhnlich klein.
96
Tewoyıos Bioywteúg
15. Jh. 4. V.
Senkrechte bis rechtsgeneigte, lockere Gebrauchsschrift mit stark ausgeprägten
Ober- und Unterlängen. Großer Zeilenabstand. Nicht ungeübte, aber wenig diszipli-
nierte Hand. Wort- und Buchstabentrennung.
Beta B letzte Z. Gamma J4 letzte Z.
Zeta e 5.2. vu Theta # 2.3 Theta 9 5. Z. v.u.
Kappa X 2.13 Kappa x 2.5 Lambda A Zl
Rho ẹ letzte Z. Tau T zu Phi £ 4. Z. v.u.
40
3
4
at. 1689, f. 139” (Taf. 55)
1
Vat. Ott. 367, f. 34” (Taf. 56)
1
era Hu 3.Z.vu. ngo To 10. Z. v. u.
-TAL 7? 2.5
Abgesetzte Akzente und Spiritus. Trema über Iota. Iota subscriptum.
Doppel-Lambda = 2.2
Phi-Rho Qo (nicht auf der Tafel)
100
Tewoyıos Aoxsravós
a. 1422
Senkrechte bis leicht rechtsgeneigte, lockere gefällige Gebrauchsschrift mit Wort-
trennung und Neigung zu runden Formen. Wechselnde Buchstabengröße. Erinne-
rungen an den Metochitesstil. Gelegentlich ausfahrende Striche an den Rändern des
Schriftspiegels. Vielfach Unterscheidung von Haar- und Schattenstrichen.
Gamma 2 2.1
Xi E letzte Z.
Beta £ 13.2.v.u. Epsilon &@ vorletzte Z.
Theta Ô z.2 Pi S Z.2
Tau qT Z. 4
Epsilon-Lambda f 2.3
Eta u 2.8
Pi W Z.4 Tau Ù B.Z. v.u.
Epsilon-Iota Ý Z. 1 Epsilon-Xi 6& Z. 10
Epsilon-Pi Ar 8. Zvu.
uev Ww letzte Z.
-TOL \ Z.i
Akzente und Spiritus abgesetzt; zum Teil Verbindung von Akzenten mit Buchsta-
ben. Spiritus asper um 90 ° gedreht und nach oben offen. Tildenförmige Zirkumflexe.
Trema bzw. einfacher Punkt über Iota und Ypsilon.
A
xal 5 4. Z. v. u.
uev Alu Z. 4
Doppel-Lambda n, 2.2
Rho-Omikron ¢9 2.4
104
Tewoyıos Kalöywvos
16. Jh. M.
Richtungslose Gebrauchsschrift einer geübten Hand ohne jeden Stilisierungsversuch.
Reduzierte Oberlängen. Worttrennung. Gelegentlich Neigung zur Überschreitung
des Schriftspiegels. Massive Kürzungsstriche über den nomina sacra fallen auf.
Vat. Pal. 13, f. 64° (Taf. 57)
1
4l
Zeta r Z.1l
Tau 7 Z. 2
Epsilon 4 Z.2 Theta ææ 2.2
Kappa X 2.10
Alpha-Rho R Z. 4 Delta-Iota Ú Z. 11
`!
Epsilon-Iota á Z. 1 (Kennligatur) èni D Z. 14 (Kennligatur)
pev esw 2.15 pev A 5.Z. v. u.
Zarte Akzente und Spiritus. Winzige kuppenförmige Zirkumflexe. Akzente zumeist
abgesetzt, aber auch mit Buchstaben verbunden. Verbindung von Akzenten und Kür-
zungsstrichen bei nomina sacra. Suprapositionen. Trema über Iota und Ypsilon.
105
Teweyıog Kauaonvóg
a. 1167
Überwiegend senkrechte Minuskel aus der Zeit des Kanonverfalls, gekennzeichnet
durch den Gegensatz des kleinen Mittelbaus mit den traditionellen Buchstabenfor-
men und jener übergroßen Buchstaben und Akzente, wie sie um 1200 auch in den
Codices der Gruppe 2400 anzutreffen sind. Elemente der Dehnung in der Horizon-
talen wie das hochgezogene Tau mit seinem Flachdach, das Majuskel-Alpha, die flach
liegenden Graves, die großen Zirkumflexe, Ypsilon und Omega sind mit den beton-
ten Diagonalen konfrontiert (Oberlänge des Minuskel-Delta, Majuskel-Alpha und
Epsilon-Xi). Der insgesamt schwungvolle Duktus paßt gut zu der gesicherten Datie-
rung.
Alpha en 2.13 Delta I z.1
Zeta 3 2.12
Epsilon & 2.9
Gamma E 2.6
Zeta 4 Z.1
Epsilon-Alpha S&S Z. 11 Epsilon-Iota e/ 2.15
Epsilon-Xi 3 Z. l1 uev Fre 2.2
Runde Spiritus. Flach liegende Graves. Involvierungen (auf anderen Blättern).
Trema über Iota. Iota subscriptum.
Omega G-a Z. 3
42
Vat. Ott. 252, f. 1" (Taf. 58)
l
106
Teoeyıos Karaiútms
a. 1291/92
Richtungslose, gedrängte Gebrauchsschrift mit typischem Gegensatz mehrerer auf-
geblähter Formen (Beta, Omikron, Sigma) und einer Mehrzahl von Kümmerbuch-
staben: Fettaugenmode.
2 Beta PR 2.4 Beta é 2.1 Gamma r Z.1
Epsilon 4 Z.1 Theta $ Z.1
Schlußsigma ( (im Wortinneren) Z. 4 Phi $ Z.1
3 Epsilon-Lambda $ Z. 3 Epsilon-Ny y Z. 3
Epsilon-Xi 5 2.9 em J) Z.1
Omikron-Iota 6) 2.13 Omikron-Sigma O7 Z.1
Tau-Iota T 2.2 Ypsilon-Xi 3 2.3
4 Akzente und Spiritus teils abgesetzt, teils verbunden. Suprapositionen, Involvierun-
gen. Trema über Iota und Ypsilon. Iota subseriptum.
109
Teoeyıos Maunvens
Vat. 465, f. 17 (Taf. 59) a. 1270
1 Richtungslose, eher gedrängte Gebrauchsschrift mit unansehnlichem Mittelbau und
kontrastierenden Großbuchstaben: Fettaugenmode (Epsilon, Omikron, Phi, Omega).
2 Alpha "DO 2.3 Beta & 2.7 Zeta || 2.4
Theta § Z.1 Iota \ 2.1 Tu T3Zvu
Phi D 9. Z. vu.
3 xa 27 Pi-Tau ~e Z.3 Rho-Omikron ẹp Z.8
4 Akzente und Spiritus abgesetzt. Akute und Graves zum Teil ziemlich flach (geringer
Zeilenabstand!). Zirkumflexe in wechselnder Größe, Involvierungen.
43
112
Teweyıos Mrovxzéo
Vat. 1559, f. 72" (Taf. 60) a. 1545
1 Richtungslose Gebrauchsschrift mit kursivem Einschlag und Vorliebe für leicht
geschwungene Linien, z. B. hochgezogenes Tau (das Bild beherrschend), Majuskel-
Epsilon (auf anderen Blättern), Rho, Phi. Unruhiger Gesamteindruck.
2 Alpha A 2.2 Beta 6 2.3 Zeta é Z1 Xi 4 Z.7
Rho £ 2.3 Schlußsigma & Z.3 Tau T 2.2
3 Epsilon-Iota Ń 2.2 Eta-Sigma ~ zZ. 1
-
nal 5 letzte Z. uev en Z.1 ino wo 2.6
4 Akzente abgesetzt. Kleine, kuppenförmige Zirkumflexe. Kürzungsstriche über
nomina sacra tildenförmig. Trema über Iota und Ypsilon.
113
Georgius Wyrffel
Rom. Casan. 1273, f. 8” (Taf. 60) a. 1577
1 Richtungslose, lockere, schulmäßige Gebrauchsschrift von der Hand eines Nicht-
Griechen. Deutliche Worttrennung. Auffallend hochgestelltes Phi und Chi. Derber
Kalamos.
2 Gamma Pa 2.3 Rho C Z.1 -Phi p 2.4 cn X 5.2. v. u.
3 Gamma-Omikron Pi 2.3 Gamma-Rho X 4. Z. v. u.
4
ôè j) letzte Z. Epsilon-Iota d 5.2. vu.
`
xal ray 2.3 uev mhs 2.5
Omikron-Ypsilon * 3. Z. v. u.
Pi-Rho ar 2.4
Akzente und Spiritus abgesetzt. Zirkumflexe tildenförmig, manchmal mit einem
Buchstaben verbunden. Involvierungen.
44
114
Teoeyıos Habixng
Vat. 467, f. 24’ (Taf. 61) 14. Jh. M.
1 Leicht rechtsgeneigte, lockere, archaisierende Minuskel in später Nachfolge der Perl-
schrift. Durchschnittliches Stilisierungsniveau. Reduzierte Unterlängen. Hochgezo-
genes Tau und Gamma. Worttrennung.
Epsilon 622
2 Alpha Z9 Beta Fe) 52 v.u.
Psi tz.
Zeta 4 2.8 Xi 5 2.5 Schlußsigma C Z.2
Epsilon-Iota &4 Z. 10
eto RS 4. Z. v. u.
4 Akzente und Spiritus abgesetzt. Kleine, meist kuppenförmige Zirkumflexe. Spiritus
asper zum Teil bis zu 90° gedreht und nach oben offen. Akzente manchmal auf den
nachfolgenden Buchstaben (Konsonanten) verschoben, Tildenförmiger Kürzungs-
strich über nomina sacra. Trema über Iota und Ypsilon.
3 Gamma-Omikron y 6. Z. v.u.
Epsilon-Rho $ Z. 4
116
Tewoyios Hnoös
Vat. 1911, f. 3" (Taf. 62) l4. Jh. M.
1 Leicht rechtsgeneigte, eher lockere Gebrauchsschrift mit deutlichen Oberlängen
(Gamma, Tau) und reduzierten Unterlängen. Feitaugenelemente (Alpha, Beta, Omi-
kron, Sigma). Keine Worttrennung. Relativ kleiner Zeilenabstand. Kein Stilisie-
rungsanspruch.
2 Beta b 2.7 Eta a Z.1 Lambda A Z.2
zip Z4 Tau T zı
3 Delta-Iota I Z. 2 Epsilon-Iota ĝ 2.2
Epsilon-Ypsilon 16 8 2.5 uev FA 2.10
Tau-Omikron f$ Z.5
ueta Z.1l
pa
4 Akzente und Spiritus zumeist abgesetzt. Spiritus asper nach oben offen. Kleine, kup-
penförmige Zirkumflexe. Suprapositionen. Trema über Iota und Ypsilon.
117
Teooyıos HAovoruönvös
Vrat. Rehd. 22, f. 73' (Taf. 61) a. 1473
1
Senkrechte bis richtungslose lockere Gebrauchsschrift ohne Stilisierungsversuch.
Ober- und Unterlängen mäßig entwickelt.
Beta E 2.3 Beta & 2.10 Gamma p 2.3
Theta & 2.5 Rho &, 2.2 Tau Te
Phi &_ letzte Z. Psi 4 2.4
Alpha-Iota e Z. 1 Alpha-Rho d Za
er‘ & 9.2Z.v.u. Tau-Omikron 3 Z.1
Akzente in der Regel abgesetzt, aber auch Verbindung von Akzenten mit Spiritus
und Buchstaben. Akute teils sehr flach. Einfache Punkte über Iota und Ypsilon.
118
Tewoyıos Movioxóðns Toroxagiðng
Vat. Pal. 101, f. 84" (Taf. 63) a. 1372/73
Leicht rechtsgeneigte, engzeilige Gebrauchsschrift mit reduzierten Unterlängen und
Worttrennung. Kürzungsreich. Unauffällig.
Tau T Z.1 Psi a| 2.5
Epsilon-Iota ’z.ı2 Epsilon-Lambda Y Z. 12
Epsilon-Xi #2 Z. 16 Epsilon-Ypsilon 4, Z. 1 pev ade Z. 1
Omikron-Ypsilon ¥ Z.1 neo MP 2.2 Pi-Omikron me Z. 1
u D Z.6 Tau-Iota @ 2.15
Beta Æ Z.1 Beta 6 Z.2
Delta-Iota N 2.3
Verbindung von Akzenten mit Buchstaben und Spiritus. Akute teils zart. Horizon-
tale Kürzungsstriche.
120
Tewoyıos Taveocins
Vat. Barb. 499, f. 1° (Taf. 64) a. 1361
l
Senkrechte Gebrauchsschrift mit weitgehender Wort- und Buchstabentrennung.
Hochgezogenes Tau, Majuskel-Theta (teils sehr schmal), Majuskel-Sigma, Phi,
Majuskel-Kappa, Minuskel-Lambda, aber auch Minuskel-My und Minuskel-Ny beto-
nen die Vertikale. Das Gesamtbild erinnert an Urkunden (Gitterschrift).
46
2 Gamma y 2.2 Theta $ Z. 12
Zeta < 4. Z. v.u.
Lambda F Z.4
Xi Z Z. 10
Phi p zı
pev 13% 1l.2.v.u.
My P- 2.1
Tau T 2.3
Psi rt Z.10
N
3 xal IS 2.7 Chi-Rho X? Z.8
4 Akzente abgesetzt. Kleine, kuppenförmige Zirkumflexe. Kürzungsstriche für nomina
sacra tildenartig. Ny-Kürzungsstrich am Zeilenende. Suprapositionen. Trema über
(anlautendem) Iota, selten über Ypsilon.
Kappa f< 2.1
Ny P 2.1
Ypsilon Y 2.5
124
Tewoyıog Toöuras
Rom. Bibl. Nat. 13, f. 153° (Taf. 63) 16. Jh. E.
1 Stark rechtsgeneigte, eilige Gebrauchsschrift einer geübten Hand. Worttrennung.
Die spitze Oberlänge des Tau und die flachen Verbindungsbogen zu den Buchstaben
unter der Grundzeile bestimmen das Schriftbild.
2 Theta ẹ Z1 Pi 7” letzte Z. Tau l Z.1
Iota-Omikron fy 2.6
pev ße VAM!
Rho-Omikron ep Z. 4
3 Epsilon-Lambda A Z.1 Epsilon-Rho 8 2.3
xa 224 2.12 Doppel-Lambda 4 12.2. v. u.
nag TZ 2.2
Sigma-Alpha (#& Z.4
Pi-Omikron 7 2.2
a D) 8. Z. v. u. Tau-Omikron da Z.1
4 Akzente und Spiritus überwiegend abgesetzt; daneben Verbindung von Buchstaben
mit Zirkumflexen. Trema oder einfacher Punkt über Iota (und Ypsilon). Punktför-
miges Iota subscriptum.
Vat. Pal. 7, f. 167° (Taf. 65)
1
Vat. 478, f. 149" (Taf. 66)
1
47
126
Teneyıos Xovooröxang
a. 1335/36
Senkrechte, kleinformatige, zierliche Gebrauchsschrift mit Reduktion fast aller
Unterlängen. Tendenz zur NW-SO-Diagonale (Unterlängen von Zeta und Chi). Spu-
ren von Fettaugen (Omega und Majuskel-Sigma am Zeilenende). Die Ligatur des
Minuskel-Delta mit folgendem Vokal niemals spitz, sondern mehr oder weniger
bogenförmig (auf anderen Blättern wie eine Kennligatur wirkend). Initialen in epi-
graphischer Auszeichnungsmajuskel.
Zeta {_ 2.18 it zı
Delta-Epsilon Nzı Delta-Ypsilon SU 2.6
Epsilon-Gamma ef 9. Z. v. u. nag w 2.7
Doppel-Pi we Z. 9 Doppel-Sigma ar 2.4
Ypsilon-Omikron Oo 2.12
Akzente abgesetzt oder mit Buchstaben verbunden; immer klein. Trema über Iota
und Ypsilon.
128
Teweyıog
11. Jh. 2. H.
Leicht rechtsgeneigte kalligraphische Minuskel mit gutem Stilisierungsniveau: Perl-
schrift. Hochgezogenes Tau und Gamma, mit Vorliebe gegen Zeilenende. Pinax und
Überschriften in alexandrinischer, Homilienzählung in epigraphischer Auszeich-
nungsmajuskel.
Tau b, 2.13
Delta-Iota N a, Z 4 Epsilon-Xi 5 b,2.6
Epsilon-Pi Ar a.2.9 Eta-Ny ku a, 10. Z. v. u.
Theta-Eta uh b, 10. Z. v. u. Rho-Omega er b, 10. Z. v. u.
aA
vis Ts b, letzte Z.
Ypsilon-Sigma IT 2,9.Z. vu.
Epsilon E a, Z. 1l Iota l a, 10. Z. v. u.
Sigma-Pi X a, Z. 4
Vat: 974, £. 23" (Taf. 67)
Akzente und Spiritus überwiegend abgesetzt. Spiritus zumeist eckig. Winzige, kup-
penförmige Zirkumflexe, manchmal nach rechts verschoben. Tildenförmiger Kür-
zungsstrich über nomina sacra. Doppelakzente. Juxtapositionen. Verstärktes Semi-
kolon.
129
Tewoyıos
12. Jh. 1. H.
1 Senkrechte kalligraphische Minuskel überdurchschnittlichen Niveaus: Stil von Reg-
gio. Der Wechsel von schmalen und breiten Buchstaben (Epsilon, Eta, Theta, Ny,
Omikron gegenüber Alpha, Lambda, My, Pi, Ypsilon, Phi, Chi) verleiht der Schrift
ihren ästhetischen Wert. Überschriften in alexandrinischer Auszeichnungsmajuskel.
2 Delta X a, Z. 1 Epsilon € a, Z. 2 Epsilon b a, Z. 1l
Eta N a, Z.3 Theta laig a,2.1 Kappa U a,2.5
My H- 2.1 Pi "QJ a, Z. 4
3 Alpha-Theta a b, Z. 3 Epsilon-Iota g a, Z. 9 ENL Da b, Z. 13
Lambda-Theta 49 a, 2.3 Doppel-Lambda XN a, Z. 2
Lambda-Phi P a, Z. l1 Rho-Iota A a, 5. Z. v. u
ode 2 a,2.14 Ypsilon-Sigma U” 3,2.7
4 Akzente zart, Zirkumflexe winzig und kuppenförmig. Ny-Kürzungsstrich am Zei-
lenende. Kürzungsstrich für nomina sacra tildenförmig. Iota adscriptum (von erster
Hand!?).
130
Teweyıos
Yat. Pal. 24, f. 26" (Taf. 68) a. 1144
1 Senkrechte, lockere kalligraphische Minuskel durchschnittlichen Niveaus: Stil von
Otranto, und zwar flachgedrückte, „geometrische Form“ (Vgl. A. Jacob, Pal. Gr. Byz.
270 und fig. 1, 8. 271).
Rom. Vall. B 86 (19), f. 35° (Taf. 69)
Beta L Z. l4 Beta Wu 2.6
Zeta 3 2.16
My H- 2.1 Ny p Z1
Phi Zs Ps N 2.9
Doppel-Lambda Fra 2.5 Pi-Omikron "99 Z. 12
Pi-Rho rop 2.2
Sigma-Pi UT 3. Z. v. u.
Eta W Z.1
Pi ur zı
Pi-Tau "GT" 10. Z. v. u.
Ypsilon-Ny au 9. Z. v. u.
Runde Spiritus, kleine Zirkumflexe. Kürzungsstriche flach tildenförmig. Trema über
Iota und Ypsilon.
131
Teweyıoz
12. Jh. 2. H.
1 Senkrechte kalligraphische Minuskel von durchschnittlichem Stilisierungsniveau.
Durch gleichzeitige Betonung der Senkrechten (hochgezogenes Gamma und Tau,
großes Majuskel-Kappa) und der NW-SO-Diagonale (Alpha, Kappa, Lambda, Chi,
Epsilon-Xi) ergibt sich ein lebendiges Schriftbild, das in etwa an Beispiele der
Gruppe 2400 erinnert.
2 Alpha „æ letzte Z. Beta & 11. Z. v.u. Zeta ? 2.10
Zeta 3 2.9 Theta © Z.1 Kappa &_ Z.7 Psi 4 5. Z. v.u.
3 Doppel-Gamma Yy 2.4 Epsilon-Xi a Z.2
em $) 4. Z. v. u. Epsilon-Tau S\ letzte Z.
Lambda-Phi gP 7. Z. v. u. Rho-Omikron ẹ9 vorletzte Z.
vyo 43 Z. 10
4 Akzente und Spiritus abgesetzt. Graves manchmal fast horizontal. Kleine, kuppen-
förmige Zirkumflexe. Kleine, horizontale Kürzungsstriche für Namen, auch nomina
sacra. Trema über Iota.
132
Tewoyıog (Tyuocroveitns)
Vat. 10, f. 1° (Taf. 70) a. 1253
1 Richtungslose, kleinformatige, kürzungsreiche Gebrauchsschrift aus dem Bereich der
scholarly hands. Ohne jeden ästhetischen Anspruch.
50
2 Beta ® b,Z. 11 (ohne Zählung der Überschrift) Gamma f a,2.15
Epsilon 4 a, Z. 1 Xi %bZ3 Tau 7 b,Z.3
rA
čonv A a, Z.2
3 Alpha-Theta «+ b,Z.1 Epsilon-Ny Ww a, 12. Z. v. u.
Theta-Omikron w a, Z.1 Theta-Rho 2 b, 2.4 nal a a,2.1
My-Omikron w a, Z. 13 vn $ 6,2.7 Omikron-Ny ) b, Z. 9
Omikron-Ypsilon Y a, Z. 16 Rho-Iota & a, Z. 3
Sigma-Theta a% a, 13. Z. v. u. Tau-Theta 7 a, Z. 3
Tau-Rho Ẹ a, Z. 2 Omega-Sigma $ a, Z. 8
4 Akzente teils abgesetzt, teils mit Buchstaben bzw. Spiritus verbunden. œv-Kür-
zungsbogen bisweilen über mehrere Buchstaben reichend. Trema über Iota und Ypsi-
lon.
133
Tewoyıog
Vat. 915, f£. 171° (Taf. 71) 13. Jh. E.
1 Richtungslose, dichte Kursive aus dem Umkreis der Feitaugenmode. Großbuchstaben:
Omikron, Ypsilon, Omega. Kürzungsreich. Unregelmäßige Grundzeile.
2 Alpha à a,2.1 (Zählung ohne Interlinearzeilen)
Xi È a, Z. 20
Omega OD a,2.14
Epsilon-Lambda S b, Z. 6
t
Epsilon-Chi Q b, Z. 2 xal © a, Z.4 pev u a, Z. 4
-TOL 7 a, 2.3 Phi-Iota èi b, Z. 16
4 Verbindung von Spiritus und Akzenten, desgleichen von Buchstaben und Akzenten;
häufig auch abgesetzte Akzente. Trema über Iota und Ypsilon.
Epsilon 6 a, 2.1 Kappa K b, 2.3
Rho € b,2.2 Ypsilon OÖ a, 2. 20
3 Delta-Epsilon A a, Z. 2
-ov N a, 2.8
Vat. 20, f. 1” (Taf. 72)
51
134
Teweyıos
l4. Jh. 1. H.
1 Senkrechte, gedrängte, sehr kleine Gebrauchsschrift mit Fettaugenelementen (Epsilon,
Omikron, Sigma, Omega) und laufend schwankender Buchstabengröße.
2 Alpha &, Z. 1 (Zählung ohne Titel) Gamma | Z.1 Pi zı
Phi & Z.1 Psi + Z. 14 Omega a0 Z. 2
3 ðk As 2.10 Epsilon-Gamma { 2.5 Epsilon-Lambda h 2.6
Epsilon-Pi > 2.1 Epsilon-Rho ® 2.2 Epsilon-Ypsilon & Z. 2
xai @) 2.5 PEV m 2.5 uev alw Z. 18
Omikron-Ny \ 2.8 Tr 7 Z.1
Tau-Omikron m Z. 4 Tau-Omikron 9 Z.5 Tau-Rho 3 2.9 |
4 Akzente teils abgesetzt, teils mit Buchstaben bzw. mit Spiritus verbunden. Teilweise
winzige Zirkumflexe. Suprapositionen. Trema oder einfacher Punkt über Iota und
Ypsilon.
135
Teweyıos
Vat. 2205, f. 12” (Taf. 73) a. 1330/31
1 Leicht richtungslose, bewußt platzsparende Gebrauchsschrift mit Spuren von Fett-
augen und einer gewissen Ähnlichkeit mit dem Metochitesstil. Starke Größenunter-
schiede einzelner Buchstaben. Hochgezogenes Gamma und Tau.
2 Beta (N 2.3 Gamma fi 2.6 Tau T 2.7
Ypsilon NL 4Z. vu. Phi È 4. Z. v. u.
3 Epsilon-Iota Í Z. 2 Epsilon-Xi 68 2.5
Epsilon-Sigma Er 8.2. v. u. ro KA 2.4
Omikron-Ypsilon % Z.1 (auch über und unter der Zeile)
Rho-Iota & 2.3 Rho-Omikron ẹ9 Z. 4
Rho-Omikron J letzte Z. Chi-Rho X Z. 1l
4 Akzente zum Teil abgesetzt, zum Teil mit Buchstaben, aber auch mit Spiritus und
Kürzungsstrichen über nomina sacra verbunden. Verschiebung von Akzenten auf den
folgenden Konsonanten. Flach tildenförmige und kleine, kuppenförmige Zirkumflexe
im Wechsel. Suprapositionen.
52
1l
136
Teooyiog
at. 714, f. 2” (Taf. 69) 14. Jh. M.
Senkrechte, lockere Kursive mit ausgeprägten Ober- und Unterlängen und deutlicher
Worttrennung. Flache horizontale Bogen von Ligaturen und Zirkumflexen (nach
oben bzw. unten offen) sowie das flache Ypsilon ergänzen einander. Es fragt sich, ob
man von einem Stilisierungsversuch sprechen kann.
Schluß-Alpha a 2.5 Eta s Z.1
Xi g Z.4 Tau T Z. 11
aop Ama Z. 2 ôvo Ne 2.3
Kappa-Omikron ns Z. 7
uev dm Z. 4
Pi-Rho w? Z.1
Alpha & Z.1
Theta @ 2.10
ano 4a 2.10
xa u 5. Z. vu. Doppel-Lambda % Z.8
Lambda-Omikron A9 3. Z. v. u.
nagad PRIS 3. Zv u.
“
Rho-Omega gye 4. Z. v.u. oeiv e 6. Z. v. u. Ypsilon-Ny w Z. 2
Akzente und Spiritus zum Teil abgesetzt, zum Teil mit Buchstaben verbunden, mit
gelegentlicher Verschiebung um einen Buchstaben nach rechts (võv, Z. 1). Die Ver-
schiebung des Zirkumflexes, auch des Akuts nach rechts deutet auf eilige Schrift.
Trema über Iota und Ypsilon.
138
Tewoyros
Vat. 918, f. 2 (Taf. 74) a. 1362
1
Richtungslose, sperrige Gebrauchsschrift ohne ästhetischen Anspruch. Weitgehende
Buchstabentrennung. Verlust der Grundzeile. Neigung zur Überschreitung des
Schriftspiegels. Gewisse Ähnlichkeit mit Vat. Pal. 45 (Pal. Gr. Byz. 274, fig. 3: Stil
von Otranto).
Gamma T 2.3
Tau T Z.1
Alpha > zi Epsilon & Z. 1
Psi 4 2l
Epsilon & 2.5
Alpha-Lambda b Z. 4
de I 2.6
Epsilon-Iota d 2.1
uev PEN 2.9
Rho-Iota e 3. Z. v.u.
3 Alpha-Iota a) 2.8
Delta-Iota ÙY z. 3
RATA Ky letzte Z.
Gamma-Omikron k 8. Z. vu
Epsilon-Gamma vg 2.7
Kappa-Omikron Ko letzte Z.
-0V N Z. l; s. Otranto!)
(
4 Akzente abgesetzt, aber auch mit Buchstaben bzw. Spiritus verbunden. Trema über
Iota und Ypsilon.
139
Teweyıos
Vat. 1066, f. 168" (Taf. 75) 14. Jh. 2. H.
1 Richtungslose, eilige Gebrauchsschrift ohne jeden ästhetischen Anspruch. Verlust der
Grundzeile. Anrufung Christi im oberen Freiraum in Feitaugenmode.
2 Beta RQ Z. l (Zeilenzählung ohne Titel) Beta E Z.1
Gamma S Z.1l Theta + 2.2 Xi € 2.6
Rho € 2.6 Psi + 2.2
3 Epsilon-Jota 7 2.5 Epsilon-Xi s letzte Z.
uetà BON T.Z vu.
Sigma-Pi a 2.6
uev frei 2.2
uev 7 2.2
>
negi Ri 2.12
4 Akzente oft mit Buchstaben bzw. mit Spiritus verbunden. Suprapositionen. Trema
über Iota und Ypsilon.
Rho-Iota & Z.2
men
Vat. 1609, f. 156” (Taf. 76)
l
Vat. Barb. 226, f. 6” (Taf. 77)
1
140
Teweyıos
15. Jh. 2. H.
Richtungslose, großformatige Schrift mit ausgeprägten Unterlängen (Iota, Lambda,
Rho, Phi) und Worttrennung. Kräftige Akute und Graves beherrschen die Zeilenab-
stände. Akute und Unterlängen unterstreichen die NO-SW-Diagonale.
Alpha A 7.3 Beta Ê Z. 1 Beta Æ 2.8
Gamma / 2.8 Epsilon d 2.4 Pi 7 2.8
Sigma C- z.1
Epsilon-Xi 2 letzte Z.
u
uev MI Z. 2 uev 2) 2.3
Alpha-Iota 7 letzte Z.
uev PAY 2.4
uev 2.6 Tau-Omikron a 2.2
Rho-Omikron A 2.8
Akzente und Spiritus abgesetzt. Kuppenförmige Zirkumflexe, bisweilen flüchtig
geschrieben. Spiritus asper nach oben offen. Suprapositionen. Trema über Iota und
Ypsilon.
141
Teweyıos
a. 1471/72
Senkrechte, kleinformatige Gebrauchsschrift mit Vorliebe für spitze Formen (Minus-
kel-Ny!). Worttrennung und Buchstabentrennung. Ohne Stilisierungsanspruch. Die
Schrift ist der Gruppe der scholarly hands zuzuweisen. Die breite horizontale ov-Kür-
zung erinnert an Otranto. Die schmucklosen Initialen sowie die „Rubra“ ähneln jenen
der Frühdrucke.
Gamma r a, Z. 5
Alpha & a, Z. 1l Ny y a, Z.2
Tau T a, Z. 4 Tau "T a, Z.2 Omega 20 a, Z. 17
3
Vat. Ross. 887, f. 1" (Taf. 78)
Delta-Omikron ® a, 10. Z. v. u. Epsilon-Iota $ a, Z. 1
eiv (nach rechts versetzter Zirkumflex mit Ny verbunden!) Y a, 10. Z. v. u.
pev 842 a, Z. 1l My-Omikron eð a, Z. 19
—
tòv T a ILZ. v. u.
uev 33 a,2.7
Kleine, zarte, manchmal punktförmige Akzente und Spiritus, vom Mittelbau ziem-
lich weit abgesetzt. Selten Iota subscriptum.
142
Teweyıos
15. Jh. 2. H.
Senkrechte, lockere Minuskel mit ausgeprägten Ober- und Unterlängen. Unter-
1
durchschnittliches Stilisierungsniveau. Worttrennung. Großer Zeilenabstand.
2 Alpha d Z.1 Beta 2.2 Beta 2.7
Gamma y 2.1 Epsilon & 4. Z. v.u Theta d 2.3
xiĝ ze Rho $ 6. Z. v. u.
3 Alpha-Xi I 2.3 Alpha Tau ST 2.4
Delta-Iota M Z.2 pev alu 2.5
4 Akzente und Spiritus abgesetzt. Kleine, kuppenförmige Zirkumflexe. Fallweise
Trema über Iota und Ypsilon.
143
Tewoyıos
Vat. Barb. 284, f. 130° (Taf. 78) a. 1497
1 Kleinformatige, lockere Gebrauchsschrift einer wenig geübten Hand mit Wort- und
Buchstabentrennung sowie großen Zeilenabständen. Grammatik und Orthographie
verraten das niedrige Bildungsniveau des Kopisten.
2 Alpha „ 2.3 Beta A 2.3 Zeta 7] letzte Z.
56
3 Epsilon-Iota a 2.4 Epsilon-Lambda % 2.6
Epsilon-Xi «2 vorletzte Z. Epsilon-Sigma e 2.4
ueyain Ne 6. Z. v u. uèv EN 5. Z. vu. Ypsilon-Ny ww Z. 3
4 Von der Schrift weit abgesetzte Akzente und Spiritus. Horizontale Kürzungsstriche
über nomina sacra. Suprapositionen. Vereinzelt Trema über Iota.
145
Tonyoeıog ’Akvarns
Vat. 1757, f. 323° (Taf. 79) i 1441/42
l1 Senkrechte, eher lockere Minuskel mit archaisierenden Elementen. Der Kopist
bemüht sich um eine möglichst gleichmäßige, disziplinierte Erscheinung des Mittel-
baus. Der Gegensatz von „großen“ (Alpha, Epsilon, Kappa, Phi, Omega) und „klei-
nen“ Buchstaben belebt das Schriftbild. Initialen in epigraphischer Auszeichnungs-
majuskel.
2 Beta p 2.5 Beta Ĝ letzte Z. Gamma y letzte Z.
Delta 4 Z. 1 Kappa K Z. 10 Phi Q 2.3
Phi ® ld. Z. v. u. Omega ® Z. 1
3 Alpha-Rho QÀ 8. Z. v. u. Epsilon-Iota €] Z. 2
Epsilon-Iota & Z. 1 uev uw Z. 5 pev Aaly letzte Z.
4 Akzente und Spiritus teils abgesetzt, teils mit Buchstaben verbunden. Spiritus asper
Vat. 2216, f. 38° (Taf. 80)
1
nach oben offen. Trema über Iota und Ypsilon.
146
Tonyderos Pors
l4. Jh. l. H.
Leicht rechtsgeneigte, gedrängte Gebrauchsschrift mit ständigem Größenwechsel der
Mittelbau-Buchstaben: Fettaugenmode. Aufgeblähte Buchstaben: Alpha, Beta, Omi-
kron, Sigma. Worttrennung. Die häufig gebrauchte xai-Kürzung überzieht das
Schriftbild wie ein Zug von Schnecken. Neigung zum Überschreiten des Schriftspie-
gels. Initialen in epigraphischer Auszeichnungsmajuskel.
Beta > letzte Z. Beta @ Z.4 Beta w 2.5
Gamma F zs Gamma f Z. 8 Zeta l 2.3
Theta $ Z.12 Ny Æ 5.Z.vu.
Epsilon-Kappa CH Z. 3
Epsilon-Tau G z.e
Alpha-Rho 4% 2.15
Epsilon-Xi 82 2.15
xa EL 2.3 Kappa-Omikron ke 2.8
Lambda-Omikron 9 Z. 12 uev ge z.1
HET Pr 7.2. vu.
Rho-Iota 9 Z. 1
-tot 3 2.10 Omega-Rho u? 2.10
Akzente meist abgesetzt, aber auch mit Buchstaben, Spiritus bzw. Kürzungsstrichen
verbunden. Graves oft überproportional lang. Tildenförmige Kürzungsstriche über
nomina sacra, Ny-Kürzungsstrich am Zeilenende (Z. 1). Trema über Iota und Ypsi-
lon.
xa % 2.1
uev N Z.
Aag
uev W 2.15
My-Omikron 49 4. Z. v. u.
Tau-Alpha {* Z.18
147
Tenyögros
Vat. Urb. 35, f. 439” (Taf. 81) 10. Jh, A.
Rechtsgeneigte kalligraphische Minuskel von gutem Stilisierungsniveau: minuscola
quadrata (E. Follieri). Vgl. Pal. Gr. Byz. 161, tav. 8a (Pal. gr. 220).
Beta u Z.8 Gamma y 2.12 Delta ô 2.6
Epsilon & 11. Z. v.u. Kappa & Z.1 My p Z.1
Ny # Z.1 Ypsilon U 9. Z. v. u. Phi > 4. Z. vu.
Omega œ 2.11
Epsilon-Iota g 2.2
Ypsilon-Ny w 2.9
om ul 7.8 Doppel-Lambda KH 2.5
Spiritus eckig und in halbierter Eta-Form, stets abgesetzt und wie die Akzente stark
reduziert. Kuppenförmige, winzige Zirkumflexe.
58
148
Tonyögros
Vat. Urb. 20, f. 97° (Taf. 82) a. 992
1 Senkrechte, lockere kalligraphische Minuskel hohen Niveaus: Perlschrift. Beginnende
Worttrennung. Ny-Kürzungsstrich am Zeilenende. Hochgezogenes Tau (bescheidene
Höhe) gegen Zeilenschluß. Ansätze zur Verdickung der Oberlängen. Überschriften
in alexandrinischer Auszeichnungsmajuskel, ebenfalls mit hochgezogenem Tau.
1
2 Zeta Q 3,2.9
Ypsilon ANY a, Z.6
3 em A b, 2.2
oto Ze b, 10. Z. v. u.
Iota | a, Z.5 Kappa K b, 2.2
Omikron-Ypsilon S b, 10. Z. v. u.
4 Sehr kleine, weit abgesetzte Akzente. Eckige Spiritus. Tildenförmige Kürzungsstri-
che. Vereinzelt Tota adscriptum.
149
Tonyoguos
Vat. 631, f. 83" (Taf. 83) 11. Jh. E.
1 Senkrechte, lockere, zierliche kalligraphische Minuskel aus der Zeit des beginnenden
Kanonverfalls. Kleiner Mittelbau und große Zeilenabstände. Teilweise Neigung zu
rechtsgerichteten Häkchen an den Unterlängen von Iota, Lambda, My, Rho, Tau,
Phi. Überschriften in alexandrinischer Auszeichnungsmajuskel.
Psi 4 Z.l
2 Iota j Z.4 Chi X 2.4
2.7
3 Alpha-Xi «4 zZ. 11 yay ya Z.1 ö£ 7
Delta-Iota a 2.6 Epsilon-Pi Ch 2.1
1
eodau 42 2.5 Lambda-Omega PP 2.2
uev © 8.Z.v.u. va N Z. l4 Rho-Omikron t? Z. 17
A, 4s
ovp E 2.10 Sigma-Omega e% 2.6 2
4 Akzente und Spiritus abgesetzt. Spiritus in allen drei Formen. Kleine, kuppenför-
mige Zirkumflexe. Tildenförmige Kürzungsstriche über nomina sacra.
Vat. 2211, f. 20° (Taf. 84)
Vat. 2153, f. 145" (Taf. 85)
150
Tonyöguos
13. Jh. 2. H.
Senkrechte, bis leicht rechtsgeneigte archaisierende kalligraphische Minuskel in spä-
ter Nachfolge der Perlschrift. Mäßiges Stilisierungsniveau. Einfluß der Fettaugenmode:
Aufgeblähte Buchstaben: Epsilon, Theta, Omikron, Sigma, Phi, Omega, Omikron-
Ypsilon. Neigung zu exzedierenden Ausfahrten in die Freiräume.
Zeta l 5. Z. v.u. Theta D Z.1i Sigma C Z.9
Tau | Z.1 Omega OÐ 2.15
Epsilon-Theta eNi 9. Z. vu. Epsilon-Kappa K 2.13
Epsilon-Xi 53 2.7
teho 14e 2.10
Disziplinierte, abgesetzte Akzente und Spiritus, diese zum Teil eckig oder in hal-
bierter Eta-Form. Ny-Kürzungsstrich am Zeilenende. Involvierungen. Trema über
Iota.
Epsilon-My Ca 2.2
Omikron-Ypsilon & z.1
151
Tonyöguos
a. 1273
Senkrechte, eher lockere Minuskel von durchschnittlichem Stilisierungsniveau in spä-
ter Nachfolge der Perlschrift. Reduzierte Ober- und Unterlängen, geringer Zeilenab-
stand. Die zahlreichen Involvierungen und Ligaturen von xoi mit dem folgenden
Wort verleihen dem sonst eher eintönigen Schriftbild einen besonderen Akzent.
Initialen in epigraphischer Auszeichnungsmajuskel.
Zeta Z. 2.10
Tau T 2.5
Gamma F 2.8
Xi ⁄3 2.18
Beta u Z. il
Zeta 3 Z.3
60
3
Vat. Reg. 35, f. 277” (Taf. 86)
1
Epsilon-Zeta 63 2.2
ya rjw letzte Z.
Epsilon-Iota q Z.1l
ETL Fi Z1
N
zai © 2.8
Alpha-Pı a20 Z. 5
epog cko Z.8
Epsilon-Omikron I 2.3
Epsilon-Xi ‘3 13. Z. v. u.
Epsilon-Tau & 2.6
N
xal Tt ON 2.25
Omikron-Ypsilon yxy Z. 14
Theta-Eta Ar Z. 14
Doppel-Lambda }} Z. 6 oœ ® Z. 24
nooo "MEN Z. 2
Ypsilon-Ny um Z. 2
Rho-Iota &4 2.4
xot XD 2.3
Akzente und Spiritus abgesetzt, Akzente wiederholt nach rechts verschoben. Kleine,
kuppenförmige Zirkumflexe. Involvierungen. Trema über Iota und Ypsilon.
Pi-Tau MT 2.2
uro IO 7.13
152
Tonyógros
13. Jh. 2. H.
Senkrechte, lockere Gebrauchsschrift mit kleinem bis zierlichem Mittelbau, großen
Zeilenabständen und Spuren von Fettaugen. Hochgezogenes Tau.
Beta & 2.12 Gamma f 2.8 Zeta Q 2.8
Tau #7 Z.4 Tau T 2.4
Phi Rn 2.10 Omega W 2.4
yàg © 4. Z. v. u. Epsilon-Iota $ 2.7 Epsilon-Xi È Z. 1l
rag m Z. 13
N
xal & Z. 11
-=
NEQU u 9. Z. v. u.
Abgesetzte Akzente und Spiritus, eher zart ausgeführt. Große wv-Kürzungsbogen.
Gelegentlich Involvierungen. Trema über Iota.
ueta u auf anderen Folien
Omega-Sigma $ 5.Z. vu.
Vat. 698, f. 103" (Taf. 87)
1
Vat. 1837, f. 183° (Taf. 88)
1
61
153
Tonyögtos
14, Jh. M.
Richtungslose, dichte Kursive mit geringem Zeilenabstand, der durch Ober- und
Unterlängen, durch größere Akzente sowie die häufige große ov-Kürzung besetzt ist.
Ohne Stilisierungsanspruch.
Xi Z4
Piet 7
Gamma ı Z.2 Zeta (_ 2.2
Chi X_ 2.9
Delta-Iota % z.1
„au © 2.4
Xi z 2.3
Tu T z2 Omega w 2.2
Gamma-Omikron ye 2.4
Epsilon-Xi dh 11. Z. v.u.
pev 4 9. Zvu
Doppel-Pi mr 8. Z. v. u.
uey 4 Z.1
uevov N Z.4
Rho-Iota ef ZA Tau-Omikron 3 Z. 1
Akzente und Spiritus teils abgesetzt, teils mit Buchstaben oder untereinander ver-
bunden. Spiritus asper nach oben offen. Suprapositionen. Trema über Iota und Ypsi-
lon. Iota subscriptum.
155
Aonaoxög
13. Jh. 2. H.
Großformatige Schrift eines liturgischen Textes aus der Blütezeit der Fettaugenmode:
Starker Gegensatz zwischen übergroßen und kleinen Buchstaben. Juxtaposition der
gerundeten Majuskeln (Epsilon, Theta, Omikron, Rho, Phi, Omega). In die Zeilen-
abstände ausfahrende Längen des Knopfloch-Alpha, des hochgezogenen Gamma,
Tau und Psi, der Oberlänge des Minuskel-Delta und Minuskel-Epsilon, der xoi-Kür-
zung, des Diphthongs Epsilon-Iota usw.
Beta RD 2.9
Alpha SS zu Alpha W 27.2
Delta D Z.4 Epsilon é 2.1 Theta © 2.8
Rho g 2.2 Tau 2.2
62
é i
3 Sep W 2.6 Epsilon-Rho p 9. Z. v. u. xa 2.2
Kappa-Alpha I 5. Z. v.u. My-Omikron e Z.5
Ypsilon-My ar 2.6 Ypsilon-Omikron 4_ P Z. 1
4 Akzente und Spiritus abgesetzt. 3
157
Aav
Vat. Urb. 62, f. 439” (Taf. 81) a. 1460
1 Leicht rechtsgeneigte, lockere Kursive mit ausgeprägten Oberlängen (hochgezogenes
Gamma und Tau, Majuskel-Sigma, Psi) und reduzierten Unterlängen. Worttren-
nung. Regelmäßig gesetztes Trema über Iota und Ypsilon, zusammen mit den viel-
fach auf Punktform verkleinerten Akzenten und Spiritus erinnert an das Bild eines 2
2 Bt6z1 Gamma + Z.1 Epsilon 4 Z.1
Lambda ^ Z.6 Tau 72.1 Tau 22.1
3 Delta-Omikron N Z. 14 Epsilon-Iota % 2.2
Epsilon-Iota & 2.2 Epsilon-Xi J$ 2.10 1
xai M 2.2 uev AUH 2.5 Herd puk 2.10
-TOL 7 2.4 Tau-lota ı z.1 Tau-Omikron & 2.7
Tau-Omikron Z 2.5 Tau-Omikron 7% Z.11 Tau-Rho F Z4
4 Akzente und Spiritus überwiegend abgesetzt; gelegentlich Verbindung mit Buchsta-
ben oder untereinander. Suprapositionen. Trema über Iota und Ypsilon; über Iota 2
auch Einzelpunkt.
158
Aavhh
Vat. 2524, f. 183” (Taf. 89) 16. Jh. 4. V.
1 Richtungslose, lockere, flotte Gebrauchsschrift mit großen Zeilenabständen und aus- 3
geprägten Ober- und Unterlängen. Neigung zur Überschreitung des Schriftspiegels. A
Hautausschlages.
Der Duktuswechsel ab Z. 10 dürfte mit bewußter Raumeinsparung zusammenhän-
gen; dazu wäre der Pinax (f. 1ff.) zu vergleichen. Nähe zum Hodegon-Stil.
Vat. Reg. 77, p. 699 (Taf. 89)
63
Alpha Dz. Beta & Z. 4 Gamma = Z. 2
Gamma / 2.3 Epsilon é Z. 1 Theta © Z. 2
HR Za Xi /2 2.8
Alpha-Theta @® 6. Z. v. U.
Tau T 6. Z. v u.
Beg o vorletzte Z.
Epsilon-Iota 4 Z. 4 Epsilon-Ypsilon & 5. Z, v. u.
peta ua 3. Z. v. u.
Sigma-Chi pE 3. Z. v. u.
Omikron-Ypsilon y Z. 6
tÕV Ty 6. Z. v.u.
Ypsilon-Sigma ur 2.7 Phi-Rho $ 3. Z. v u.
Akzente abgesetzt, Zirkumflexe oft sehr flach. Suprapositionen.
159
David Wagnerus
a. 1598
Unregelmäßige schülerhafte Schrift eines Nicht-Griechen, der - wenn auch ohne
Erfolg - bemüht ist, ein möglichst „schönes“ Schriftbild zu erzielen (man beachte
den bewußten Duktuswechsel in Z. 7-9). Die geschwungenen „Schattenstriche“ des
groben Kalamos (Lambda Z. 3, Pi 4. Z. v. u., Beta vorletzte Z. und manche Unter-
längen) sowie der Versuch von Involvierungen bezeugen die Aspirationen des Kopi-
sten.
Beta 2 vorletzte Z. Delta J 2.1
Gamma 4 2.5
Zeta l Z.16 Eta L 2.16 Lambda N 2.3 Rho £ Z.1l
Sigma g 2.5 Schlußsigma Ç (am Wortanfang!) 6. Z. v. u.
Phi ? 2.6 Chi X 2.4
Epsilon-Iota d Z. l4 xai 6 2.4
pev JE 2.7
Aufsteigender Zirkumflex. Involvierung von Omikron-Sigma Z. 2. 9. 10. Punktför-
miges Iota subscriptum.
64
163
Anuntewog Kavioxns KaßaoıLas
Vat. 507, f. 97" (Taf. 90) a. 1344
1 Leicht rechtsgeneigte Gebrauchsschrift einer geübten Hand. Entwickelte Oberlän-
Vat. 70, f. 85" (Taf. 91)
1
gen. Großer Zeilenabstand. Kürzungen. Hervortretende Buchstaben Beta und
Lambda.
Beta RQ letzte Z.
Lambda { 12. Z. v. u.
A
yàg ð 10. Z. v. u.
Delta-Iota J vorletzte Z.
ar
Zeta r4 3. Z. v.u. Iota l vorletzte Z.
Xi € 2.2
Gamma-Rho y Z. 4
Epsilon-Lambda 1 6. Z. v.u.
Epsilon-Rho O 8. Z. v.u. Lambda-Omikron % 8. Z. v. u.
< T
pev e 2.2 Tau-Iota letzte Z.
Akzente und Spiritus teilweise abgesetzt, teilweise mit Buchstaben bzw. untereinan-
der verbunden. Tildenförmige Zirkumflexe und Kürzungsstriche (diese mit Akzent
verbunden). wv-Kürzungsbogen. Trema über Iota und Ypsilon.
167
Anuńtows Imyovims
14. Jh. 2. V.
Senkrechte bis richtungslose, eher dichte Gebrauchsschrift mit starkem Gegensatz
kleiner bis kleinster und großformatiger Buchstaben: Fettaugenmode (Epsilon, Omi-
kron, Sigma, Ypsilon, Omega). Hochgezogenes Gamma und Tau. Unsichere Zeilen-
führung. Mehrfacher Duktuswechsel?
Eta 4 2.7
Gamma T 2.9 Zeta 4 letzte Z.
Phi ® z.7 Omega GI letzte Z.
3
Delta-Iota A 4. Z. v. u. Epsilon-Gamma Q Z. 18
Epsilon-Xi «Ê Z. 12 Epsilon-Xi L vorletzte Z.
ène J 2.9
Aöy Ar Z.13
Rho-Iota U, letzte Z.
N
Epsilon-Ypsilon d 2.12 xal & letzte Z.
uey mw Z.7 ano me 2.7
Rho-Omikron Y 2.8
Ypsilon-Sigma w 7.Z.v.u.
Akzente und Spiritus abgesetzt, aber auch mit Buchstaben bzw. untereinander ver-
bunden. Trema oder einfacher Punkt über Iota und Ypsilon.
172
Anuımtgıos
Vat. 103, f. 208° (Taf. 92) a. 1226
1
Vat. 920, f. 86" (Taf. 93)
1
Senkrechte, lockere Gebrauchsschrift mit Fettaugenelementen (Zeta, Theta, Omikron,
Ypsilon, Omega) und kontrastierenden klein- und großformatigen Buchstaben. Duk-
tusschwankungen. IC XC NK in epigraphischer Auszeichnungsmajuskel.
Beta [6] 11. Z. v. u.
avo uf) ll. Z. v. u.
ENEL a 13. Z. v. u. sot dy 2.2
ovy TC Z.10 ovy Ca 2.6
Akzente und Spiritus abgesetzt. Winzige Zirkumflexe. Involvierungen. Trema über
Iota und Ypsilon.
Zeta 3 2.7 Eta S letzte Z.
Epsilon-Iota Ea 6. Zvu.
173
Anuhtoos
l4. Jh. 2. V.
Senkrechte bis richtungslose, lockere Gebrauchsschrift ohne jeden Versuch einer Sti-
lisierung. Wort- und Buchstabentrennung. Große Zeilenabstände für die Interli-
nearversion. Offenbar nur für Schulzwecke geschrieben.
66
2 Beta b Z. 8 (Gezählt sind nur die Textzeilen) Gamma f 2:2
Delta € 2.1 Epsilon & Z.1 Theta $ zZ. 1
rm
Xi é z5 Tau i Z1
3 pev so 2.3
4 Akzente abgesetzt. Zirkumflexe tildenförmig bzw. giebelähnlich. Vereinzelt Trema
über Iota.
Rho-Iota Sa Z.1l Ypsilon-Ny w Z. 1
176
Anunrgios
Rom. Casan. 1702, f. 24” (Taf. 94) a. 1570
1 Stark rechtsgeneigte, eilige, dichte Gebrauchsschrift mit ausgeprägten Ober- und
Unterlängen. Neigt zur Unterscheidung von Haar- und Schattenstrichen.
Delta £/ 2.3 Lambda 4 2.7
2 Beta 4 2.7
Chi x Z.1
svo % Z.10
Rho f 2.2 Tau 7 Z.2 Phi $ 2.3
3 Doppel-Gamma ff 2.5 EAN w vorletzte Z.
pev pefe Z.1
Tau-Rho 4 2.2
nal " z.ıl uev 2.1
uev # 2.9 Sigma-Theta a® Z. 1
4 Akzente und Spiritus abgesetzt. Kräftige Akute, kleine Zirkumflexe. Trema über
Tota (und Ypsilon auf anderen Blättern).
178
AuovüboLog
Vat. 2155, f. 13" (Taf. 95) a. 981
1 Senkrechte, lockere kalligraphische Minuskel mit niedrigem Mittelbau und großem
Zeilenabstand: Perlschrift. Überschriften in alexandrinischer Auszeichnungsmajuskel
(auf anderen Blättern). Initialen in epigraphischer Auszeichnungsmajuskel.
2 Beta u a,Z.5 Beta B b, Z. 12 Zeta 3 a, 6. Z. v.u.
Eta & a, Z.6 Theta # a, Z.7 Kappa kaz2
Kappa la a, 2.6 Xi Ž b, Z. 13
Messan. 3, f. 11° (Taf. 96)
1
67
Epsilon-Iota { 39Zvu.
Epsilon-Xi 6'3 b, Z. 5
Rho-Omikron go b, Z. 4
Delta-Iota A a, 6. Z. v. u.
Epsilon-Ny % a, 4. Z. v u
Epsilon-Pi ek a, 9. Z. v. u.
Ypsilon-Ny ww a, Z. 4
Akzente und Spiritus klein und abgesetzt. Zirkumflexe winzig, kuppenförmig. Spiri-
tus eckig. Ny-Kürzungsstrich am Zeilenende. Iota adscriptum. Verstärktes Semiko-
lon.
PEE
179
Airovúotog
a. 1141
Senkrechte, lockere kalligraphische Minuskel von durchschnittlichem bis gutem Sti-
lisierungsniveau: Stil von Reggio. Initialen in epigraphischer Auszeichnungsmajuskel.
Gamma y a, 6. Z. v. u.
Zeta 4 a, Z. 11 Eta la a, 6. Z. v. u.
Kappa x a, vorletzte Z.
Alpha WJ a, 6. Z. v. u.
Epsilon E a, letzte Z.
Theta -$ b, 6. Z. v. u.
Lambda A a, 9. Z. v. u. My Al- a, letzte Z.
Xi t a,2.1
Rho p b, 3. Z. v.u. Sigma O a, 4. Z. vu.
Phi & b, 3. Z. v. u. Chi X b, 5. Z. v. u.
Alpha-Theta u b, 12. Z. v. u.
Pi TT b, 9. Z. v. u.
Tau I b,7.Z.v.u.
Alpha-Gamma Y 2,82. vu.
Delta-Epsilon N b, 5. Z. v. u. Delta-Iota N b, 5. Z. v. u.
My-Phi Hp b, 13. Z. v. u.
Kleine, zarte Akzente; kuppenförmige Zirkumflexe. Runde Spiritus. Horizontale
Kürzungsstriche über nomina sacra. Doppelakzente. Ny-Kürzungsstrich am Zeilen-
ende (auf anderen Blättern).
Ypsilon-Ny UM a, 13. Z. v. u.
68
Vat. 1997, f. 56° (Taf. 97)
1
Vat. 632, f. 67° (Taf. 98)
l
180
Aooideog
12. Jh.
Senkrechte, lockere Minuskel aus der Zeit des beginnenden Kanonverfalls, mit Beto-
nung runder Formen, weitgehender scriptura continua und geringem Zeilenabstand
bei kräftiger Ausbildung des Mittelbaus. Spuren von Fettaugenelementen (Xi, Omi-
kron, Omega). Nach links geöffnetes elliptisches Xi (Kennbuchstabe). Überschriften
in epigraphischer Auszeichnungstiajuskel.
Eta u 5. Z. v.u.
Zeta Da letzte Z.
Ny (Zeilenschluß) TN vorletzte Z.
Gamma Yy 5., Z. vu
Theta & vorletzte Z.
Xi <> vorletzte Z. Pi "UT letzte Z.
Rho p letzte Z. Phi D 7. Z. v.u.
Delta-Iota dN 9.Z. vu.
Tau-Omikron NQ vorletzte Z.
Epsilon-Iota é 8. Z. v. u.
Tau-Omega (9P 3. Z. v. u.
Durchwegs kleine, abgesetzte Akzente. Kuppenförmige Zirkumflexe. Spiritus fast
punktförmig. Juxtapositionen. Flach tildenförmige Kürzungsstriche über nomina
SACTA.
181
Aooiteog
15. Jh. 1. V.
Richtungslose, lockere Gebrauchsschrift mit ausgeprägten Ober- und Unterlängen,
großen Zeilenabständen und unansehnlichem Mittelbau. Hochgezogenes Gamma
und Tau. Betonung der Diagonalen durch Alpha, Gamma, Lambda, Chi. Erfolglo-
ser Stilisierungsversuch.
Zeta { z.ı
Beta & 2.7 Xi { vorletzte Z.
Tau 1 Z. 14 Tau T 2.3 Omega w 2.8
3 Alpha-Xi A 2.3
Vat. 1671, f. 391” (Taf. 99)
69
yag JÀ 2.3
ghe Ø 2.7
Epsilon-Pi (or Z. 2
Epsilon-Tau N Z.13
Gamma-Omikron j> Z. 16
Delta-Epsilon dk Z. 12 Epsilon-Ny & Z. 5
Epsilon-Xi s Z. 11
Epsilon-Sigma & 10. Z. v. u.
Epsilon-Ypsilon U Z. 1 pev Z2 Rho-Alpha AR Z. 5
Tau-Omikron G Z. 6
Akzente und Spiritus weitgehend abgesetzt; daneben wiederholt Verbindung von
Buchstaben und Spiritus, gelegentlich auch von Kürzungsstrichen, mit Akzenten;
dabei auch Übertragung des Akzents auf den folgenden Konsonanten. Akzente
durchwegs klein gehalten. Vereinzelt einfacher Punkt über Iota.
184
Awoodeos
10. Jh. 1. H.
1 Senkrechte kalligraphische Minuskel von gutem Stilisierungsniveau mit Merkmalen
des Keulenstils: Verdickung von Oberlängen des Minuskel-Eta, Minuskel-Kappa und
Minuskel-Lambda; spitze rechtsgerichtete Haken an den meisten Unterlängen. Vgl.
Cod. Vind. Theol. gr. 93, Abb. 6 in Pal. Gr. Byz. 213.
2 Alpha A Z. 5 (Zeilenende) Zeta 8 2.16 Eta L. Zz.1
Kappa W 2.2 Lambda Fr 2.3 Ny p Z1 Xi & z.1
Pi "W Z.2 Psi + 2.2 Omega CO 2.3
3 Delta-Iota > 2.6 Epsilon-Iota Q Z.1 Epsilon-Pi ZI
Epsilon-Ypsilon & Z. 2 Ypsilon-Ny ws Z.5
4 Spiritus in halbierter Eta-Form oder eckig. Akzente abgesetzt. Kleine kuppenför-
mige Zirkumflexe. Flach tildenförmige Kürzungsstriche über nomina sacra.
185
Eievd£onog
Rom. Angel. 29, f. 136” (Taf. 94) a. 1388
l Unansehnliche, gedrängte Gebrauchsschrift ohne jeden Stilisierungsversuch. Der
„fachliche“ Inhalt geht vor der formalen Schönheit.
70
2
Vat. 395, f. 17" (Taf. 100)
1
Alpha 2 2.1 Gamma l 2.4
Pi w 24
Epsilon-Lambda 9 Z. 2
Epsilon-Xi Ü Z. 6
Epsilon « 2.3
Delta-Iota 5 2.4
Epsilon-Ny w 2.8
Omikron-Ny-Kürzung, senkrecht j| 2.8
Die Akzente sind mehrheitlich abgesetzt, manchmal mit den Spiritus verbunden.
Eine bemerkenswerte Eigenheit des sonst ziemlich langweiligen Kopisten sind seine
betont flachen wv-Kürzungsbogen, bei denen er den durchkreuzenden Akut mög-
lichst weit nach rechts zu setzen pflegt (auf anderen Folien gehäuft!). Der Zirkum-
flex hingegen wird vom Kürzungsbogen getrennt.
186
’EAoornoıxtog
12. Jh. M.
Gepflegte kalligraphische Minuskel aus der Zeit des Kanonverfalls. Die Senkrechte
wird durch zahlreiche Ober- und Unterlängen, insbesondere des Iota und des Phi,
betont, die von dem zarten Kalamos oft besonders dünn ausgeführt zu sein schei-
nen. Diese Tendenz zur Vertikalen, die zugleich auf die Gitterschrift der Urkunden
hinweist, wird durch das schmal gestaltete senkrechte Xi unterstützt (dies z. B. wie-
derholt in den Marginalien im unteren Freiraum, die von der ersten Hand stammen).
Kräftige Diagonalen (Lambda, Chi, Oberlänge des Minuskel-Delta) bilden einen
gelungenen Kontrapost zur Vertikalen. Der Gegensatz von groß und klein geschrie-
benen Buchstaben ist ein Charakteristikum der Zeit: Majuskel-Sigma und Omega
sowie Juxtapositionen von Majuskel-Theta mit Omikron oder Phi (auf anderen
Folien) stehen den Kümmerbuchstaben Epsilon, Eta, Ny und Rho gegenüber. Bemer-
kenswert ist die gedrängte Fassung der Titelzeile zum Aöyog xô’ in der Mitte der
Seite. Der Kopist liebt übrigens die offenen Theta- und Sigma-Ligaturen.
Zeta E 2.5
Xi & 2.7
Gamma [o Z. 9 Theta d 2.2
Lambda AL 2.5
Alpha-Theta AS 2.13
Alpha-Sigma OLF 2.7 (14 mal auf unserer Seite!) Epsilon-Iota q 2.8
im I) 2.4 Pi-Omikron I 9. Z. v. u.
Tau-Omikron YO letzte Z. Ypsilon-Theta D z3
Zarte abgesetzte Akzente, Graves flach liegend.
Vat. Ott. 95, f. 19" (Taf. 101)
1
Ambros. A 104 sup., f. 1” (Taf. 102)
71
190
` Euuavovhà Kobonog
16. Jh. M.
Senkrechte bis leicht rechtsgeneigte kleinformatige Gebrauchsschrift mit Reduzie-
rung der Unterlängen und großen Zeilenabständen. Hochgezogenes Majuskel-
Gamma mit charakteristischem Griff. Initialen zu Beginn von Abschnitten innerhalb
der Zeilen in epigraphischer Auszeichnungsmajuskel.
Beta Ê 9.Z.v.u. Gamma r Z.1 Theta “Ay 2.3
Theta Î Z. 10 xitzı Tau T z4 Chi x 2.8
sevè lg 2.5 ôvo Nir 2.12 Epsilon-Rho 6p Z. 2
xal Y 2.8 xal A 2.5 Kappa-Omikron W Z.4 pev p 2.4
Kleine Akzente und Spiritus, in der Regel abgesetzt; daneben Verbindung von Buch-
staben sowie Spiritus und Kürzungsstrichen mit Akzenten. Kleine kuppenförmige
Zirkumflexe. Doppelakzente (èv, ôt). Suprapositionen. Einfacher Punkt und Trema
über Iota, selten über Ypsilon.
191
’Eunovovund Mavoravóg
15. Jh. 1. H.
1 Senkrechte, kleinformatige, dichte Gebrauchsschrift einer geübten Hand ohne jeden
ästhetischen Anspruch. Hochgezogenes Tau.
2 Beta 6 2.2 PwZı Tau | Z4 Tau T Z.2
3 Delta-lota al Z. 3 Delta-Rho X Z. 2 Epsilon-Xi & 2.3
Epsilon-Rho f Z. 4 uev mewy Z. 14 pev mw Z. 3 pev m 2.7
pev Ze -TOL A 2.1 Tau-Rho 9 9. Z. v. u.
4 Akzente und Spiritus weitgehend abgesetzt, nur gelegentlich Verbindung von Spiri-
tus und Akzenten. Spiritus asper manchmal gedreht und nach oben offen, Alle
Akzente, besonders die Zirkumflexe, eher klein gehalten. Trema über Iota und Ypsi-
lon. Iota subscriptum.
193
Hermolaus Barbarus
Rom. Casan. 483, f. 21° (Taf. 103) a. 1430
1 Senkrechte lockere Gebrauchsschrift mit großem Zeilenabstand, deutlicher Wort-
trennung und klarer Buchstabenformung. Die von einem Protonotarios zu erwar-
tende Stilisierung oder gar Eleganz vermißt man freilich. Es sieht so aus, als ob der
Kopist noch nicht allzu lange die Schule verlassen hätte (vgl. seine den Itazismus
korrigierende Marginalie).
72
2 Beta Ô 2.9 Gamma r Z.1 Zeta ? 4. Z. v. u.
Lambda a Z. 3 Xi & 3.2Z.vu. Phi $ 7.Z vu.
Psi + 2.9
3 Delta-Epsilon ~e 5. Z. v. u. Sigma-Pi o~ 5. Z. v. u.
4 Kräftige abgesetzte Akzente. Einfacher Punkt über Iota.
195
Eüotadıog
Vat. 358, f. 353° (Taf. 104) 11. Jh. E.
1 Senkrechte kalligraphische Minuskel mit gutem Stilisierungsniveau: Perlschrift. Ver-
einzelt hochgezogenes Tau, mit Vorliebe gegen Zeilenende. Mehrere Buchstaben wei-
sen am oberen Ende Verdickungen auf: Eta, Iota, Lambda, Kappa, Psi. Der Kom-
mentartext in den Freiräumen wahrscheinlich von derselben Hand.
2 Beta ea vorletzte Z. Eta h z. 3 Iota I Z.3
Tau T 2.10 Psi + 2.9
3 eye de 6.2. vu Epsilon-Xi s? 2.5
Epsilon-Sigma d 2.3 Epsilon-Ypsilon G 2.4
Theta-Eta Ar 25 na 5 2.8
4 Akzente und Spiritus abgesetzt. Spiritus rund und eckig. Winzige Zirkumflexe. Til-
denförmige Kürzungsstriche über nomina sacra. Verstärktes Semikolon.
196
"Egygain
Vat. 124, f. 9 (Taf. 105) a. 962
1 Leicht rechtsgeneigte, lockere kalligraphische Minuskel von gutem Stilisierungs-
niveau. Betonung der NO-SW-Diagonale durch Lambda und Chi. Einzelne größere
Buchstaben sind Beta, Kappa und Ypsilon. Hochgezogenes Gamma und Tau.
2 Beta Ê a, Z. 13 Gamma r a, Z. 5 Epsilon € a, Z. 16
Zeta R a, Z. 24 Kappa K b, Z. 8 Xi z a, Z. 4
Xi /J 32.22 Rho p a,Z.16 Schluß-Sigma Ç b, 2.7
Ypsilon CU b, Z. 9
3 em Il a, Z. 13 Lambda-Theta Van a, 2.14 uev psy a, Z. 12
73
4 Zarte Akzente und Spiritus abgesetzt. Spiritus in allen drei Formen. Winzige kup-
penförmige Zirkumflexe. Doppelakzente. Iota adscriptum.
198
Hiag
Yat. 414, f. 57° (Taf. 106) a. 1021
l Leicht rechtsgeneigte, lockere kalligraphische Minuskel mit gutem Stilisierungs-
niveau: Perlschrift. Betonung der NW-SO-Diagonale durch die Oberlänge des Minus-
kel-Delta. Vereinzelt hochgezogenes Tau gegen Zeilenende. Überschriften und Zitate
in alexandrinischer Auszeichnungsmajuskel.
2 Beta ù a, Z.3 Beta A a, vorletzte 2. Zeta 79 b,Z.3
Ny N a,Z.8 Psi + a, 2.16
3 ayay qf, b, 2.2 Delta-Iota N b,2.5
Epsilon-Ny p a, 10. Z. v. u. Epsilon-Xi 3 a, 11. 2. v. u.
Eent wH a, 9. Z. vu der a% a, vorletzte Z.
Theta-Sigma Wr a, 9. Z. v. u pev u b, 13. Z. v. u.
còn osh a, Z. 1l
4 Akzente und Spiritus abgesetzt. Kuppenförmige Zirkumflexe. Alle Akzente sebr
klein. Doppelakzente. Tildenförmige bis gerade Kürzungsstriche. Spiritus in hal-
bierter Eta-Form oder eckig. Gelegentlich Iota adscriptum (a, Z. 6; b, 3. Z. v. u.).
Eine Eigenheit des Kopisten ist es, den Zirkumflex in ov stets unsicher zwischen die
beiden Vokale zu setzen (hier: a, Z. 14. 16; 8, u.11. Z. v. u; b, Z. 5. 10).
201
Otóyvwotoç
Vat. 2027, f. 177° (Taf. 107) a. 959
1 Kalligraphische Minuskel von mäßigem Stilisierungsniveau. Reduzierte Unterlän-
gen, zum Teil mit Häkchen versehen (Ny, Rho, Phi). Wenig Affinität zur Perlschrift.
Bescheidene Verwendung von Majuskeln.
2 Alpha A b,2.8 Beta & a,2.6
Zeta 3 a,2.4 Xi A 32.9 Pi vw 4,2.8
Phi $ a,2.4 Psi t a, Z.6
1
Vat. Reg. 65, f. 66° (Taf. 109)
l
Epsilon-Iota q a, Z. 2 Epsilon-Xi 4 a, ll. Z. v. u.
Epsilon-Ypsilon < a, 3. Z. v. u. xal S a, 2.4
Spiritus in halbierter Eta-Form oder eckig. Horizontale Kürzungsstriche über
nomina sacra. Ny-Kürzungsstrich am Zeilenende.
203
Ozoðóoog
/at. 1072, f. 204" (Taf. 108) a. 1301
Senkrechte, kleinformatige Minuskel mit geringem Zeilenabstand und reduzierten
Ober- und Unterlängen in später Nachfolge der Perlschrift. Durchschnittliches Stili-
sierungsniveau. Initialen in epigraphischer Auszeichnungsmajuskel.
Beta ww Z.2 (Zählung ohne Titelzeile) Gamma Y Z. 4
Zeta 3 2.8 Eta ns 2.1 Lambda F Z.1
Xi g Z2 Rho p Z. 1 Phi È z. ı
Delta-Iota A 2.1 Epsilon-Xi á 8. Z. v. u. oy fgy 5 Z vu.
Sigma-Pi œw Z. 3 Tau-Rho $ 8. Z. v. u. Doppel-Tau „a 2.3
Ypsilon-Sigma W 2.6
Akzente abgesetzt. Suprapositionen. Iota subscriptum.
204
Ozóðovios
12. Jh. A.
Senkrechte, lockere kalligraphische Minuskel aus der Zeit des beginnenden Kanon-
verfalls. Großer Zeilenabstand, niedriger Mittelbau. Auffälliges Minuskel-Gamma,
das in spitzem Winkel (ca. 45°) nach rechts führt. In dieselbe Richtung weisen die
stützenden Rho-Ligaturen. Im Kontrapost zu dieser Betonung der SW-NO-Diago-
nale stehen das Knopfloch-Alpha, das Majuskel-Delta, Majuskel-Lambda und Xi
sowie die Oberlänge des Minuskel-Delta.
Zeta 3 2.4
Alpha EN Z.1 Gamma {7 1l. Z. v u
Psi + 2.2
Lambda A 2.9 Omega ao 2.8 Omega © 2.8
Alpha-Psi aA 2.12
3 Doppel-Gamma [17 2.10
Delta-Iota Sy 2.7 Delta-Omikron Ne Z. 15
Epsilon-Xi A 2.2 em CA 25 Rho-Iota P/1 Z.4
Rho-Sigma pe 7. Z. v. u. Ypsilon-Psi F 2.5
4- Spiritus rund und abgesetzt; Akzente klein und abgesetzt; winzige Zirkumflexe. Til-
denförmige Kürzungsstriche über nomina sacra, verbunden mit den zugehörigen
Akzenten.
205
Ozóðovhos
Vat. 779, f. 7° (Taf. 110) l a. 1408
1 Leicht rechtsgeneigte, lockere, unauffällige Gebrauchsschrift mit reduzierten Ober-
und Unterlängen.
2 Beta $ Z.3 Zeta e 2.6 Tau 7 2.1 Phi $ 2.5
3 yev rw 2.2 Delta-Rho db 2.7 Epsilon-Rho M Z. 1
uev KW Z.4 uev rs 2.7 Rho-Iota U 2.8
ow A 2.3 ouv (ww 2.13
4 Akzente und Spiritus überwiegend abgesetzt. Verbindung von Kürzungsstrichen mit
Vat. 1899, f. 306° (Taf. 111)
1
Akzenten über nomina sacra. Kleine, kuppenförmige Zirkumflexe. Bemerkenswert
der (alte) Ny-Kürzungsstrich am Zeilenende (6. Z. v. u.). Trema über Iota und Ypsi-
lon.
206
Bz0ön0u ‘PaovAoıva
13. Jh. 4. V.
Senkrechte, zierliche, kleinformatige Gebrauchsschrift mit großen Zeilenabständen,
entsprechenden Ober- und Unterlängen sowie reduziertem Mittelbau: Fettaugenmode
(hervorstechend Omega mit gelegentlicher Involvierung von Ny). Überschriften in
schlanker epigraphischer Auszeichnungsmajuskel.
2 Beta Re) b, Z.1 Gamma © b, 2.1 Epsilon © a, Z. 2
Zeta N a, 4. Z. v u. Xi f b, 2.5 Omega CQO b, 5. Z. v. u.
3 yàg A b, letzte Z. Delta-Epsilon N a,2.5
Epsilon-Iota © a,2.3 Epsilon-Ypsilon Wv a, 10. Z. v. u.
Eta-Ny W a, letzte Z. zoa EN p, 2. und 6. Z. v. u.
Doppel-Lambda H è 2.17 Rho-Omikron ep a, 2.6
Doppel-Sigma a,2.3
4 Zarte Akzente, meist abgesetzt, aber auch Verbindung mit Buchstaben. Zirkumflexe
manchmal etwas breiter.
207
®z0öweonros
Vat. 1081, f. 1" (Taf. 112) a. 1287/88
1 Senkrechte, lockere kalligraphische Minuskel mäßigen Niveaus in später Nachfolge
der Perlschrift. Überschriften in wenig exakter epigraphischer Auszeichnungsmajus-
kel.
2 Alpha & Z. 1 (die erste Zeile nicht gezählt) Beta & 10. Z. v. u.
Theta © 2.7 Kappa UL ze Xi z letzte Z.
3 Alpha-Rho op Z.2 Gamma-Rho ye 5. Z. v.u.
\
Epsilon-Theta 9 2.8 Epsilon-Iota Et 24 xal [la 2.9
Kappa-Lambda uA Z.5 uev m-s 2.3 My-Iota pa Z. 1
Pi-Tau "Of 2.8 Rho-Iota @&g 2.4
4 Akzente abgesetzt (Ausnahme vá, Z. 2, Ende). Trema über Iota.
210
Oróðwoog Avðvoravós
Vat. 711, £. 133” (Taf. 103) 14. Jh. E.
1 Richtungslose, großformatige, lockere Kursive mit großen Zeilenabständen (Interli-
nearversion!) und ausgeprägten Oberlängen. Gegensatz zwischen Groß- und Klein-
buchstaben (z. B. verschiedene Größen des Omikron). Ohne Stilisierungsanspruch.
2 Beta Ê 4. Z. v. u. (interlineare Zeilen nicht gezählt) Gamma T Z.1l
Epsilon « Z. 1 Zeta 4 Z.1 Phi Ọ z.2
3 Epsilon-Iota 4 Z. 2 Epsilon-Lambda b vorletzte Z.
Epsilon-Xi 8 2.6 Epsilon-Rho p) 2.3 ETO Gr 2.3
Epsilon-Ypsilon U 2.6 uev p 2.5 Rho-Omikron 29 Z. 2
Tau-Omikron 7° 2.1
4 Akzente und Spiritus weitgehend abgesetzt; Zirkumflexe wiederholt mit Buchstaben
verbunden. Trema über Iota und Ypsilon.
212
®20dwo0og Azpuoxeiiing
Vat. 1500, f. 215° (Taf. 113) l4. Jh. A.
1 Leicht rechtsgeneigte, kleinformatige kalligraphische Minuskel durchschnittlichen
Stilisierungsniveaus. Die Buchstaben mit Oberlänge (Gamma, Tau, Phi) in vielfach
wechselnder Neigung ausgeführt. Initialen marginal in epigraphischer Auszeich-
mwungsmajuskel mit knotenförmigen Verzierungen.
2 Theta © 2.6 Lambda > 2.1
3 èm an 15. Z. v. u. Epsilon-Rho Q 2.17 Epsilon-Ypsilon é~ Z. 15
N
Iota-Ny N 6.Z.v.u. xai Í 6.2.v.u. pev Sy Z. 16
Omikron-Ypsilon (+ Zirkumflex) X Z5
4 Kleine, in der Regel abgesetzte Akzente; gelegentlich Verbindung von Spiritus und
Akzent. Kleine, kuppenförmige Zirkumflexe, gern zwischen zwei Buchstaben ste-
hend. Suprapositionen. Wiederholt Trema über Iota und Ypsilon,
213
®206w00g Mekuryviorns
Vat. 922, f. 162 (Taf. 114) 14. Jh. A.
l Richtungslose, kleinformatige, dichte Kursive aus dem Umfeld der Fettaugenmode.
Überdimensionierte Buchstaben: Beta, Gamma, Kappa, Omikron, Majuskel-Sigma.
78
2 Beta Q 3.Z.v.u. Gamma f Z.1l Epsilon « Z. 4
Theta » Z. 2 Kappa K 4. Z. v.u. Rho $ Z.2
Sigma ( 10. Z. v. u.
3 Delta-Ypsilon dë Z.1 Epsilon-Gamma 2.9
Epsilon-Xi % 6.Z.v.u. Epsilon-Xi g 2.6
Epsilon-Rho N 7.Z.v.u. Epsilon-Chi % 2.2
Zeta-Omikron & Z. 6 pev NS Z. 4
ueta mir 7. Z. v. u. Rho-Iota ä Z. 1
tò © 5. Z. v.u.
4 Häufige Verbindung von Buchstaben mit Akzenten und Akzenten mit Spiritus.
Involvierungen. Trema über Iota und Ypsilon.
215
Ozóðwgos ‘Pevruos
Monac. 360, f. 52" (Taf. 114) a. 1569
1 Mehr oder weniger senkrechte, unauffällige Kursive mit bescheidenen Ober- und
Unterlängen. Worttrennung.
2 Gamma y 2.3 Theta $ Z.1 Xi é Z6
PiS Z1 Tau I 2.1 Tu l z.ı
3 Delta-Omikron M Z. 3 Epsilon-Rho & Z. 4 xol ” 2.2
Lambda-Omikron 9 2.3 uev pw Z. 1 Pi-Rho $f Z.1
Rho-Omikron %® Z1 Tau-Iota 4 Z. 3 Tau-Rho $ 2.4
4 Akzente und Spiritus zum Teil abgesetzt, zum Teil mit Buchstaben (bes. die Zir-
kumflexe) oder miteinander verbunden. Iota subscriptum.
216
Bz0öweog Exrvväling
Vat. Reg. 143, f. 34" (Taf. 115) a. 1405/06
1 Weitgehend senkrechte, eher gedrängte Gebrauchsschrift mit reduzierten Ober- und
Unterlängen und geringem Zeilenabstand. Kräftiger Mittelbau. Die großen, leicht
geschwungenen Zirkumflexe bestimmen ~ zusammen mit den Horizontalen des hoch-
gezogenen Tau -- streckenweise das Schriftbild. Sinn für figurative mise en page.
2 Zeta K4 Z.1 Eta # (nicht auf unserer Tafel) Xi £ 2.8
3 Alpha-Ny day Z. 19 Alpha-Xi aÉ, z. ı7
Epsilon-Omikron 9 Z.1 Epsilon-Pi # 2.5
Epsilon-Rho cp z.11 pev Mb 2.3 uev de 2.7
My-Omikron #9 Z.6 negt Fü 2.9
Rho-Omikron 89 2.9
4 Akzente in der Regel abgesetzt, aber auch Verbindung von Buchstaben mit Akzen-
ten, gelegentlich mit Verschiebung des Akzents auf den folgenden Buchstaben (z. B.
Z. 15 Gonv und ðv). Trema über Iota und Ypsilon.
217
Ozóðwoog
Vat. 1650, f. 160° (Taf. 116) a. 1037
1 Senkrechte, lockere Minuskel mit reduzierten Ober- und Unterlängen sowie gerin-
gem Zeilenabstand. Aus dem weiteren Umkreis der Perlschrift mit mäßigem Stilisie-
rungsniveau und Tendenz zur scriptura continua. Wahrscheinlich süditalienisch; vgl.
etwa Vat. 2138 (Follieri, Tab. 32, a. 991). Überschriften und Initialen: a) Konstanti-
nopolitanische Auszeichnungsmajuskel, b) Epigraphische Auszeichnungsmajuskel mit
leichten Knötchenbildungen (z. B. Epsilon, Sigma). In etwa zu vergleichen Bodl.
Laud. gr. 75 (Hunger, Epigraph. Auszeichnungsmajuskel, JÖB 26 [1977], Abb. 18 vor
S. 195).
2 Etah zı Theta zZ. 11 Kappa la 2.2
Lambda 2-4 Xi 7 2.5 Ypsilon W 2.1
3 aya Ya 2.2 Delta-Alpha I 2.8 Delta-Oinikron D 2.5
N
Epsilon-Iota 4 Z.4 xai $ Z.1l My-Omikron (Zeilenende) HJ 2.2
oe ar 2.2
Akzente teils zart; Zirkumflexe kuppenförmig, teils etwas nach rechts verschoben.
Kürzungsstriche flach tildenförmig. Spiritus eckig bis rund.
80
Vat. 2082, f. 99° (Taf. 117)
1
Vat. 65, f. 12° (Taf. 118)
1
218
Oecóðwogos
a. 1056
Leicht rechtsgeneigte, unauffällige Gebrauchsschrift unterdurchschnittlichen
Niveaus mit teilweiser Wort- und Buchstabentrennung, reduzierten Ober- und
Unterlängen sowie geringem Zeilenabstand.
Beta ww Z. 1 Zeta 3 2.2
My (am Zeilenanfang) u 2.6 und 4. Z. v. u. Xi 4 2.7
Pi ar z.1 Psi é 2.10 Omega œ Z. 2
Gamma~Iota y 2.5 Delta-Epsilon Ne 2.1
Eta-Ny bau 2.4
Sigma-Pi ar 2.9
Doppel-Lambda Z. 1 Rho-Omega Lo 2.3
Tau-Iota TÌ Z.U
Kleine kuppenförmige Zirkumflexe. Eckige und runde Spiritus. Waagrechte Kür-
zungsstriche über nomina sacra.
219
Oeóðwoos
a. 1063
Rechtsgeneigte, lockere, kürzungsreiche, kursive Gebrauchsschrift einer geübten
Hand. Die Elemente des Perlschriftkanons sind durch den kursiven Charakter über-
deckt. Der Kopist neigt zur Unterscheidung von Haar- und Schattenstrichen. Die
großen wv-Kürzungsbogen (über 3-6 Buchstaben) beherrschen das Schriftbild; sie
erinnern an Beispiele gleichzeitiger oder wenig späterer Urkunden.
Epsilon € 4. Z. v. u. Zeta Q Z.1 Iota | Z.4
Ny 2.6 Xi y 22
Delta-Iota A4 Z. 4 em S} 2.1 xa & 2.5
uev ak 2.3
AeE A 4. Z. v.u. loyo Ay Z1
Omikron-Iota (am Wortende) 92 3. Z. v.u. Rho-Omikron ¢9 4. Z. v. u.
odaı 2 2.3 Sigma-Iota of 8. Z. v. u.
Akzente und Spiritus abgesetzt. Spiritus rund und eckig. Spiritus asper manchmal
nach oben offen. Doppelakzente.
8l
220
O20d5w005
Vat. Reg. 18, f. 96° (Taf. 119) a. 1073
1
Senkrechte, ebenmäßige kalligraphische Minuskel: Perlschrifi von ausgezeichnetem
Stilisierungsniveau. Pinax und Überschriften in alexandrinischer Auszeichnungsma-
juskel.
Zeta 7 b, 7. Z. v u. Psi + a, 10. Z. v. u.
ayı A a,2.14
Delta-Iota DY a, 11. Z. v. u.
Alpha-Rho P b, Z. 13
N
zal $ è Z. 4
Omikron-Ypsilon S b, Z. 4 oto QOQ b,2.9
-TOL Q b, 3. Z. v. u. Ypsilon-Sigma UO” a, Z. 15
Akzente und Spiritus abgesetzt. Zirkumflexe manchmal nach rechts verschoben.
Flach tildenförmiger Kürzungsstrich über nomina sacra. Ny-Schlußstrich am Zei-
lenende. Suprapositionen.
221
Ozóðwgoç
Vat. 821, f. 25" (Taf. 120) a. 1077
l
Senkrechte kalligraphische Minuskel mit Bevorzugung runder Buchstaben (Alpha,
Omikron, Omega) und Verzicht auf Wort- und Buchstabentrennung. Das hervortre-
tende Charakteristikum sind die überwiegend verwendeten Schattenstriche. Die
scriptura continua fördert Juxtapositionen, z. B. zwischen auslautendem Sigma und
anlautendem Pi (3. Z. v. u. und vorletzte Z.). - Überschriften in epigraphischer Aus-
zeichnungsmajuskel unterdurchschnittlichen Niveaus.
Eta lu 2.1 Kappa je- Z.4
Gamma y Z.1
Lambda N 2.1
Alpha-Xi o> 2.10
Epsilon-Ita ý 2.5
Pier 21
Delta-Omikron Io Z. 6
Theta-Epsilon && Z. 13
Theta-Rho ‚SP, 2.13
Rho-Iota ER Z.4
Doppel-Sigma MM 2.2
xal R3 Z.1
Rho-Omikron ep 2.1
Ypsilon-Ny Lw 2.1
Ypsilon-Sigma Wo 2.4
82
4 Die (abgesetzten) Akzente sind durchwegs als Haarstriche geschrieben, die Akute
geneigt, die Graves fast horizontal. Kräftige kuppenförmige Zirkumflexe, Die Spiri-
tus teils eckig, teils in halbierter Eta-Form ausgeführt. Gelegentlich Trema über
Iota. Verstärktes Semikolon.
222
Ocóðwgog
Vat. 1853, f. 112" (Taf. 121) a. 1173
1 Lockere kalligraphische Minuskel durchschnittlichen Stilisierungsniveaus aus der
Zeit des Kanonverfalls. Palimpsest. Unsichere Grundzeile. — Initialen in epigraphi-
scher Auszeichnungsmajuskel. Abb. bei Follieri Nr. 38. - Lake VIII 589-590.
2 Kappa le 7. Z. v. u. Xi È, Z.1 Chi x 2.2
Psi +4 5. Z. v. u. Omega ta Z. 1
3 ôeẸ SE 2.4 Epsilon-Gamma ar 2.4
Epsilon-Sigma EI 6. Z. ru. deu & 2.1
Omikron-Ypsilon Y 2.1 Pi-Tau "IP 2.10
Ypsilon-Ny U Z. 10
4 Abgesetzte Akzente; kuppenförmige Zirkumflexe. Runde und eckige Spiritus. Til-
denförmige Kürzungsstriche über nomina sacra.
223
Ocóðwgos
Vat. 381, f. 196" (Taf. 122) 13. Jh. 2. H.
1 Richtungslose, dicht gedrängte, kürzungsreiche Gebrauchsschrift unter dem Gesetz
des horror vacui. Der Kopist und Kommentator vermeidet nach Möglichkeit alle
Geraden, sodaß das Gesamtbild molluskenartig wirkt.
2 Beta Å Z.9 Gamma G Z.1 Zeta È Z4
Kappa X Z.5 Rho ẹ Z.1 Phi $ Z1
83
3 Alpha-Rho 6 Z2 yò Ñ Z15 cum Z 20
em rs 2.7 uey m Z.13 Tau-Omega Pe Z.5
Phi-Omikron 89 Z. 3 Chi-Theta 4A Z. 9
4 Akzente und Spiritus zum Teil abgesetzt; zum Teil Verbindungen von Spiritus mit
Akzenten bzw. Akzenten mit Buchstaben, auch Verbindung von Kürzungsstrichen
mit Akzenten. Doppelakzente. Suprapositionen. Trema über Iota und Ypsilon.
224
Ozóðwgos
Vat. 1345, f. 95" (Taf. 123) 13. Jh. 4. V.
1 Richtungslose Gebrauchsschrift mit stark schwankenden Buchstabenformaten.
Kräftige Ausbildung der Oberlängen (Gamma als Krummstab, Delta, Zeta, Kappa,
Xi). Ausfahrende Längen im unteren und äußeren Freirand. Fettaugenelemente (Omi-
kron, Omega).
2 Alpha Az2 (Zeilenzählung ohne Titel) Gamma i 5 1
Kappa K letzte Z. Kappa L 13. Z. v. u.
Xi Ẹ 11. Z. v. u. Omega CO 5. Z. vu.
3 ôe 9 letzte Z. Delta-Iota y’ vorletzte Z, Epsilon-Ny y letzte Z.
Epsilon-Xi & 2.6 Epsilon-Xi Q 4. Z. v. u. èni as“ 12. Z. v.u.
xai È 7. Z. v.u. Rho-Iota oÅ Z.10 Phi-Iota A Z.8
4 Akzente wiederholt mit Buchstaben und Spiritus verbunden; manchmal Verschie-
bung um einen Buchstaben nach rechts. Trema über Iota und Ypsilon. Iota sub-
scriptum.
225
Ozóðwoog
Vat. 579, f. 46” (Taf. 124) 15. Jh. A.
1 Rechtsgeneigte, lockere engzeilige Gebrauchsschrift mit reduzierten Ober- und
Unterlängen. Worttrennung. Die Widmungszeilen in schwungvollem Duktus, die
Subscriptio in Monokondylien.
84
Epsilon & Z.3 Eta # 2.2
Phi P 2.8 Omega ae 2.8
2 Beta B Z.I Delta Æ 2.3
Xi g zı Pi W Z2
3 Alpha-Rho a9 Z.2 Delta-Omikron #3 2.7
Epsilon-Iota ¢ Z.3
Epsilon-Omikron £ vorletzte Z. (Zählung ohne Subscriptio)
koyov AYS 2.10 pev pr Z.4 Rho-Omikron ga 5. Zvu
oto ge 9.Z.vu.
Epsilon-Iota 3 Z.1
4 Akzente und Spiritus in der Regel abgesetzt, aber auch Verbindung von Akzenten
mit Buchstaben und mit Kürzungsstrichen über nomina sacra. Sehr kleine, kuppen-
förmige Zirkumflexe. Spiritus asper bisweilen nach oben offen. Suprapositionen.
227
Osóxàntos
Vat. 2538, f. 43” (Taf. 120) a. 1566/67
1 Großformatige, leicht rechts geneigte, schwungvolle kalligraphische Minuskel mit
ausgewogenen Diagonalen und Neigung zur Überschreitung des Schriftspiegels:
Späte Form des Hodegonstils.
2 Alpha ES 2.2
Tau A Z.1
3 Alpha-Xi ur 2.8 òst F2 (auf anderen Blättern)
Epsilon-Iota 4 3. Z. v.u. Epsilon-Ny Gü Z. 4
Epsilon-Xi EN {auf anderen Blättern)
Epsilon E (auf anderen Blättern)
Epsilon-Rho Cp vorletzte Z,
Vat. 694, f. 325" (Taf. 125)
85
xal u2 (auf anderen Blättern) pev arg vorletzte Z
Rho-Omikron YA letzte Z. oso & Z.3
Tau-Eta FTH (auf anderen Blättern)
Akzente abgesetzt, Zirkumflexe flach tildenförmig. Graves fast horizontal. Ver-
stärktes Semikolon.
228
Beoxtıorog
13. Jh. 2. H.
1 Senkrechte bis leicht rechtsgeneigte lockere Gebrauchsschrift mit niedrigem Mittel-
bau und großen Zeilenabständen.
2 Gamma r 2.3 Zeta E 2.8 Kappa K 2.3
Lambda „A Z. 10 Tau T 2.3 Omega CD Z. 1
3 aya y 5. Z. v. u. Delta-Iota Sy 2.9
Epsilon-Pi S 24 Epsilon-Rho P 9. Z. v.u.
N
Epsilon-Omega Ss 12. Z. v. u. xai Ce Z. 2
« `
hev sy Z. 1 aa Da únèo SF z
4 Akzente und Spiritus abgesetzt, aber auch Verbindung von Akzenten und Spiritus
untereinander. Doppelakzente (u&v, ô). Suprapositionen. Involvierungen. Trema
über Iota und Ypsilon. Selten Iota subscriptum.
232
Ozopúaxtos Kovtootaßhúvac
Vat. 2032, f. 43" (Taf. 126) a. 1549
1 Senkrechte, enge Gebrauchsschrift einer disziplinierten Hand mit Wort- und weit-
gehender Buchstabentrennung. Außer allgemeiner Ebenmäßigkeit kein Stilisie-
rungsansatz. Betonung beider Diagonalen durch die Buchstaben Lambda und Chi.
2 Beta b b, Z. 1 Beta 3 b, letzte Z. Gamma r a, Z. 2
Zeta € b,2.2 Xi $a z.2 Rho @ a, Z. 7 Phi @ b, Z.3
3 Alpha-Iota ® a, Z. 12 pev M4 a, 10. Z. v. u.
Omikron-Ypsilon x b, 11. Z. v. u. Pi-Tau w a, 12. Z. v. u.
Sigma-Theta 2,2.2 Doppel-Sigma & b, 14. Z. v. u.
Ypsilon-Omikron 9 a, Z. l4 Ypsilon-Sigma % b, Z. 9
Phi-Rho ® a, Z.5
4 Abgesetzte Akzente und Spiritus. Horizontaler Kürzungsstrich über nomina sacra,
manchmal mit Zirkumflex verbunden. Kleine kuppenförmige Zirkumflexe. Supra-
positionen. Ny-Kürzungsstrich am Ende der Zeile (a, Z. 6. 16 und 8. Z. v. u.). Selten
Trema über Iota.
233
Ocogúhaxtos Lanwvórovios
Vat. 305, f£. 168" (Taf. 127) 13. Jh. 3. V.
1 Richtungslose, undisziplinierte Gebrauchsschrift mit starken Schwankungen der
Buchstabengröße und vereinzelten markanten Oberlängen (Gamma, Iota, Kappa,
ov-Kürzung), welche das Schriftbild prägen. Keulenförmig verdickte Oberlängen des
Minuskel- und des Majuskel-Kappa. Mißachtung der Grundzeile. Die Paraphrase, von
derselben Hand, ist noch chaotischer geschrieben.
2 Beta B Z. 3 (Zählung vom oberen Blattrand an)
5
Gamma ~ Z.1 Zeta l 2.1 Majuskel-Kappa R Z.8
Majuskel-Sigma Q Z. 1 Phi d 2.9
3 è 5 2.5 Delta-Iota A 2.5 Theta-Epsilon € Z. 12
zoi & 2.1 Tau-Rho > 2.4
4 Akzente mehrheitlich abgesetzt. Verbindung von Spiritus und Akzenten. Involvie-
rungen. Trema über Iota und Ypsilon.
234
Ocopúiaxtos
Vat. 1971, f. 212° (Taf. 128) 11. Jh. 1. H.
1 Leicht richtungslose, lockere Gebrauchsschrift niedrigen Niveaus mit überwiegend
reduzierten Ober- und Unterlängen sowie kleinem Zeilenabstand. Überschriften in
versuchter konstantinopolitanischer Auszeichnungsmajuskel.
2 Alpha à a,Z.7 (Zeilenzählung einschließlich Überschrift)
Zeta 3 a, Z. 16 Lambda Pas a, Z. 11 Xi > a, vorletzte Z.
Phi & b, Z.10 Psi + a, Z. 6
. 3 Alpha-Zeta J> b, Z. 10 Epsilon-Iota Į b, Z.7
eoo 6 b, Z.T nal e` b, Z. 15
Kappa-Ypsilon lu 52.12 Omikron-Ypsilon 3 b, Z. 14
or YYƏ b, Z. 14 Ypsilon-Sigma w- b, Z. 9
4 Kleine, abgesetzte Akzente, kuppenförmige Zirkumflexe. Spiritus in allen drei For-
men. Waagrechte Kürzungsstriche über nomina sacra.
235
Oetóxns
Rom. Vall. C 110 (49), f. 201" (Taf. 128) ' a. 1435/36
l] Senkrechte, lockere, archaisierende kalligraphische Minuskel in später Nachfolge der
Perlschrift. Große Oberlängen von Gamma und Tau, großer Zeilenabstand. Ver-
diekungen an den Enden mancher Hasten im Mittelbau: Alpha, Iota, My.
2 Alpha « Z. 1 (Zeilenzählung ohne Titel) Alpha > 2.2
Gamma | Z.1 Theta > Z.1 Schluß-Sigma + Z. 3
Tau T Z.3 Ypsilon v Z. 1
3 Delta-Alpha na Z. 2 Epsilon-Rho $ Z.7 xal y 2.4
Sigma-My ma 2.2 Ypsilon-Ny mu 2.4
4 Akzente und Spiritus abgesetzt. Große tildenförmige Zirkumflexe. Nach oben offe-
ner Spiritus asper.
238
BOwnäs Tonpıfavos
Yat. Pal. 386, f. 105° (Taf. 129) a. 1550
1 Leicht rechtsgeneigte, eher dichte, aber durch Worttrennung übersichtliche Kursive
mit deutlichen Oberlängen und reduzierten Unterlängen.
2 Beta ® 6.Z.v.u. Zeta T 4. Z. v. u.
Xi %7 vorletzte Z. Tau Î Z.1
88
3 xat xas] vorletzte Z. pev ale 6. Z. v. u. Pi-Omikron £ letzte Z.
Sigma-Omikron G vorletzte Z. my Jw Z.2
4 Akzente und Spiritus in der Regel abgesetzt, nur manchmal Verbindung mit Buch-
staben. Trema über Iota und Ypsilon. Jota subscriptum.
239
Ownäs
Vat. 105, f. 32” (Taf. 130) 13. Jh. M.
1 Mehr oder weniger senkrechte, dicht gedrängte, kürzungsreiche Gebrauchsschrift mit
starkem Kontrast kleinformatiger Buchstaben im Mittelbau und übersteigerten
Ober- und Unterlängen sowie ausfahrenden wv-Kürzungsbogen und ov-Strichen. Feit-
augenelemente (Epsilon, Zeta, Rho). Unsichere Zeilenführung. Das häßliche Schrift-
bild erklärt sich daraus, daß Stilisierung oder Ästhetik für den Kopisten keine Maß-
stäbe sind.
2 Gamma r 2.1 Zeta e 2.12 Kappa w 2.2
Lambda A, 2.2 Tau l Z. 12
3 Alpha-Rho "De 10. Z. v. u. ôa Ya Z.1 Epsilon-Iota 9 Z.1
Epsilon-Ny > 9.2.v.u. Epsilon-Xi $ 10. Z. v. u.
D Ben kan
Epsilon-Rho Z. ô eboéoeig RY 2.2 Epsilon-Phi $ 2.1
pev TW 2.5 peta Ki Z.10 My-Iota w 2.6
Rho-Omikron 9 2.2 Doppel-Sigma N) 2.13 -tat N 2.2
-TUX Bi 2.3 Tau-Omikron i Z.5 Tov ~ 2.6
4 Akzente und Spiritus zum Teil abgesetzt, zum Teil in gegenseitiger Verbindung bzw.
in Verbindung mit Buchstaben. Spiritus asper wiederholt nach oben offen. wv-Kür-
zungsbogen bis zu 6 Buchstaben ausgedehnt. Doppelakzente. Suprapositionen,
Juxtapoösitionen. Trema über Iota und Ypsilon.
89
240
Owuäs
Vat. 1870, f. 115° (Taf. 131) 13. Jh. 2. H.
1 Richtungslose, lockere Gebrauchsschrift mit großen Zeilenabständen und einigen
beachtlichen Eigenheiten: Betonung der NO-SW-Diagonale durch übermäßige
Unter- bzw. Unter- und Oberlänge von Tau und Lambda in Verbindung mit Omi-
kron; pilzförmiges, hochgezogenes Tau; Beta mit ungewöhnlich nach rechts weisen-
der Unterlänge (vorletzte Z.). - Umfeld von Otranto?
2 Alpha dz.9 Beta ® vorletzte Z. Zeta ? 2.2
Theta © Z. 6 Theta y 2.9 Tau T“ 6. Z. v. u.
3 Epsilon-Xi 3 Z.6 Lambda-Omikron f» Z. 9
Sigma-Kappa A 6. Z. v. u. Tau~-Omikron P 6. Z. v.u.
4 Akzente und Spiritus abgesetzt. Juxtapositionen (Phi-Omega, 5. Z. v. u.).
244
Taxoßos
Vat. 840, f. 243° (Taf. 132) 14. Jh. L. H.
l Richtungslose, gedrängte, kleinformatige Gebrauchsschrift mit geringem Zeilenab-
stand und Reduktion der Unterlängen sowie Vernachlässigung der Grundzeile. Nied-
riges Niveau, kein Stilisierungsansatz. Der Beschreibstoff scheint rar gewesen zu
sein.
2 Tau T 3. Z. v.u. Phi È 4. Z. v.u. Psi + vorletzte Z.
3 eM m 12. Z. v u. Epsilon-Ny W 6. Z. v.u.
Epsilon-Ypsilon & 3. Z. v. u. pev sw 4. Z. vu
pev np 8. Z. v u. My-Omikron ms 6. Z. v. u.
4 Sowohl abgesetzte Akzente wie mit Buchstaben verbundene finden sich häufig; auch
Verbindung von Spiritus mit Akzenten. Trema über Iota und Ypsilon.
246
Lyvoarıos
Vat. 1522, f. 195° (Taf. 133) il. Jh. M.
Zur Schwierigkeit der Datierung s. G. Cavallo, Pal. Gr. Byz. 109; Abb. 5. 136, Tav.
48.
90
1l
Liturgische Majuskel von hohem Stilisierungsniveau. G. Cavallo versteht die Hand-
schriften dieser Stilisierung als sakral und „zeitlos“ (Pal. Gr. Byz. 107-108). Er sieht
in der liturgischen Majuskel eine Mischung von Bibel-Majuskel (Epsilon, Theta, Omi-
kron, Sigma) und von gerader ogivaler Majuskel (Alpha, Delta, Zeta, Eta, My, Ny,
Tau, Ypsilon, Chi). Ein besonderer Kennbuchstabe der liturgischen Majuskel ist das
„gespaltene“ Rho (bei uns a, Z. 6 u. 7; b, Z. 4). Vgl. auch O. Kresten - G. Prato, Scrit-
tura e civiltà 9 (1985) 285-297 mit Abb. 5-7.
Gamma I a, letzte Z.
Alpha À a, Z. 2 Beta D a, Z. 3
—
Delta A a,2.4 Epsilon a,2.] Zeta VA b, letzte Z.
1
Eta H a, Z. 2 Theta b, 2.5 Iota l a, Z. 1l
Kappa lí b, 2.4 Lambda À a, Z, 4 My M a, Z.7
Ny N a, Z. 2 Omikron () a,2.1 Pi ] a, 3. Z. v. u
G ji
Rho a, Z, 6 Sigma a, Z. 3 Tau a, Z. 2
a, 3. Z. v. u.
Ypsilon \ a, letzte Z. Phi
Chi b, 38. Z. v. u. Omega Q a, 4. Z. vu.
Vat. Reg. 2, f. 181" (Taf. 134)
l
Vat. 497, £. 3° (Taf. 135)
1
9
247
’Iyvanıos
11. Jh. E.
Senkrechte, lockere kalligraphische Minuskel: Perlschrift. Gutes Stilisierungsniveau.
Überschriften und Homilienzählung in alexandrinischer Auszeichnungsmajuskel.
Zeta L J 2.1 Xi 2 a, Z. 15
Ypsilon aA a,2.3 Omega cc a, vorletzte Z.
Alpha-Rho ap b, 6. Z. v. u.
Delta- Ypsilon S~ a, Z. 4
Theta-Epsilon k- Z.9
My-Omikron jab b, 15. Z. v. u.
aya q~ a, Z. 17
Doppel-Gamma YY > 2.16
Epsilon-Pi &r a, 2.2
xal b, letzte Z.
Sigma-Iota OTI a, Z. 8 Tau-Omikron T > 87.2 vu.
Ypsilon-Sigma MP” a, 2.2
Akzente und Spiritus durchwegs sehr klein und abgesetzt. Spiritus rund. Tildenför-
mige Kürzungsstriche über nomina sacra. Tildenförmiger Ny-Strich am Zeilenende.
Gelegentlich Überschreitung des Schriftspiegels in den Freiraum.
248
’Iyvarıos
l4. Jh. A.
Senkrechte bis leicht rechtsgeneigte, archaisierende kalligraphische Minuskel in der
Nachfolge der Perlschrift. Gutes Stilisierungsniveau. Ausgeprägte Oberlängen (hoch-
gezogenes Gamma, Tau, Phi, Psi). Überschriften in versuchter alexandrinischer Aus-
zeichnungsmajuskel. Kräftiger Kalamos.
92
2 Beta 2 2.7 Gamma, f Z. 1l Epsilon € 2.4
Theta F Z4 Nyğ Z8 Xi < 2.9
Tau 2.3 Phi $ 2.5 Omega Beb 2.5
3 mi sh 4. Z. v.u. Delta-Iota A 2.8 Epsilon-Rho dp Z.4
veo 9 Z. 10 Iota-Ny N Z. 12 uv MEY z. 2
PiTau AT 2.9 Ypsilon-My Wk 4.2. v. u.
4 Akzente und Spiritus abgesetzt. Spiritus rund bis eckig. Spiritus asper auch nach
oben offen. Kleine Zirkumflexe. Gerade Kürzungsstriche über nomina sacra. Trema
über Iota und Ypsilon.
249
’Iyvorıos
Vat. 816, f. 60” (Taf. 136) a. 1370
1 Senkrechte, archaisierende kalligraphische Minuskel in später Nachfolge der i
Perlschrift. Durchschnittliches Stilisierungsniveau. Neigung zu figurativer mise en
page.
2 Gamma (C a, Z. 4 Zeta l a, Z. 1l Xi & a,2.6
3 Epsilon-Rho 6p a, Z. 13 Epsilon-Sigma br a, 2.6
N
xal S a, Z. 2 Rho-Omikron PP a, Z. 4
4 Akzente und Spiritus abgesetzt. Zirkumflexe manchmal um einen Buchstaben nach
rechts verschoben. Tildenförmiger Kürzungsstrich über nomina sacra gelegentlich
mit Akzent verbunden. Trema über Iota und Ypsilon.
Rom. Casan. 481, f. 16" (Taf. 131)
1
93
251
Teger
16. Jh. 2. H.
Richtungslose großformatige, lockere Gebrauchsschrift niedrigen Niveaus. Der
Kopist ist sprachlich und schriftlich in gleicher Weise unbekümmert.
2 Beta (b 2.4 Gamma y 2.10 Zeta L 2.4
Eta % Z.1 Kappa m Z.1 Schlußsigma € (im Wortinneren!) Z. 9
Tau ) 4. Z. v.u.
3 Eta-Ny lw z.s Kappa-Omikron N9 Z, 7
My-Omikron &9 5. Z. v. u. Ypsilon-Xi 4 2.7
4 Kräftige, abgesetzte Akzente. Der Spiritus asper sieht manchmal wie ein Spiritus
lenis aus oder gerät zu einer kleinen Horizontalen (Z. 7 6 xwınE ó ; letzte Z. ol äyye-
Aot).
252
“Isoóðeoç
Vat. Barb. 350, f. 4* (Taf. 137) a. 1205
1 Überwiegend senkrechte, kräftige Schrift aus dem Bereich der Fettaugenmode. Auf-
geblähte Buchstaben: Massives hochgezogenes Tau und Kappa betonen gemeinsam
mit Psi die Vertikale, welche durch die hervortretenden breiten Schattenstriche (auch
der Buchstaben des Mittelbaus) noch mehr auffällt. Mäßiges Stilisierungsniveau.
Einfluß der Urkundenschrift (u. a. kursives Eta und Theta).
2 Alpha è 2.3 Beta 4 2.6 Beta Ib 2.8
Eta $ 2.5 (s.a. Z. 13) Theta I 2.12 Kappa KL 2.9
Tau 2.12 Psi y Z. 11 Omega € Z, 12
LA
3 dp 2.2 Epsilon-Xi 6% 2.3 pev I Z, 13
My-Phi rẹ Z.4 Rho-Iota CA Z. 12 Sigma-Theta 2% Z. 5
Ypsilon-Ny WO 27.10 Ypsilon-Sigma aer 2.5
4 Akzente und Spiritus abgesetzt. Kuppenförmige Zirkumflexe. Tildenförmiger Kür-
zungsstrich über nomina sacra.
94
253
"Ieoovunog Toayovåõroths
Vat. Pal. 397, f. 104" (Taf. 138) 16. Jh. M.
1 Rechtsgeneigte, lockere, schwungvolle Schrift mit ausgeprägten Ober- und Unter-
längen sowie großen Zeilenabständen. Relativ kleiner Mittelbau. Worttrennung.
Leichte Überschreitung des Schriftspiegels zu Beginn und am Ende der Zeilen im
Zusammenhang mit Kürzungen (xai, -aç, -wv). NO-SW-Diagonale durch Chi und
Majuskel-Lambda betont. Die Zäsür des Fünfzehnsilbers (B 8) ist regelmäßig durch
einen Beistrich gekennzeichnet.
In Rep. II 201 (Taf. 111) brachten wir eine Schriftprobe aus Par. gr. 1770 mit der
Bemerkung, daß (gegenüber dem Monac. gr. 177) „eine Identität der (homonymen)
Kopisten wohl auszuschließen ist.“ Dem gegenüber sind wir inzwischen überzeugt,
daß Hieronymos Tragudistes sich der Digraphie bediente. Die vorliegende Hand-
schrift ist hiemit als Vertreter der „anderen“ Seite seiner Kopistentätigkeit zu ver-
stehen. Der Charakter der Digraphie kommt im Duktus allgemein, aber auch in der
bewußt gegensätzlichen Formung des Tau und des Xi zum Ausdruck.
Lambda A 2.3 Tau | z.2
yeg % 2.5
S
xa > Z.4 xal 2) Z.1
2 Delta Ñ 2.2
3 ve X 2.5
Epsilon-Xi £ 2.7
KEQ PAR 2.12 Kappa-Omikron W Z. 3
uev lo 2.7 negi z 2.16
4 Spiritus und Akzente abgesetzt. Akzente gelegentlich mit Kürzungsstrichen (über
nomina sacra) verbunden. Tildenförmige wv-Kürzungsbogen von Akuten durch-
kreuzt. Trema über Iota und Ypsilon.
Epsilon-Lambda A 2.18
Phi-Rho F Z4
254
Tagiwv
Vat. Barb. 390, f. 7° (Taf. 139) a. 1575/76
1 Richtungslose Gebrauchsschrift einer geübten Hand in später Nachfolge der Perl-
schrift. Einerseits „Disziplinierung“ des Mittelbaus (gegenseitige Anpassung von
Beta, My, Ny, Omega), anderseits Neigung zu einzelnen überdimensionierten Buch-
staben (hier Zeta, Ypsilon, xoi; auf anderen Blättern Epsilon, Iota, Ny).
2
95
Pi IT 28
Zeta /2 3. Z. v. u. Xi 4 2.10
Tau F Z.7 Phi & 2.2
Delta-Eta N 2.4 Epsilon-Ny W% 2.5
N
xal S Z.5
Rho-Iota A Z. 13
Tau-Zeta rÈ Z. 12
Ypsilon-Pi A" letzte Z.
Akzente in der Regel abgesetzt, aber auch Verbindung von Akzenten mit Spiritus
(olvog Z. 3; &xwv Z. 7).
pev Adan Z. 6 Rho-Iota CA Z. 11
Rho-Omikron &2 Z. 3
Ypsilon-Ny W Z. 4
256
“Innörvrog Bagtàns
Vat. Barb. 493, f. 9° (Taf. 140) a. 1549
1
Richtungslose, kursive Gebrauchsschrift mit deutlicher Worttrennung und ausge-
prägten Ober- und Unterlängen. Bevorzugt hochgezogenes Tau in einer saloppen
Form.
Beta 8 Z. 10 Gamma ” 2.5 Zeta ! 2.3
Iota | Z.4 Lambda J 2.3
Theta fri 2.3
xi Z4 Rho ẹ Z.7 Tau 124
Tau T Z.4 Chi X Z. 14
à
xai M 2.12
Tau-Omikron Gad 2.10
Epsilon-Iota 4 z.1
uv gw z. 6
Akzente abgesetzt. Trema über Iota und Ypsilon.
96
257
Tooox
Vat. 840, f. 23” (Taf. 141) 14. Jh. 1. H.
1 Leicht rechtsgeneigte, gedrängte Gebrauchsschrift mit geringem Zeilenabstand und
Fettaugenelementen (Epsilon, Omikron, Sigma). Variierende Buchstabengröße. Spu-
ren des Metochitesstils.
2 Gamma f 2.9 Xi Ezr
3 Epsilon-Lambda u z.11 Epsilon-Ny Ww 2.5
em we) Z. 3 Hal $) Z. 11 uev pw Z.3
< ..
pev ww 2.6 Rho-Iota &4 2.4
Rho-Omikron @9 Z.1 Tau-Omikron T Z.1
e
nEQL we Zz.4 Sigma-Chi X 2.7 tis TWC 2.2
4 Akzente und Spiritus teils abgesetzt, teils mit Buchstaben und untereinander ver-
bunden. Verschiebung des Zirkumflexes auf den folgenden Konsonanten (z. B. wis
Z. 2). Tildenförmige Zahlstriche. Trema über Iota und Ypsilon.
259
Twaxsiu MBoútas
Vat. Ott. 340, f. 31” (Taf. 142) a. 1534
1 Rechtsgeneigte, relativ ebenmäßige Gebrauchsschrift mit reduzierten Ober- und
Unterlängen und ohne auffällige Charakteristika. Wort- und Buchstabentrennung.
2 Alpha © Z.1 Beta u 2.4 Zeta 2 2.12
Theta ô z2 Kappa de 2.3 Xi 2 2.14
3 Alpha-Xi 3 9. Z. v. u. Epsilon-Iota Á 2.2
Epsilon-Rho > 2.6
4 Tildenförmige Striche über Eigennamen. Trema über Fota.
97
260
Toxin
Rom. Vall. B 86 (19), f£. 130 (Taf. 143) 14. Jh. 1. H.
1 Senkrechte, lockere, kleinformatige Minuskel mit großem Zeilenabstand, niedrigem
Mittelbau und weitgehender Wort- und Buchstabentrennung. Die NW-SO-Diagonale
ist durch Majuskel-Alpha, Majuskel-Lambda, Zeta, die Oberlänge des Minuskel-
Delta und durch Chi betont.
2 Alpha % 2.4 Zeta 7 2.4 Xi z letzte Z.
Rho e 2.2 Phi $ Z. l4
3 Gamma-Alpha rw Z. 3 Gamma-Lambda rA Z. 18
Delta-Iota N Z. 1 My-Omikron ma Z. 8
Pi-Omikron wə Z. 2 Sigma-Iota ~ Z. 1l
4 Kleine Akzente und Spiritus abgesetzt. Zirkumflex häufig um einen Buchstaben
nach rechts verschoben. Tildenförmige Kürzungsstriche über nomina sacra. Ny-Kür-
zungsstrich am Zeilenende (Z. 12). Trema über Iota.
262
Iad.vvns ’AktEıog
Rom. Bibl. Nat. 13, f. 137° (Taf.143) 16. Jh. E.
1 Rechtsgeneigte, eilige Gebrauchsschrift einer geübten Hand mit deutlicher Wort-
trennung. Ohne jeden ästhetischen Anspruch. Auszeichnungsmajuskel in vergrößer-
ter Variante der Normalschrift.
2 Delta d Z. 2 (Zählung ohne Titel) Epsilon 4 2.2
Theta 9 Z.1 Schluß-Sigma $ Z. Tau? Z.1
3 pev ab Z.1l Omikron-Ypsilon # Z. 3 Rho-Omikron g9 Z. 5
Tau-Omikron A Z.1 Phi-Iota & Z.1 Chi-Omikron łe 2.2
4 Abgesetzte Akzente. Tildenförmige Zirkumflexe. Einfacher Punkt über Iota. Iota
subscriptum.
263
’Iocvvns ’Aovijs
Vat. 142, f. 329" (Taf. 144) 15. Jh. M.
l Senkrechte bis richtungslose, dichte, aufgeregte und undisziplinierte Gebrauchs-
schrift mit relativ großem Mittelbau. Wiederholt übergroße Buchstaben im Vergleich
zum Durchschnitt. Die zusammengedrängten Buchstaben des Mittelbaus und die
Oberlängen (z. B. des hochgezogenen Tau) betonen die Vertikale. Suprapositionen
und Involvierungen sowie die kräftigen ag-Kürzungen machen das Schriftbild unru-
hig. Manchmal Verlust der Grundzeile.
Vat. 1328, f. 56° (Taf. 145)
Gamma r Z.3
Alpha % 21 Beta € 2.5
Eta U, Z. 1 (Zeilenende)
Ny Is 2.13
Epsilon-Lambda 3 2.2 Epsilon-Ny b Z.1
Epsilon-Xi JE 2.9 uev Hy 2.2 toe ta 2.2
Akzente und Spiritus in der Regel abgesetzt. Suprapositionen. Involvierungen.
Trema über Iota und Ypsilon.
Epsilon « 2.2
My M4 Z. 8 (Zeilenende) Tau q 2.2
265
’Ioavvns ’Atuxarns
13. Jh. 2. H.
l1 Richtungslose, oft übertrieben kleinformatige, unansehnliche Gebrauchsschrift aus
dem Bereich der Fettaugenmode (Epsilon-Iota, Omikron, Sigma, Omega).
2 Ny 723 Xi E 12. Z. v.u. Rho e Z.1
3 Doppel-Gamma "letzte Z. Epsilon-Gamma y 12. Z. v. u.
Epsilon-Iota Q Z. 3 Epsilon-Kappa G 2.1 Epsilon-Rho ® 2.3
pev £ z.1 uev my Z1 Xi--Iota g 2.2
Tau-Iota T 6. Z. v.u. tòv "U vorletzte Z.
4 Verbindung von Akzenten mit Buchstaben. Suprapositionen. Vielfach Trema über
Iota und Ypsilon.
= 267
Twévyng Tvoitms
Vat. Barb. 389, f. 63" (Taf. 146) a. 1509
1 Grobe, richtungslose Gebrauchsschrift niedriger Qualität. Der Kopist kämpft mit der
Strichführung der einzelnen Buchstaben und mißachtet dabei die Zeilen. Ein Evan-
gelientext wurde wohl selten so geschrieben.
2 Zeta 1 Zil Thea @ 2.3 Theta ]$ 2.9
Theta + 7.Z.v.u. Kappa £ 2.2 Lambda A 2.2
Tau 7 7.2.vu.
3 Alpha-Gamma Y Z. 10 Alpha-Iota AL 4. Z. v. u.
`
Alpha-Rho o 2.3 Epsilon-Xi s£ 2.5 petà pé Z.1l
4 Akzente abgesetzt. Kürzungsstrich der nomina sacra tildenförmig.
272
TIwávyns Ozotoxits
Vat. Borg. 18, f. 239” (Taf. 147) a. 1273
l1 Senkrechte, kleinformatige, unansehnliche Gebrauchsschrift mit stark reduzierten
Ober- und Unterlängen. Ohne jeden Stilisierungsversuch. Überschriften in versuch-
ter alexandrinischer Auszeichnungsmajuskel (andere Hand!).
2 Gamma y Z.1 Epsilon € Z.2 Xi gaZvu.
Tau T 7.Z. v.u.
3 Alpha-Theta «9. Z. 17 Delta-Omikron ^» Z. 3 Epsilon-Iota ¢ Z. 2
Epsilon-Rho «) Z. 2 Epsilon-Sigma by Z. 14 Epsilon-Ypsilon & Z. 1
Tau-Rho "p 2.5 Ypsilon-Sigma ww 2.9
4 Akzente und Spiritus abgesetzt. Flach tildenförmige Striche über nomina sacra.
Suprapositionen. Trema über Iota,
273
’Iodvvns "Ieoduns
Vat. 1455, f. 104” (Taf. 148) a. 1299
1 Richtungslose gedrängte Gebrauchsschrift unter dem Einfluß der Fettaugenmode. Bei
den Oberlängen dominieren Gamma, Tau, aber auch Beta, Minuskel-Delta, Xi und
von Buchstaben aus hochgezogene Akzente. Die Mischung von großen Rundungen
wie Majuskel-Sigma, Omega, xai- und wo-Kürzungen (letzte Zeile!) auf der einen
Seite und Kümmerbuchstaben wie Epsilon, Eta, Theta, Kappa, Ny auf der anderen
ist perfekt. Die Überschriften und Schlußzeilen praktizieren die Feitaugenmode exzes-
siv. Man beachte neben dem aufgeblähten Epsilon, Majuskel-Sigma und Omega den
Gegensatz zwischen dem winzigen (ersten) Eta in &nino@&ön und den beiden hochge-
stelzten Etaformen in der Hypothesiszeile (tg neumıng).
100
2 Beta pe 2.7
Gamma F Z. 8 Delta 5 Z.4 Eta 4 Zi
101
Alpha AL 2.2 Beta U 2.6 Eta X 2.4
AVTE au 2.7
Epsilon £ 2.1
Epsilon-Xi & 2.6
gi 3 Epsilon-Iota å Z. 1l
Eta J 2.12 Xi { 2.9 Tau z.1 Ypsilon Wo Z.5
Epsilon-Rho Ep 2.3 pev AR 7. Z. v. u. uev MẸ z3
3 Epsilon-Lambda h 2.9 Rau (ON 7.2. vu. nr S
ueta uy Z. 1il ovra ð 2.5 Sigma-Pi I 2.6
u f .. 4 "Akzente und Spiritus abgesetzt. Spiritus asper gedreht und nach oben offen. Beide
pey apa guy, A Auli Spiritus wiederholt verwechselt. Juxtapositionen (Sigma-Phi, Z. 13). Trema über
Iota.
4 Die Akzente sind teils abgesetzt, aber auch oft mit Buchstaben verbunden. Trema
über Iota und Ypsilon.
274
Ioavvns Kahottovzag
Vat. 1586, f. 2° (Taf. 147) 16. Jh. 1. V.
1 Leicht rechtsgeneigte, kleinformatige, gedrängte Gebrauchsschrift einer geübten
Hand ohne Stilisierungsversuch. Worttrennung. 277
2 Beta $ 2.1 Gamma / Z.1 Rho p Z.1 Tau? Z.1 "Ioavvns Marðaïos Kaovógviios
` è Vat. 1513, f. 11” (Taf. 150) a. 1593
3 89 273 Delta-Iota 0 Z.4 Epsilon-Iota f Z.8
l
b
Epsilon-Lambda Y Z. 4 Theta-Ypsilon ge Z. 2 xal M Z.2
uev phu Z. 5 pev p Zl My-Iota 4 Z. 2
Sigma-Omikron @ 10. Z. v. u. ovy (u 2.9 Chi-Omikron % Z. 4
4 Akzente und Spiritus teils abgesetzt, teils untereinander oder mit Buchstaben ver-
bunden. Kleine, kuppenförmige Zirkumflexe. Horizontale Striche über Namen. Iota
subscriptum.
276
Ioavvns Kagravýtns
Rom. Angel. 59, f. 365" (Taf. 149) a. 1442
l1 Senkrechte, großformatige, derbe Gebrauchsschrift mit geringem Zeilenabstand.
Grober Kalamos. Unsichere Grundzeile. Überschriften in primitiver epigraphischer
Auszeichnungsmajuskel.
Zu
ee
3 HO Ar
en aa
Rechtsgeneigte, großformatige „barocke“ Kursive mit schwungvoller Vergrößerung
der Buchstaben durch Ober- und Unterlängen. Alle geraden Linien scheinen zugun-
sten von Schnörkeln, Kurven und Schlangenlinien gemieden zu sein.
Beta A 2.5 Beta f vorletzte Z. Gamma 5 vorletzte Z.
Zeta 4 Z. 5
Chi a 2.4
Epsilon-Ny Ww 3. Z. v. u.
Gamma Y vorletzte Z. Rho € 2.8
Schlußsigma $ vorletzte Z.
j
Alpha-Iota x 2.5 xal LE vorletzte Z.
ovg (Pi 3. Z. v. u.
Abgesetzte Akzente und Spiritus. Involvierungen.
Tau-Omikron l 3. Z. v. u.
102
279
Ioavvns Korodons
Yat. 175, f. 1° (Taf. 151) a. 1321/22
1 Senkrechte, lockere Kursive mit kleinem Mittelbau und großen Zeilenabständen.
Wenige Majuskeln, vor allem Kappa, heben sich von der Mehrheit der oft allzu klein
geschriebenen Buchstaben ab. Worttrennung fördert die Übersichtlichkeit. Ein Bei-
spiel von scholarly hands?
2 Alpha & Z.3 (Zählung einschließlich Überschrift) Beta p 2.9
Beta 6 2.9 Theta + 2.5 Theta $ 2.9
Kappa K 2.4 Ypsilon » (mit Zirkumflex) Z. 11
3 Delta-Ypsilon M 2.5 Epsilon-Gamma Y Z. 10
Epsilon-Iota & Z.4 Epsilon-Lambda kas 9. Z. v. u.
Epsilon-Ny & 6. Z. v.u. Epsilon-Xi & Z. 3
Epsilon-Ypsilon Azs na œ Z.7
uev uw Z. 2 uetà pæ 2.13
4 Akzente und Spiritus teils abgesetzt, teils mit Buchstaben oder untereinander ver-
bunden. Spiritus asper nach oben offen. Trema über Iota und Ypsilon.
280
Ioovvns Kodouvnvös
Vat. 1190, f. 819" (Taf. 152) a. 1542
1 Richtungslose, enge Gebrauchsschrift mit ausgeprägten Ober- und Unterlängen
(diese oft senkrecht und sich verdünnend). Bewußter Richtungs- und Duktuswech-
sel im Schlußabschnitt unserer Tafel. Kennbuchstabe das hochgezogene Tau mit
nach unten hängendem Griff. Anklänge an die Gitterschrift. Figurative Gestaltung
des Schriftspiegels.
2 Alpha A 2.2 Beta P Z. 10 Zeta 2 z.ı
My p 2.2 Ny p 22 Sigma [ 2.2
Tau T 2.1 Ypsilon AL 2.15 Omega & 2.2
103
3 Alpha-Tau S Z.1 Delta-Iota Sy 2.10 Epsilon-Iota 4 2.10
Epsilon-Xi h Z. 17 Epsilon-Rho G 5. Z. vu.
‚du 2
pev 7. Z. vu Tau-Omikron O Z. 8 Tau-Rho TF 2.1
4 Akzente und Spiritus oft mit Buchstaben und untereinander verbunden. Akute und
Graves bisweilen senkrecht stehend. Zirkumflexe verschwindend klein, kuppenför-
mig. Kürzungsstriche über nomina sacra zum Teil mit Akzenten verbunden. Häufig
Suprapositionen. Trema über Iota und Ypsilon. Iota subscriptum.
281
Ioavvns Koverixng
Rom. Angel. 73, f. 29 (Taf. 153) 14. Jh. 2. V.
1 Mehr oder weniger senkrechte, kleinformatige Gebrauchsschrift einer geübten Hand
mit großem Zeilenabstand und ausgeprägten Ober- und Unterlängen. Niedriger Mit-
telbau.
2 Beta u 3.Z.v.u. Zeta £ 2.5 Xi E Zol
Rho e Z.1 Tu | 214 Phi + 2.4
3 Alpha-Phi > 2.10 Epsilon-Iota d Z. 1
Epsilon-Sigma & 2.6 Epsilon-Ypsilon A) 2.8
pev HS 2.3 pet E 2.2 Rho-Omikron di 2.3
4 Akzente und Spiritus regelmäßig abgesetzt. Doppelakzente. Ny-Strich am Zeilen-
ende. Trema über Iota und Ypsilon.
284
Johannes Baptista Modius
Rom. Angel. 19, f. 14" (Taf. 150) 16. Jh. 4. V.
1 Senkrechte schwerfällige Schulschrift. Der Kopist ist Nicht-Grieche und Langsam-
Schreiber (Boaö£wg yodgwv): Der breite Kalamos verstärkt den Eindruck der Schwer-
fälligkeit. Worttrennung.
104
2 Alpha @ 2.1 Eta y 2.8 Kappa X Z. 1
Lambda A Z2 Xiĝ Za Ta Í z3
3 Epsilon-Iota | Z. 4 Epsilon-Ny y 2.9 a © 2.6
4 Die Akzente sind gleichmäßig abgesetzt; nur der Kürzungsstrich von ®eög (Z. 1) ist
mit einem Akut verbunden. Der Versuch, das enklitische uov (Z. 5) mit åvóunua zu
verbinden, führte zu einem mißlungenen Alpha plus Zirkumflex!
287
Johannes Villanus
Vat. Ott. 189, f. 1° (Taf. 154) a. 1575
1 Rechtsgeneigte, engzeilige, unbekümmerte Gebrauchsschrift eines Nicht-Griechen.
Der Verzicht auf ästhetischen Anspruch hat vielfach zu sonst ungewöhnlichen Buch-
stabenformen geführt. Verlust der Grundzeile.
2 Beta B z.3 Gamma y Z.7 Delta 6°’ Z.7
Zeta 2 7. Z. v.u. Eta A 2.3 Theta B z.3
Kappa 7€ Z. 2 Ny p 2.7 Xi 2 Z. 13 Phi Ø 17. Z. v.u.
3 Delta-Epsilon 8% letzte Z. Delta-Omikron SØ letzte Z.
Delta-Omega Clw 11. Z. v. u. Epsilon-Iota @ Z. 6
ent Grrr 7. Z. v u. em STA 5. Z. v. u.
4 Sehr unsichere Akzent- und Spiritussetzung.
289
’Ioavvns Marvias
Vat. Pal. 352, f. 26/27" (Taf. 155) a. 1488
1 Kleinformatige Gebrauchsschrift, durch die alphabetische Anordnung auf die einmal
gewählten Buchstabenformen beschränkt. Neigung zu armbrustförmigem Phi.
2 Beta b a, Z. 21 Gamma Y a, Z. 6 Zeta £ b, Z. 2
Lambda % a, Z. 5 Xi $ b, Z.4
Phi ma b, Z. 1 Chi x b, Z. 13
3 Rho-Omikron pp a, Z. 3 Rho-Omega EP b, Z. 14
Sigma-Theta $ a, Z. l4 Tau-lota 2 a, Z. 17
4 Akzente abgesetzt; Zirkumflex zum Teil flüchtig geschrieben.
290
Todvyns Dlenoyouevog
Vat. 932, f. 377° (Taf. 156) a. 1319
1 Richtungslose, kleinformatige, kursive Gebrauchsschrift mit reduzierten Ober- und
Unterlängen, jedoch großen Zeilenabständen. Die zeitliche Nähe der blühenden Fett-
augenmode macht sich auch in der subscriptio nur wenig bemerkbar (Alpha, Epsilon,
Omega).
2 Beta € 2.6 xitz3 Rho e 2.1 Psi + zZ.
3 yà Z6 Delta-Epsilon & Z. 1 Epsilon-Iota f Z. 1
Epsilon-Lambda G) 2.3 em 5 Z. l4 Epsilon-Rho IP Z. 9
xua © Z.4 uev 5 2.2 pev Mw Z.5 uet ay Z4
Rho-Iota &, Z. 10 Rho-Omikron 89 Z. 6 Rho-Omikron ® Z. 4
-tal 7 Z.l Tau-Iota N Z. 11 Tau-Omikron s Z. 4
Ypsilon-Ny ww Z. 2
4 Akzente überwiegend abgesetzt. Suprapositionen. Trema über Iota und Ypsilon. Sel-
ten Iota subscriptum.
291
’Ioavvng Denayouzvos
Vat. Barb. 503, f. 83" (Taf. 157) a. 1323/24
1 Leicht rechts geneigte, lockere kalligraphische Minuskel guten Niveaus in der Nach-
folge der Perlschrift. Der Kopist ist um die möglichst genaue Nachahmung des
Kanons bemüht. Auf unserer Tafel ist vielleicht das einzige &yyéMov (Z. 4) nicht ganz
stilgerecht. Die wiederholte Rechtsverschiebung von Akzenten und Spiritus, sonst
ein Zeichen der Eile, paßt nicht recht zum Archaisieren. Der Kommentar stammt
offenbar von derselben Hand. Hier finden sich verräterische Zeichen, z. B. die runde
Ligatur Epsilon-Xi in &&£oxerau (5. Z. v. u.) und wiederholt hochgezogenes Tau.
Delta D 2.8
Rho-Eta EA 7.Z.v.u.
Gamma ny 2.3
Epsilon-Lambda F 2.4
Kleine, abgesetzte Akzente. Spiritus asper auch um 90° gedreht nach oben offen (Z.
2, vorletzte und letzte Z.). Ny-Kürzungsstrich am Zeilenende (Z. 6). Trema über Iota
und Ypsilon.
292
’Ioavvns Henoywopevos
Vat. 686, f. 1" (Taf. 158) a. 1373
1
Rom. Angel. 80, f. 45" (Taf. 159)
1
Rechtsgeneigte, lockere Gebrauchsschrift einer geübten Hand. Der Stilisierungsver-
such (mit Fettaugenspuren) führt in die Nähe des Metochitesstils. Wiederholt wech-
selnde Größe und auch verschiedene Dichte der Buchstaben (noch mehr auf anderen
Blättern).
Beta B vorletzte Z. Beta É 6. Z., v.u.
Gamma f z. 8 (Zählung mit Überschrift) Zeta ? 2.8
Eta Kiss 2.3 Xi é letzte Z.
Tau F 2.6 Ypsilon SV 2.9
Delta-Omikron A 2.1
Schlußsigma G vorletzte Z.
Omega OD 2.11
Epsilon-Iota E& 26
My-Omikron 2 2.1 Rho-Iota X z.1
Rho-Omikron £,0 2.2 Tau-Omikron T° 2.5
Akzente und Spiritus abgesetzt, aber auch untereinander und mit Buchstaben ver-
bunden. Kürzungsstrich über nomina sacra auch mit Zirkumflex verbunden. Supra-
positionen. Gelegentlich Trema über Iota.
295
’Ioavvas Ilovxivov
15. Jh. E.
Leicht rechtsgeneigte, lockere Gebrauchsschrift mit ausgeprägten Ober- und Unter-
längen, großem Zeilenabstand und deutlicher Worttrennung.
Lambda 7 2.2
Beta g Z.1 Ny % 2.17
xi 23
Tau T 2.4
Vat. 258, f. 325" (Taf. 160)
l
yag p Z. 8
pev MẸ Z. 4
Tau-Rho 7 2.5
Alpha-Ny w 2.9
xal u 2.5
Rho-Omikron 68 Z.3
uev ÉE 2.8
Psi-Omikron "F* Z. 6
Akzente und Spiritus abgesetzt, aber auch mit Buchstaben und untereinander ver-
bunden. Kuppenförmige Zirkumflexe. Flach tildenförmige Kürzungsstriche über
nomina sacra. Trema über Iota und Ypsilon.
296
’Ioavvng Hooootsıwrng Bagðaiñs
13. Jh. E.
Senkrechte, eher lockere Alltagsschrift mit regelmäßigem Mittelbau, größerem Zei-
lenabstand und wenigen Buchstaben und Kürzungen, die über die mittleren Zeilen
hinausragen, so etwa unscheinbares Gamma und Tau, Majuskel-Sigma und die Liga-
tur Epsilon-Rho sowie die Kürzung für -tar.
2 Beta f>) 2.8 Zeta l z.1 Xi 2 11.2. vu
Ypsilon % (mit Zirkumflex) Z. 4
3 Gamma-lIota P Z.7 Delta-Iota Az. 1 Epsilon-Kappa K z2
Epsilon-Xi & 10. Z. v. u. Epsilon-Rho A 8. Z. v. u.
Epsilon-Omega Sa Z.1 Zeta-Omikron % 10.2. v. u.
2 <
xal < Z.1 Kappa-lIota ke 7.3 pev Am Z. 3
uev lrs) 2.7 -TAL 75 2.5 too 789 2.6
4 Akzente und Spiritus überwiegend abgesetzt, jedoch auch mit Buchstaben verbun-
den. Spiritus asper nach oben offen. Trema über Iota und Ypsilon.
300
’Iodvvns Zevijoog Auxednunoviog
Vat. Ott. 362, f. 1" (Taf. 161) a. 1525
1 Leicht rechtsgeneigte, eher gedrängte Gebrauchsschrift mit reduzierten Unterlängen
und entwickelten Oberlängen. Starke Größenunterschiede zwischen den Buchstaben
verschiedener Zeilen, aber auch innerhalb desselben Wortes. Hochgezogenes Gamma
und Tau, andere Oberlängen und mit Buchstaben verbundene hochgezogene
Akzente füllen die verhältnismäßig großen Zeilenabstände. Worttrennung. Bevorzu-
gung spitzer Formen.
2 Beta #3 2.2 Gamma a 2.3 Zeta l 2.7
xi $ ze Tau 7 2.3
Epsilon-Iota { 2.4
Epsilon—Xi A 2.6
éga 99. 2:5
-tot A Z.8
4 Akzente und Spiritus abgesetzt oder verbunden. Kürzungsstrich bei nomina sacra
mit Akzent verbunden (oùgavoð, Z. 6). Suprapositionen. Trema, selten einfacher
Punkt über Iota und Ypsilon. Vereinzelt Iota subscriptum (kvrjun, 4. Z. v. u.)
3 Delta-Iota P Z.1
ent Cri z.1
peta ul 2.6
Phi-Iota & 2.7
Epsilon-Ny Q 2.6
pev phu T. Z. vu
Tau-Alpha Ar Z. 7
303
Iodvvns Zoponoviog
Vat, Pal. 241, f. 147" (Taf. 162) 15. Jh. M.
1 Richtungslose, lockere, weitzeilige Gebrauchsschrift ohne ästhetischen Anspruch.
Tendenz zur Zerdehnung der Schrift (Majuskel-Epsilon, My, Ypsilon). Wort- und par-
tielle Buchstabentrennung. Vernachlässigung der Grundzeile. Skurrile Initialen.
2 Gamma T” Z.9 Theta å z.1 Theta e” 2.2
Xi £ 5. Z. v. u.
3 Alpha-Ny MW Z.1
Epsilon-Kappa & Z. 9
Zeta a 2.14
Pi Y z.10
yeg rP 2.9 Epsilon-Iota Er 2.2
pev rly Z.1 uev I 2.10
Tau-Omikron "TƏ 2.2
PS zı
Tau-Alpha NE 8.Z. vu
Tau-Omikron TO 2.3 Ypsilon-Ny éw 2.4
4 Akzente abgesetzt. Kuppenförmige, auch tildenförmige Zirkumflexe. Nach oben offe-
ner Spiritus asper.
305
Ioovvns Ergamyös
Rom. Vall. F 24 (88), f. 302" (Taf. 163) 16. Jh. A.
1 Senkrechte, kleinformatige, lockere Gebrauchsschrift mit deutlichen Oberlängen
(hochgezogenes Gamma und Tau) und mit großem Zeilenabstand. Ohne Stilisie-
rungsversuch.
Vat. 429, f. 70” (Taf. 163)
1
Vat. 1231, f. 2” (Taf. 164)
1
Gamma I 2.1 Epsilon € Z.3 Eta 4 Z.1 Tau f Z.1
Gamma-Alpha 39 2.6 ôè A 2.5 sev WM zZ.7
eu wi 7.2 Epsilon-My % 2.2
Epsilon-Gamma Y 2.3
Epsilon-Rho ® 4. Z. v. u. Epsilon-Tau Å 8. Zvu.
pev a4 Z.2 My-Omikron m Z.1 om? Z.2
Pi-Rho mp 2.4 Sigma-Tau $ Z.1 Sigma-Tau € Z.2
a N Z.1 Ypsilon-Pi Wr Z. 10
Akzente und Spiritus zumeist abgesetzt, aber auch Verbindung mit Buchstaben. Spi-
ritus asper oft gedreht und nach oben offen. Suprapositionen. Trema über Iota und
Ypsilon.
307
Ioavvns Zyodgons
14. Jh. 3. V.
Senkrechte, großformatige, kräftige kalligraphische Minuskel in der Nachfolge der
Perlschrift. Hochgezogenes Gamma und Tau (nicht nur in der obersten Zeile wie auf
unserer Tafel).
Gamma @ Zz.1
Alpha x 2.1
Xi 2 2.9 Psi 4 vorletzte Z.
Alpha-Theta &D Z. 4
Beta b Z.T
Tau Se Z.1
Gamma-Rho ye Z. 13
Epsilon-Xi 3 Z. ı
`~
vai KL Z. 6 (sic) nai ŒA Z9
Delta-Iota Dt 2.2
Epsilon-Omikron E 2.9
uev idy Z.1 Rho-Omikron ep 2.3
Akzente und Spiritus abgesetzt. Verbindung von Akzent und Spiritus. Waagrechte
Kürzungsstriche über nomina sacra, zum Teil mit Akzent verbunden.
308
’Ioavvns Tapoitns
Tau-Omikron 7® 2.1
12. Jh. 1. H.
Senkrechte bis leicht rechtsgeneigte kalligraphische Minuskel mit schwankender
Buchstabendichte im Mittelbau: Perlschrift im Bereich des Kanonverfalls. Ver-
größerte Buchstaben am Zeilenanfang. Überschriften in alexandrinischer Auszeich-
nungsmajuskel.
110
Beta & z. 1 Beta ß 2.3
Pi 6.2.v.u. Tau T 2. Z. v. u.
Epsilon-Xi d2 2.6
Pi-Tau T 2.2
2 Alpha À Z.8
Lambda A 4. Z. v. u.
3 Delta~Iota N 5. Z. v. u.
Epsilon-Iota & 2.6
Rho-Omikron QA 3. 2. v. u. Tau-Omikron TO Z. 7
Chi-Rho Xe Z.7
4 Akzente und (winzige) Spiritus abgesetzt. Spiritus überwiegend rund, teils eckig.
wav-Kürzungsbogen.
309
’Ioavvas Taexavaoıns
Vat. 43, f. 196° (Taf. 165) 15. Jh. A.
1 Mehr oder weniger senkrechte, weitzeilige, eher gedrängte, unansehnliche Gebrauchs-
schrift ohne Rücksicht auf ästhetische Wirkung.
Gamma f za
Psi 4 2.7
2 Beta P 4Z vu. Lambda N letzte Z.
Xi Ê 2.6 Taa T z4
3 Alpha-Rho $ 5. Zvu. pev x 2.2
Epsilon-Lambda 4 letzte Z.
4 Akzente und Spiritus teils abgesetzt, teils untereinander oder mit Buchstaben ver-
bunden. Spiritus asper wiederholt gedreht und nach oben offen. Trema über Iota
und Ypsilon.
all
TIwávvns Métoos Dovovanıos
Vat. 2212, f. 2” (Taf. 166) 15. Jh. E.
l Leicht rechtsgeneigte, lockere, zarte Gebrauchsschrift mit großem Zeilenabstand,
entwickelten Oberlängen und teils reduzierten Unterlängen. Worttrennung. Hoch-
gezogenes Tau und Majuskel-Theta charakterisieren das Schriftbild. Kein Stilisie-
rungsversuch. Gehört dem weiteren Umkreis der Druckminuskel an.
2 Beta A Z.3
ıll
Delta 2S 2.4
Gamma r 4. Z. vu.
Epsilon « 2.12 Zeta Z 2.7 Theta -f- 2.5 Kappa K z.2
Kappa ® 2.2 Xi € 4. Z. vu Pi © 24 Rho e Z.1
Tau T 2.3 Phi © 2.1 Psi ~ 2.14
Delta-Iota SY Z. 8 Epsilon-Iota d Z. 9 Epsilon=Rho G z.1
pev pey Z. 14 Pi-Lambda TA Z. 3 Pi-Omikron “ro Z. 11
4 Akzente und Spiritus abgesetzt, jedoch auch mit Buchstaben und untereinander ver-
bunden. Trema über Iota und Ypsilon.
313
TIwávyns Xaröng
Vat. 504, f. 72" (Taf. 167) a. 1105
1 Leicht rechtsgeneigte, dichte, engzeilige kalligraphische Minuskel aus der Zeit des
beginnenden Kanonverfalls: Perlschrift. In den rechten Freirand ausfahrende Län-
gen. Überschriften in alexandrinischer, Initialen in epigraphischer Auszeichnungs-
majuskel.
Zeta Q 2.7
Xi 2, 2.16
Ypsilon Y~ 2.19 Omega (D Z.7
Alpha & Z.1 Epsilon € Z. 10
Eta & z.ı Theta # 2.3
Ypsilon A _/ 2.4
Alpha-Theta aN- Z. 19
Alpha-Rho AD, 2.9
Epsilon-Pi 8% Z. 13
Alpha-lIota | Z.1
Epsilon-Iota á 2.2
Doppel-Lambda ZA 2.6
Tau-Omikron "70 Z.1
Akzente und Spiritus abgesetzt. Spiritus in allen drei Formen. Tildenförmiger Kür-
zungsstrich über nomina sacra. Ny-Strich am Zeilenende. Suprapositionen.
112
317
’Iadvvns
Vat, 1660, f. 28" (Taf. 168) a. 916
1
Vat. 416, f. 163° (Taf. 169)
l
Leicht links geneigte, sperrige kalligraphische Minuskel (aus dem Studiu-Kloster),
im Gegensatz zur Perlschrift: Beispiel für die von mir (Pal. Gr. Byz. 202-203) cha-
rakterisierte echige Hakenschrift. Betonung der NW-SO-Diagonale durch die Ober-
längen des Minuskel-Delta, durch Gamma, Lambda und Chi; im Kontrapost lange,
flach liegende Akute und Unterlängen des Xi, Überschriften in konstantinopolitani-
scher Auszeichnungsmajuskel (s. Alpha, Delta, My).
Alpha ` 3. Z. v. u.
Delta © Z.7
Theta T&F z. 3
Ny N 4. Zvu. Xi 3 2.7
Phi Sb 2.4 Chi X 2.3
Alpha-piı WON z. ı Sigma-Pi ESS 7.4
Gamma NT Z. 6 (Zählung ohne Titelzeilen)
Eta S 2.6
My pe 2.4
Rho p z.1
Epsilon & 2.2
Lambda A 2.3 Ny N zı
Ypsilon-Rho p 9. Z. v. u.
Lange Akute und Graves, kleine, kuppenförmige Zirkumflexe. Spiritus in halbierter
Eta-Form oder eckig. Ny-Kürzungsstrich am Zeilenende.
319
’Iodvvns
1l.Jh.1.H.
Senkrechte kalligraphische Minuskel mit gutem Stilisierungsniveau: Perlschrift.
Überschriften in alexandrinischer, Homilienzählung in epigraphischer Auszeich-
nungsmajuskel.
Xi ? a, Z. 8
Psi + a,2.6
Eta N a, Z.1 (Zählung ohne Titel)
Schlußsigma (H a, Z. 1l
3
Vat. 555, f. 12" (Taf. 170)
1
113
Alpha-Xi AJ b, Z. 10
Gamma-Omikron yo a, Z. 10
Alpha-Xi % a Z.T
Gamma-Alpha YA a, Z. 2
Theta-Epsilon «I a, 6. Z. vu.
Aoyo Mp a, 3. Z. vu.
Omikron-Iota £ b, 2.6
neg Se b, 11. Z. v. u.
Sigma-Epsilon PŚ" p, Z. 5
Delta-Iota In a,2.9
peo So a, 5. Z. v.u.
My-Omikron MA a, Z. 3
Omikron-Ypsilon y a, Z. 3 (Zeilenende)
Pi-Omikron m a, Z. 9
Akzente und Spiritus abgesetzt. Winzige Zirkumflexe. Spiritus rund und eckig. Iota
adscriptum am Zeilenende (b, Z. 10).
320
Iwoovvns
11. Jh. 2. H.
Senkrechte kalligraphische Minuskel mit gutem Stilisierungsniveau: Perlschrift.
Knopfartige Verstärkung an Buchstabenenden (Gamma, Kappa, Ny, Pi, Tau, Psi).
Initialen in epigraphischer Auszeichnungsmajuskel.
Xi 73 b, Z. 17
Psi ~} a, Z. 10
`
età HA b, 6. Z. v. u.
Tau-Alpha NI a, Z. 1
Theta + a, Z. 13
Tau T a, 2.15
Eta-Ny MW a, Z.5
Rho-Omikron ee b, Z. 16
Tau-Omikron To a,2.8
Akzente und Spiritus abgesetzt. Spiritus in allen drei Formen. Sehr kleine, kuppen-
förmige Zirkumflexe. Tildenförmiger Kürzungsstrich über nomina sacra. Ny-Strich
am Zeilenende. Kräftiges, kreisförmiges Semikolon. Jota adseriptum (a, 8. Z. v. u.).
Selten Trema.
lig
321
’Iodvvns
Vat. Pal. 15, f. 343° (Taf. 171) 11. Jh. 2. H.
1 Senkrechte bis rechtsgeneigte Kursive aus der Zeit des Kanonverfalls. Neigung zur
Überschreitung des Schriftspiegels. Kontrapost der beiden Diagonalen, verstärkt
durch kräftige Akzente und die den Schriftspiegel überschreitenden Kürzungsstri-
che. Worttrennung nicht restlos durchgeführt.
Zeta 7 a, 9. Z. v. u. Iota 1 b, Z. 5
Xi ua b, 8. Z. v. u. Tau ) a, 1l. Z. v. u.
Alpha-Xi A a,2.4
det x b, Z. 12 Delta-Eta M b, Z. 1
~
xal b a, 6. Z. v. u. uev H a, letzte Z.
2 Alpha A b,2.3
Kappa K. a, Z. 10
3 Alpha-Ny Mr a, 6. Z. v.u.
Gamma-Iota ML b, Z. 9
-ETAL a, letzte Z.
Omikron-Ypsilon vv a,2.3
Ypsilon-My “My a, 2.10
4 Akzente und Spiritus abgesetzt. Winzige Zirkumflexe. Vereinzelt halbierte Eta-Form
der Spiritus. Ny-Kürzungsstrich am Zeilenende. Iota adscriptum (b, Z. 1. 10).
Pi-Tau "ag a, Z. 9
Ypsilon-Ny WW a,2.2
322
Ioavvns
Vat. 1554, f. 37" (Taf. 165) 12. Jh. 1. H.
1 Senkrechte, lockere kalligraphische Minuskel von durchschnittlichem Stilisierungs-
niveau aus der Zeit des Kanonverfalls (vgl. Reggio-Stil). Kräftiger Mittelbau. Wort-
trennung mit Einschränkungen: Sigma zum folgenden Wort gezogen (z. B. ei orvs
2. 6, Bavıkeiaooov und s otò Z. 11f.). Initialen in plumper epigraphischer Auszeich-
nungsmajuskel.
2 Zeta Q 2.5
Xi 2.10
Eta U zı Theta ® Z. 2
Rho d 2.1 Omega © 2.2
115
Ț
3 Alpha-Xi A 2.3 na K Z4 Kappa-Omikron us Z.7
uev M% 9. Z. vu. peta ÁY 6. Z. v. u. Pi-Omikron WD Z. 1
Rho-Iota @A Z. 3 Ypsilon-Ny W Z, 2
4 Akzente abgesetzt; kuppenförmige Zirkumflexe manchmal nach rechts versetzt. Spi-
ritus in allen drei Formen; die halbierte Eta-Form bereits archaisierend. Tildenför-
mige Kürzungsstriche über nomina sacra.
323
Ioavvns \
Vat. Barb. 475, f. 88" (Taf. 172) a. 1174
1 Senkrechte kalligraphische Minuskel überdurchschnittlichen Niveaus: Stil von Reg-
gio. Wechsel von schmalen und breiten Buchstaben. Unser Codex genannt: Pal. Gr.
Byz. 256.
2 Beta & a, ll. Z. v. u. Gamma r a, 10. Z. v. u. Delta N a,2.2
Zeta 9 a, vorletzte Z. Eta x a, Z. 1 Theta + a,2.5
Kappa K è Z.1 Xi ng b, 2.2 Tau I a, 2.10
Phi & b, 2.6 Psi ł a, Z. 13
3 Alpha-Phi ab b, 6. Z. v. u. evön AŞT b, letzte Z.
Doppel-Lambda PRN a, Z. 5 My-Omikron MS a, 7. Z. v. u.
Sigma-Theta ar a,2.1 cu FTA b, letzte Z.
Ypsilon-Rho tA a, Z. 3
4 Sehr kleine, kuppenförmige Zirkumflexe.
116
324
Ioavvns
Vat. Barb. 537, f. 80" (Taf. 173) 12. Jh. 2. H.
1 Richtungslose, lockere Minuskel unterdurchschnittlichen Niveaus. Enge, unregel-
mäßige Zeilenabstände. Zeta in Dreierform auf unserer Tafel dominierend.
2 Zeta 3 2.12 xi Z 1L Z. vau.
Phi p 2.2 Psi àt Z. 10
3 Gamma-Omikron ye Z.1
Rho Ẹ 2.1
Omega & 2.2
Epsilon-Xi Sz (doppelter Ansatz) Z. 4
Lambda-Alpha pa 2.3 My-Omikron MA 2.2
Tau-Iota "PP Z. 2 Ypsilon-Iota %4 Z.1
4 Gerade Kürzungsstriche über nomina sacra. Spiritus rund, selten eckig oder in hal-
bierter Eta-Form. Doppelakzente. Iota adscriptum.
325
’Iodvvas
Vat. 2281, Recto (Taf. 174) a. 1209
1 Senkrechte kalligraphische Minuskel aus der Zeit des Kanonverfalls. Perlschrift guten
Stilisierungsniveaus, die jedoch durch den Zwang zu festen, traditionellen Formen
leicht steril wirkt. Vgl. die streng festgehaltenen Formen des Majuskel-Gamma und
des Psi.
2 Zea (925 xi E Zvu Tu T 2.3
3 Alpha-Theta aĵ 2.10 Epsilon-Iota 4 2.3
Epsilon-Xi & z.2 Eta-Rho Wp 2.7
u LA; zZ. 16 Rho-Kappa fa 2.4
Omega-Ny QH 2.5
PAL sh 7.2.vu.
Rho-Omikron ee Z.4
Lad
tõv TR) 2.18
4 Suprapositionen.
326
Ioavvas
Crypt. B. B. ITI, f. 155" (Taf. 175) a. 1229/30
1
Süditalienische Minuskel durchschnittlichen Stilisierungsniveaus. Erinnerungen an
die Zeit vor dem Kanonverfall: disziplinierte Gestalt von Alpha, Delta, Eta, Kappa,
My, Ny, Pi und Tau.
Beta 1a) 2.12
Theta I Z. 6
Alpha œ Z.1 Delta s 8. Z. v. u.
Eta & 3. Z. v. u.
Schlußsigma G 26 Tau “T” vorletzte Z.
Alpha-Gamma A- 2.3 Alpha-Iota a4 7.Z.v.u.
Gamma-lota y vorletzte Z.
axo oye 5. Z. v.u:
Epsilon-Kappa % z.1 Epsilon-Ny 24
Epsilon-Xi SẸ 5. Z. v. u.
Epsilon-Rho 2 2.9 Epsilon-Sigma & 2.9 xai S Z. 4
~N
Epsilon-Ny W Z. 5
zal IS 6. Z. v.u. oy ZEN vorletzte Z. Pi-Omikron "am Z.7
Sigma-Chi OC 2.4 Tau-Eta Fr 2.5 Tau-Iota 1 2.8
Spiritus in allen drei Varianten. Doppelakzente. Tildenförmiger Kürzungsstrich über
nomina sacra. Iota adscriptum. Trema über Iota.
327
"Iodvvns
Vat. Barb. 297, f. 113" (Taf. 175) a. 1236
1
Richtungslose, derbe Gebrauchsschrift einer „sorglosen“ Hand. Dicker Kalamos. tov-
Kürzung in Form zweier horizontaler Striche (Z. 14): Stil von Otranto, vgl. Pal. Gr.
Byz. 275 ff.; unser Codex genannt S. 275 und 278.
118
2
Vat. Urb. 151, f. 302° (Taf. 176)
1
Beta & 6. Z. v. u. Zeta rd Z.5
Psi L 2.6
Alpha-Rho P Z.1
Epsilon-Theta = Z. 4
xai da Z.1 pev yò 7.2.vu.
Ypsilon-Sigma ww” 2.3
Alpha & 2.2
Pi YIT 2.12
Alpha-Ny u letzte Z.
Delta-Iota 5 2.12
Epsilon-Iota g z.1
oeß ‘5 2.14
Tildenförmige Kürzungsstriche. Trema über Iota.
Ypsilon-Ny UM 2.6
329
’Ioovvns
14. Jh. 1. H.
Leicht rechtsgeneigte, eher dichte Kursive mit bescheidenen Oberlängen (hochgezo-
genes Tau) und reduzierten Unterlängen. Kräftige, ausgeglichene Akute und Graves
bestimmen die gegenständigen Diagonalen. Der Duktus erinnert etwas an den Meto-
chites-Stil.
Alpha > 2.5 Beta & 2.5 Eta u 2.2
Xi Z.ıl Schlußsigma € Z. 1
Ypsilon (mit Zirkumflex) 4 2.7 Omega w Z.2
yao AP 2.3 Delta-Epsilon sẹ Z. 1 Epsilon-Kappa «& Z.3
ini 4 3. Z. v, u. Epsilon-Ypsilon $- Z. 11
Lambda-Omikron A9 Z. 4 pev mw Z. 12
pev „lo 2.10 Pi-Lambda ®A Z.1
Tau-Omikron © Z.1 Tau-Omikron & Z. 6
xai ® Z.5
Rho-Iota & Z. 2
Akzente und Spiritus zum Teil mit Buchstaben oder miteinander verbunden. Kup-
penförmige Zirkumflexe. Spiritus asper nach oben offen. Trema über Iota und Ypsi-
lon. Iota subscriptum.
Vat. 1503, f. 156° (Taf. 177)
1
2
Vat. Chis R.V.29 (23), f. 235" (Taf. 178)
l
119
330
’Ioovvns
14, Jh. 2. V.
Leicht richtungslose, kalligraphische Minuskel mit ständig wechselnder Buchsta-
bengröße: Metochites-Stil.
Delta A 9. Z. vu
Theta 9 Z.1
Alpha ƏS Z. 2 Beta B z.7
Zeta & 1l.Z.vu.
Xi ta 2.2
Tau T 4. Z. v. u.
Omega MD 2.4
Epsilon E& zı
Kappa K 2.6
Sigma ( 2.9
Chi X 12. Z. v. u.
Epsilon-Iota & z. 1
Omikron O 2.3
Phi d&d 2.9
Omega CO 11.Z.v.u.
Epsilon-Lambda EA 2.7.
Epsilon-Xi R Z.1
Ypsilon-Iota aAA 2.8
Epsilon-Ny W Z. 15 Epsilon-Rho È Z. 10
ews re 2.8
Akzente abgesetzt, aber auch mit Buchstaben und mit Spiritus verbunden. Juxta-
positionen, auch neben Ligaturen, z. B. &Adelv (Z. 7), onudewnov (Z. 12).
Ypsilon-Sigma & 2.7
331
Ioavvns
l4. Jh. 2. H.
Senkrechte, lockere Minuskel mit Tendenz zur Gitterschrift und zur alexandrinischen
Auszeichnungsmajuskel.
Gamma [zi Delta A Z. 4 Epsilon £ Z. 1
Eta n Z.2 Theta 8 2.2 My m 2.2 Sigma ¢ 2.2
Ypsilon Y Z.1 Phi $ Z.5
My-Rho ak 2.2
Pi-Rho MP Z.4
My-Omikron ms Z.1
Omikron-Ypsilon 7 2.9
Akzente und Spiritus abgesetzt. Kleine kuppenförmige Zirkumflexe. Große, bis zu 5
Buchstaben ausgedehnte wv-Kürzungsbogen. Suprapositionen. Trema über Iota und
Ypsilon.
120
332
"lIodvvns
Vat. Barb. 583, p. 92 (Taf. 179) 14. Jh. 3. V.
1 Richtungslose Gebrauchsschrift durchschnittlichen Niveaus.
2 Alpha A a, Z.5 Zeta È b, Z.3
Xi Z a Z.8 Phi A a, Z. 6
3 Alpha-Rho ar a, Z. 4 Doppel-Gamma N 22.16
Gamma-Omikron y? a, 2.4 Epsilon-Iota Ei a, Z. 3
Epsilon-Xi SR 0,2.9 pionna Daa
Kappa-Omikron lu a, Z. 1
pev pey b, 15. Z. v. u.
Ypsilon-Schlußsigma M&A a, vorletzte Z.
Epsilon-Omega on a, 2.2
Lambda-Omikron MS a, Z. 2
Rho-Omikron &9 a, Z. 6
Phi-Iota BL a, z1
4 wv-Kürzungsbogen in der Größe von ca. 3 Buchstaben. - Kuppen- und giebelförmige
Zirkumflexe. Tildenförmige Kürzungsstriche über Namen. Rechtsverschiebung von
Akuten und Graves innerhalb des Wortes. Trema (bzw. einfacher Punkt) über Iota
und Ypsilon.
333
’Iodvvns
Vat. 376, f. 260° (Taf. 180) l4. Jh. E.
1 Senkrechte bis leicht rechtsgeneigte lockere Minuskel einer geübten Hand in später
Nachfolge der Perlschrift mit Spuren des Hodegon-Stils. Worttrennung. Wenige ver-
größerte Buchstaben (Alpha, Epsilon, Kappa) und hochgezogenes Tau. Ausgleich
von NW-SO-Diagonale (Majuskel-Alpha, Epsilon, Lambda, Ligatur Omikron-Ypsi-
lon) und SW-NO-Diagonale (Zeta, Lambda, Chi). - Kommentar von derselben Hand
in entsprechend großer Dichte.
Zeta Z_ 2.12
Xi Žž z.14
2 Alpha À Z. 4 Theta @ 2.5
Lambda „fe 2.9 Omega CD 2.1
3 Epsilon-Iota 4 7.Zvu. Epsilon-Iota & A|
Epsilon.Ny Qu 2.2 Epsilon-Xi YA Z.3
Epsilon-Rho $ 2.2 Theta-Eta Ma 6. Z. v. u.
\
pev uS 2.2 petà Atag S z6 Omikron-Ypsilon `x 7. Z. vu.
Pi-Alpha MS Z.8 Tau-Alpha J% 4. Z. v. u.
4 Akzente abgesetzt. Zirkumflexe bis zu 2-3 Buchstaben ausgedehnt. Spiritus asper
teils nach oben offen. Suprapositionen.
334 |
’Iodvvns
Vat. Borg. 7, f. 44° (Taf. 181) <- 15. Jh. 1. H.
l1 Senkrechte, schwerfällige Minuskel, die mit ihren gesucht eckigen Formen (Epsilon,
Theta, Kappa, Pi, Sigma, Ypsilon, Phi, Omega) wie eine Anti-Perlschrift wirkt.
2 Beta 6) 2.5 Gamma = 2.3 Epsilon b 2.15
Zeta 922 Theta E zw Kappa M Z.1u.9
Xi $ Z. 10 p IB 7.) Sigma 9° z. 1 Taa T z2
Ypsilon W Z.7 Phi & Z.1 Omega WM 2.2
3 Epsilon-Pi Mr letzte Z. Ypsilon-My bh Z, 9
4 Akzente und Spiritus abgesetzt. Runde Spiritus. Selten Trema.
335
TIwávvns
Vat. 1098 II, f. 216" (Taf. 182) 15. Jh. M.
1 Richtungslose Gebrauchsschrift mit ausgeprägten Ober- und Unterlängen (hochge-
zogenes Tau, Zeta, Epsilonligaturen). Durch die weitgehende Vermeidung von gera-
den Linien wirkt das Schriftbild beschwingt bis molluskenartig. Mehrfacher Duk-
tuswechsel.
122
2
Rom. Angel. 2, f. 177° (Taf. 183)
1
Vat
1
Beta & 2.4 Epsilon € Z.1 Zeta & Z.4
Zeta Z 8. Z. v. u. Pi © Z.2 Taa T Z3
ayx aye Z7
Epsilon-Ny Qu Z.3
Eo G 2.13
nag DP Z. 1
Tau-Omikron TO 2.8
Xi £ 2.6
Alpha-Rho sp Z.1 Delta-Iota $ý 2.2
Epsilon-Rho % 2.8
pev au Z.3
Tau-Iota YA 2.2
Epsilon-Xi & 2.2
Käppa-Omikron 9 Z.2
Rho-Iota & 2.1
TOV Dy 2.9
Akzente und Spiritus teils abgesetzt, teils mit Buchstaben oder untereinander ver-
bunden. Zirkumflexe teilweise tildenförmig. Trema oder einfacher Punkt über Iota.
337
’Iodvvns
15. Jh. 3. V.
Senkrechte Gebrauchsschrift mit reduzierten Unter- und entwickelten Oberlängen.
Deutliche Worttrennung. Kein Stilisierungsversuch.
Zeta 2 Z.1 Xi & Z1
Phi & 2.4
Lambda-Eta MW Z. 2
Beta P Z.4 Rho @ Z. 2
Tau 12.1 Psi + 9. Z. v.u.
Chi x 2.2
Delta-Iota N Z.2 Ma a 2.4
Lambda-Omikron Te 2.5 Rho-Omikron % 2.4
-opat fa Z. 12 Tau-lota ` Z.3
Akzente und Spiritus abgesetzt. Trema über Iota und Ypsilon.
338
’Inavvns
. Pal. 118, f. 315" (Taf. 184) a. 1490
Senkrechte kleinformatige Kursive. Die durch die Verballiste bedingte Eintönigkeit
unterbindet eine nähere Charakteristik.
Tau 7 2,23 Tau T a, letzte Z.
Phi ẹ b, 2.3 Psi 4 62.9
Theta-Eta » b,2.3 -TAL ) 2,6.2.vu.
Akzente und Spiritus abgesetzt. Vereinzelt Iota subscriptum.
Vat. Ott. 290, f. 14” (Taf. 184)
1
Vat. Reg. 158, f. 2" (Taf. 185)
1
339
Ioavvas
15. Jh. E.
Senkrechte, lockere Gebrauchsschrift niedrigen Niveaus. Buchstaben- und Wort-
trennung. Grober Kalamos. Majuskel-Alpha und wuchtige Akzente betonen die Dia-
gonalen. Der Kopist verwendet in der Art der Boaötws yodpovtes viele Majuskeln und
kennt kaum Ligaturen.
Alpha EN Z.4 Beta & 2.3
Epsilon € Z.1 Theta © Z.4
Pi Tt Z1
Gamma F 2.5
Kappa æ Z.5
Lambda À 2.3
Alpha-lota a 2.10
Akzente und Spiritus zumeist abgesetzt. Die einzige Ausnahme auf unserer Tafel ist
åuńv mit dem nach rechts, auf das Ny, verschobenen Akut. Trema über Iota und
Ypsilon.
340
’Inovvns
15. Jh. E.
Senkrechte, lockere, weitzeilige Gebrauchsschrift mit ausgeprägten Ober- und Unter-
längen. Der Stilisierungsversuch ist auf dem Gegensatz der Vertikalen - hochgezo-
genes Gamma und Tau, Phi, Xi, Minuskel-Epsilon - und der kräftigen Diagonalen
- Epsilon, Epsilon-Iota, Minuskel-Delta, Lambda und Chi - aufgebaut. Das Schrift-
bild erinnert dadurch an Urkunden.
Delta N 2.2 Epsilon b 2.2
Phi $ Z.4
Epsilon-Xi 6 6. Z. vu.
Gamma = 2.7
xi 2 2.4
Beta 8 zZ. 1
Lambda A 2.9 Chi x 2.3
Epsilon-Iota £ Z.1
Akzente und Spiritus sind von den Buchstaben und voneinander abgesetzt. Kup-
penförmige reduzierte Zirkumflexe erinnern an den alten Minuskel-Kanon.
342
Iodoay Aoovavös
Ven. Mare. II 59, f. 103" (Taf. 186) a. 1579
1 Senkrechte Kursive mit eintönigem Duktus. Die Unterlängen beschränken sich auf
die ähnlichen Formen des Zeta, Xi und Rho, die Oberlängen (Xi, Tau) sind kaum
bemerkenswert. Die gleichmäßige Ausführung der Akzente macht das Schriftbild -
trotz der Worttrennung ~ noch langweiliger.
124
2 Alpha A, Z.9 Zeta U 2.4 Kappa te, Z. 12
xi ze Rho ẹ 2.1 Phi ® Z.4
3 na > 2.3 uev ey Z.10
4 Akzente und Spiritus abgesetzt. Verbindung von Akzenten mit dem Kürzungsstrich
über nomina sacra und des Zirkumflexes mit wv-Kürzungsbogen. Trema über Iota.
Tota subscriptum.
345
Ioväs
Vat. 1815, f. 9” (Taf. 187) a. 1022/23
1 Senkrechte, lockere kalligraphische Minuskel von durchschnittlichem Stilisierungs-
niveau. Tendenz zur scriptura continua. Verbindet Elemente des Kirchenlehrerstils
mit solchen der Perlschrift. Überschriften in konstantinopolitanischer Auszeichnungs-
majuskel.
2 Alpha & 3,2.4 Zeta 7 a,2.3 Zeta Z a,2.14
Eta Ù a, Z. 1 Xi 3 a4Zvu Phi& 2.2
3 ayayo App a,2.18
Alpha-Zeta 5 a,4.2.vu.
Doppel-Gamma W a, Z. 3 Epsilon-Iota 4 a, Z. 5
Eta-Theta W9- a, Z. 4 nai D a, Z. 15
uev ag b, letzte Z.
Doppel-Sigma 0% a, Z. 3
ter nr a, 9. Z. v. u.
\
xal k b, Z. 16 (Zeilenende)
Sigma-Epsilon of 227.12
oto XP 3,2.9
4 Spiritus eckig. Kleine, kuppenförmige Zirkumflexe, Akute bisweilen fast waagrecht.
346
Toone
Rom. Vall. B 55 (13), f. 15" (Taf. 188) 11. Jh.
1
Senkrechte kalligraphische Minuskel von überdurchschnittlichem Stilisierungsni-
veau: Perlschrift. Betonung der NW-SO-Diagonale durch Oberlängen des Minuskel-
Delta, Majuskel-Lambda und Minuskel-Gamma. Überschriften in alexandrinischer
Auszeichnungsmajuskel. KepdAuov A’ in epigraphischer Auszeichnungsmajuskel.
Kommentar in den Freiräumen in einer kursiven Hand des 11. Jh.
Vat. Borg. 21, f. 207 (Taf. 185)
1
Zeta 3 Z. 11 (Zählung ohne Überschriften) Rho e Z.1
Phi & 2.2 Omega ea 2.9
ayo a 2.7 Delta-Omikron © zZ. 1 Epsilon-Xi a 2.8
Theta-Epsilon 2.2 Pi-Lambda wA 2.6 Pi-Rho EP Z.4
ur WEN Z.1
Akzente und Spiritus abgesetzt. Spiritus in allen drei Formen. Sehr kleine, kuppen-
förmige Zirkumflexe. Tildenförmiger Kürzungsstrich über nomina sacra.
Chi-Omikron x? 2.12
347
Twoo
11. Jh. 2. H.
Leicht rechtsgeneigte, lockere Kursive mit niedrigem, etwas zerdehntem Mittelbau,
großen Zeilenabständen und ausgeprägten Oberlängen. Worttrennung. Initialen in
epigraphischer Auszeichnungsmajuskel unterdurchschnittlicher Qualität.
2 Zeta Q 4Z.v.u. Ny 4 2.6 Xi g 2.6
3 aya qa 2.3 ayı q$ 8. Z. v. u. Alpha-Xi + 2.4
anro we 2.1 Gamma-lota 4 2.9 Epsilon-Iota & 22
Epsilon-Iota f 9. Z. v. u. Epsilon-Lambda JA Z. 6
N
Epsilon-Xi & 7.2. vu. xai œ Z.1 uev paka 8. Z. v. u.
Ypsilon-My #® Z.5 Ypsilon-Phi h 2.4
vyo Ao 2.7
4 Akzente und Spiritus abgesetzt. Kuppenförmige Zirkumflexe. Runde Spiritus, nur
vereinzelt eckig.
348
Tooo
Vat. 2111, f. 6” (Taf. 189) 13. Jh. E.
1 Senkrechte, weitzeilige Minuskel mit Vorliebe für runde Formen (Erinnerung an die
Perlschrift) und Juxtapositionen (Theta-Alpha, Theta-Omikron, Phi-Theta). Durch-
schnittlicher Stilisierungsversuch. Die NW-SO-Diagonale wird durch die Unterlänge
des Xi sowie durch Majuskel-Lambda und Chi unterstrichen.
|
|
|
126
2 Zeta Le 2.9 Kappa L vorletzte Z. Lambda AR letzte Z.
3 Alpha-Pı gr 2.8 Delta-Iota DI Z. 2 Epsilon-Iota 4 Z.1
Epsilon-Xi à 7. Z. v u. Evo is 2.8
Theta-Omikron @6 2.3 pev Héy Z.7 Sigma-Iota & 2.5
Ypsilon-Ny Ws 3. Z. v. u. pda ins 6.2Z.v.u.
Chi-Lambda AA 2.2 Chi-Omikron Pat vorletzte Z.
4 Akzente und Spiritus abgesetzt. Gerade Kürzungsstriche über nomina sacra. Verein-
zelt Trema über Iota,
349
KéhMmotos
Vat. 532, f. 13° (Taf. 190) 14. Jh. 2. V.
1 Senkrechte, archaisierende kalligraphische Minuskel in der Nachfolge der Perlschrift.
Wechselnde Dichte und Buchstabengröße. Durchschnittliches Stilisierungsniveau.
Gelegentlich in den unteren Freiraum ausfahrende Längen.
2 Beta & 1,23 Zeta l a, Z. 1
Zeta 2 a, 2.17 Omega &~ð a,2.1
3 Doppel-Gamma A a, vorletzte Z. Epsilon-Xi PL! a, 2.18
Epsilon-Tau PN a,2.3 na MAN a, 3. Z. vu.
Theta-Eta "I a, Z. 15 Lambda-Theta jr b, Z. 3
uev Add b, 2.10 Pi-Omikron Æ b, 6. Z. v. u. VEL sg a, Z. 10
4 Zarte Akzente und Spiritus abgesetzt. Winzige, kuppenförmige Zirkumflexe. Supra-
positionen. Trema über Iota und Ypsilon.
127
350
Kallıoros
Rom. Angel. 65, f. 179 (Taf. 191) a. 1431
l1 Richtungslose, in jeder Hinsicht formlose, eilige Gebrauchsschrift niedrigen Niveaus.
Mißachtung der Grundzeile. Durch die Vermeidung gerader Hasten, aber auch klei-
ner senkrechter oder waagrechter Striche verliert die Schrift jedes Rückgrat.
2 Eta w 21 xi Z zo Phi | Z. 14
3 Delta-Alpha M 8. Z. v. u. Delta-Iota Di 2.2
òga [~R 2.6 Doppel-Lambda I 4 Zvu.
Ypsilon-Epsilon € 2.3 vtro VO letzte Z.
4 Akzente abgesetzt. Trema über Iota und Ypsilon.
353
Kaoıavos
Vat. Urb. 26, f. 12” (Taf. 192) 14. Jh. 2. H.
1 Senkrechte bis leicht rechtsgeneigte Gebrauchsschrift einer geübten Hand. Ent-
wickelte Oberlängen (hochgezogenes Tau, Xi, Psi) und reduzierte Unterlängen. Spu-
ren der Pettaugenmode (Alpha, Omikron). Weitgehende Wort- und Buchstabentren-
nung. Sehr flache, gleichmäßige Akute und Graves. Ausgleich zwischen runden und
spitzen (Tau!) Formen.
2 Alpha & 2.1 Beta R zZ. 1 Zeta Q 2.3
Xi& Z2 Tu7zzı Tau 7 2.13
3 Delta-Iota N Z.1 dh Z.5
Epsilon-Iota €f Z. 1 Epsilon-My w Z. li
Epsilon-Ny w Z.7 Epsilon-Rho &@ Z. 1
Zeta-Omikron Y Z.4 xal © Z. 2
uev aw Z. 3 Rho-Iota u Z. 4 Tau-Rho } Z.8
4 Akzente überwiegend mit Buchstaben und Spiritus verbunden. Trema über Iota. Die
Spiritus oft gedreht: der Spiritus asper nach oben, der lenis nach unten offen.
l
|
|
|
|
|
t
N
|
\
|
\
Vat. 1746, f. 249 (Taf. 193)
1
354
Kinuns
14. Ih. 3. V.
Überwiegend senkrechte Gebrauchsschrift einer geübten Hand mit kleinformatiger
Basis und Peitaugenelemenien (Beta, Epsilon, Omikron, Omega). Streckenweise über-
lange Graves. Initialen in epigraphischer Auszeichnungsmajuskel.
xi [9 zı
Tau # Z.8
Xi g 2.3 Pi =w 2.3
Schlußsigma & Z., 6
Chi _r 2.8
Alpha-Rho «P 10. Z. v. u.
Omega & Z. 16 Omega G3 z. 19
Alpha-Tau df Z. 8
Epsilon-Lambda ~% 2.2 Epsilon-Xi JÑ (mit doppeltem Ansatz) Z. 15
xa © Z.4 Rho-Iota & Z. 9 Sigma-Omikron 6 Z. 2
Ypsilon-Pi ssw 2.5
Akzente und Spiritus überwiegend abgesetzt. Wiederholt auch Verbindung von
Buchstaben und Akzenten (senkrecht emporsteigende Akute!). Versetzung des
Akzents über den nachfolgenden Buchstaben (Z. 1 &va&io, Z. 18 durv). Trema über
Tota und Ypsilon. Iota subscriptum.
355
Koocuäs
Vat. Ott. 160, f. 132° (Taf. 194) a. 1363
l
4
Versuch einer kalligraphischen Minuskel in später Nachfolge der Perlschrift. Die
archaisierende Tendenz hat, wie so oft im 14. Jh., kein befriedigendes Stilisierungs-
niveau erreicht. Trotz bemühter Nachahmung des alten Minuskel-Kanons bleibt der
Gesamteindruck des Gequälten und Sterilen.
Epsilon & 2.3
Xi 3 2.9
an JA 2.3
Epsilon-Ypsilon ds 2.4
Ny % letzte Z.
Phi D Z.4
Epsilon-Iota å 2.6 Epsilon-Xi 6 2.2
Lambda-Omikron IS) letzte Z.
ouv @> 2.3
Abgesetzte Akzente, runde Spiritus. Trema über Iota und Ypsilon.
<
pev ge 3. Z. v.u.
Vat. Urb. 134, f. 174" (Taf. 195)
1
356
Kosıovegityg Pouwyxönovios
l4. Jh. E.
Senkrechte bis leicht rechtsgeneigte unansehnliche Gebrauchsschrift mit großen Zei-
lenabständen und kleinem Mittelbau. Die überdurchschnittlich zahlreichen Ober-
längen von Gamma und Tau bestimmen, unterstützt von Majuskel-Kappa, Majus-
kel-Sigma und den fast senkrecht stehenden Akuten und Graves das Schriftbild.
Diese starke Betonung der Vertikalen erinnert an die Gitterschrift von Urkunden.
Die Eintönigkeit des Schriftbildes wird manchmal dürch kleine Überschreitungen
der Ränder des Schriftblocks aufgelockert. Ein kursiver Zug ist die Verbindung von
Zirkumflexen mit einem folgenden (hochgezogenen) Tau, das die nächste Silbe ein-
leitet (vgl. Z. 14 taðta, Z. 16f. nageuudelto).
Sigma l 2.6
Epsilon-Beta G 2.8
Gene [ 2.9 Tau 7 2.5 Tau 7 2.9
Deita-Iota N zZ. 1 Epsilon-Lambda n 2.6
pev “y Z.1 Rho-Omikron % Z. 1
Akzente sowohl abgesetzt als auch mit Buchstaben verbunden. Die Spiritus sind oft
gedreht, der asper nach oben, der lenis nach unten offen. Suprapositionen.
358
Kvooxös
Vat. 2138, f. 36° (Taf. 196) a. 991
1
Senkrechte, kalligraphische Minuskel aus dem weiteren Bereich der Perlschrift.
Reduktion der Ober- und besonders der Unterlängen. Geringer Zeilenabstand. Die
relativ große Oberlänge des Epsilon zeigt fallweise einen kleinen Haken bzw. Kno-
ten; desgleichen Haken an den Unterlängen des Rho. Die Oberlängen des Minuskel-
Eta und Kappa sind manchmal leicht verdickt. Durchschnittliches Stilisierungsni-
veau. Überschriften in konsiantinopolitanischer Auszeichnungsmajuskel. Lesehilfen.
Süditalienische Provenienz.
Zeta Z b, 9. Z. v. u. (Zählung ohne Überschrift) Zeta 3 a, 10. Z. v.u.
Xi g aZ l Xi 3b Z4
yayo yao a, Z. 5 Epsilon-Iota < a, Z. 10
Eta-Ny luu a, Z. 6
Alpha-Tau AT a, Z. 3
Epsilon-Xi à a, letzte Z.
Lambda-Omikron po a, Z. 9 Omikron-Ypsilon x a, Z. l1
Spiritus teils in halbierter Eta-Form, teils eckig. Akute zumeist zart ausgeführt.
Kleine, kuppenförmige Zirkumflexe. Trema über Iota.
130
359
Kugiaxös
Vat. 172, f. 179" (Taf. 197) a. 1439
1 Senkrechte, weitzeilige und sehr lockere Kursive mit niedrigem Mittelbau, ausge-
prägten Oberlängen (Gamma, Kappa, Tau) und reduzierten Unterlängen. Wort-
trennung.
2 Beta [ 7. Z. v.u. Gamma r 2.8 Epsilon & Z.1
Theta 0 2.2 Kappa k 2.3 Lambda A Z.1 Xi f 2.8
3 Delta-Iota N Z.3 Delta-Omikron Jè Z.6
Epsilon-Iota Á Z. 3 Epsilon-Ny W Z. 6
Epsilon-Xi A 8. Z. v. u Epsilon-Rho $ 2.3
pev aha 7. Z. vu.
Sigma-Tau 5 Z. 1
Pi-Rho "P Z.1 Rho-Omikron &9 9. Z. v. u.
Tau-Rho 7? Z.5
4 Akzente und Spiritus abgesetzt, aber auch untereinander verbunden. Akzente mit
Kürzungsstrichen über nomina sacra verbunden. Spiritus asper bisweilen nach oben
offen. Trema über Iota und Ypsilon.
360
Kúoioç
Vat. 1566, f. 1" (Taf. 198) a. 1329
1 Leicht rechtsgeneigte, archaisierende kalligraphische Minuskel in später Nachfolge
der Perlschrift. Überschriften und Initialen in epigraphischer Auszeichnungsmajuskel
bescheidenen Niveaus.
Phi & 2.2
3 Gamma-Rho pe 2.3 Delta-Rho SP 2.9
sh ~ ui T7
im Eri 2.10 Tau-Iota "TÝ 2.6 1 C? z5
v
2 Beta @ 2. 4 (Titelzeile mitgezählt)
Epsilon-Iota g 2.2
4 Akzente und Spiritus abgesetzt: Zirkumflexe zum Teil um einen Buchstaben nach
rechts versetzt. Spiritus asper manchmal nach oben offen. wv- Kürzungsbogen über
5 Buchstaben. Suprapositionen. Trema über Iota und Ypsilon. Iota subscriptum.
Vat. 2148, f. 68” (Taf. 199)
1
Vat. Reg. 174, f. 2" (Taf. 200)
1
131
361
Kooıudos
16. Jh. 1. V.
Senkrechte, weitzeilige Gebrauchsschrift einer geübten Hand. Versuche einer Stili-
sierung zeigen sich an der Betonung der NO-SW-Diagonale durch vergrößertes Chi
und die Unterlänge des Rho; die Oberlänge des Minuskel-Delta, Alpha und Lambda
wirken dieser Tendenz entgegen.
Alpha à a, Z. 4 Zeta U a, Z.1 Xiz a Z.3
Rho F b, 8. Z. v. u. Phi ẹ a, Z. 1
Alpha-Gamma Af a, 2.5 Doppel-Gamma HT a, 8. Z. v.u.
Delta-Iota Wr b, Z. 2 Doppel-Lambda X a, Z. 5
Omikron-Ypsilon ¥ b, 7. Z. v. u. Sigma-Theta ÄA® a, 8. Z. v. u.
Ypsilon-Ny w b, Z. 1 Chi-Omikron X a, Z. 4
Abgesetzte Akzente und Spiritus. Spiritus asper manchmal gedreht und nach oben
offen. Gerade Kürzungsstriche über nomina sacra.
366
Køwvotavrívog Oeóyvwotos Eelayims
l4. Jh. 1. H.
Richtungslose kleinformatige Gebrauchsschrift, in der sich Spuren des Metochites-
Stils finden. Bescheidene Oberlängen, stark reduzierte Unterlängen. Geringer Zei-
lenabstand. Vorliebe für Rundungen. Auffällige Verdickungen, insbesondere in Alpha
und My.
Alpha a 3. Z. v. u.
My #MH4Z.vu.
èni "Di 4. Z. v. u.
pev Kae 4. Z. v. u.
Akzente sowohl abgesetzt als auch mit Buchstaben verbunden. Trema über Iota und
Zeta £ letzte Z. Theta $ 3. Z. vu
Tau T 3. Z. v.u.
Zeta-Omikron b 4. Z. v u. za È 7.Zvu
Omikron-Ypsilon Y letzte Z.
Ypsilon.
132
Vat. Pal. 106, f. 216° (Taf. 201)
l
Vat. Reg. Pii II 21, £. 81" (Taf. 202)
1
367
Kovorovrivos TLauavrovoos
14. Jh. E.
Leicht rechtsgeneigte, lockere Kursive mit ausgeprägten Ober- und Unterlängen,
großem Zeilenabstand und Worttrennung. Überwiegen der Vertikalen. Relativ klei-
ner Mittelbau.
Zeta ? 2.5
Beta & letzte Z. Xi z 2.1
Delta-Omikron N z.1
Gamma-lota f Z.4 Delta-Iota a 2.2
Epsilon-Kappa cu 2.4 Epsilon-My fu 2.7 Epsilon-Ny ey 2.10
Epsilon-Omikron $ Z. 14
hoy J 2.15
Tau-Omikron TO 2.2
Epsilon-Xi d2| 2.3
Epsilon-Rho €f 2.4 cav S 2.5
nv Tr 2.10
Ypsilon-Pi NAT Z. 13
Tau-Omikron & vorletzte Z.
Ypsilon-Tau T Z. 13
Akzente und Spiritus abgesetzt. Kuppenförmige Zirkumflexe, manchmal nach rechts
versetzt (Zeichen der zügigen Schrift). Spiritus asper nach oben offen. Trema über
Iota und Ypsilon.
368
Kovotavrivos
a. 1012/13
Senkrechte kalligraphische Minuskel von guter Qualität aus dem Bereich der Perl-
schrift. Einzelne Merkmale passen nicht ganz in den Minuskel-Kanon: Sampiförmi-
ges Xi, analoges Zeta und die allzuoft strapazierte Rho-Ligatur in „Steigbügel-
Form“. - Der Kopist bedient sich in Digraphie auch eines viel lebendigeren und dich-
teren Duktus, der in manchen Buchstabenformen, z. B. des Xi oder der Ligatur Epsi-
lon-Xi, von der vorliegenden Form abweicht. In beiden Duktusformen sind die Über-
schriften in konstantinopolitanischer Auszeichnungsmajuskel gehalten.
Delta A b, Z. 4 Lambda F b, 2.4
Lambda A b,2.5
ayye AAL b, 2.13
Theta-Eta Ar b, 9. Z. v. u.
Zeta 3 b, Z. 10
Xi Se 2.13.15 Rho p a, 5. Z. v.u.
Epsilon-Iota ģ b, Z. 2
Rho-Omikron er a,7.2.vu.
4
Vat. 1260, f. 135" (Taf. 203)
1
133
Akzente und Spiritus sind zart und ziemlich gleichmäßig ausgeführt. Die Spiritus
weisen die halbierte Eta-Form oder die einfache eckige Form auf. Kleine kuppen-
förmige Zirkumflexe. Iota adscriptum. Verstärktes Semikolon.
369
Køvotavtivyog
11. Jh. 1. H.
Senkrechte, lockere Gebrauchsschrift durchschnittlicher Qualität mit reduzierten
Ober- und Unterlängen und geringem Zeilenabstand. Überschriften in versuchter
alexandrinischer Auszeichnungsmajuskel.
Epsilon & 2.1 Zeta 3 5. Z. v. u. Xi? Z3
Phib zi Psi E ze
ôeẸ 7 8. Z. vu. ôvo dur 2.4 Epsilon-Iota 4 2.]
Epsilon-Xi 4 vorletzte Z. En Vn 7. Z. v.u.
xor KA zZ. 3 Lambda-Iota fA 2.7
Epsilon-Tau & z.14
Omikron-Ypsilon 9 4. Z. v. u. Rho-Alpha @% letzte Z.
oh ON z.9
Doppel-Tau ty 2.7
Rho-Omikron EP 2.4 Sigma-Pi @& 2.12
Doppel-Sigma 09 2.9 Ypsilon-Ny W 2.2
4 Runde und eckige Spiritus. Winzige Zirkumflexe.
370
Kovoravrivos
Vat. 2002, f. 82" (Taf. 204) a. 1052
1
Senkrechte, kalligraphische Minuskel durchschnittlichen Stilisierungsniveaus. Redu-
zierte Unterlängen, untersetzter Mittelbau. Viele Buchstaben mit partiellem Druck
des Kalamos geschrieben (z. B. Alpha, Eta, Kappa, My, Ny, Pi, Ypsilon). Bescheiden
hochgezogenes Tau und Gamma. Gewisse Ähnlichkeit mit dem Kirchenlehrerstil. Ein-
zelne Berührungen mit frühen Reggio-Handschriften.
134
2
Vat. 394, f. 60" (Taf. 205)
1
Gamma T b, 2.12
Alpha å- a, Z. 12 Gamma Y a, Z. 10
Eta Q a, Z. 1 Kappa t< a, Z.1 Ny Ẹ b, 1l. Z. v.u.
aaa Pi ww a, Z.1 Rho @ a,Z.1
Tau T b, 2.5 Ypsilon ® b, 8. Z. v. u. Chi oc a Z.5
Psi + b,2.2 Omega US a, 10. Z. v. u. (Kennbuchstabe)
Alpha-Gamma AJ a, 8. Z. v. u. Alpha-Ny WW a, Z. 6
Delta-Omikron We a, Z. 7 Epsilon-Iota & a, Z. 9
Theta-Epsilon Ko b, 8. Z. v.u. Lambda-Omikron IS] a, 7. Z. v. u.
Ypsilon-Ny WW b, 9. Z. v. u.
Spiritus überwiegend eckig, sonst halbierte Eta-Form. Dünne Akute und Graves,
ziemlich abgesetzt. Kuppenförmige Zirkumflexe. Flach tildenförmige Kürzungsstri-
che über nomina sacra. Trema über Iota. 4 kreuzförmig angeordnete Punkte und ver-
stärktes Semikolon als Lesehilfe.
371
Koøvotavrivog
11. Jh. E.
Senkrechte kalligraphische Minuskel aus der Zeit des Kanon-Verfalls. Großer Zei-
lenabstand ermöglicht die Entwicklung kräftiger Ober- und Unterlängen und den
allgemeinen Gegensatz zwischen der Majorität der kleinformatigen Buchstaben des
Mittelbaus und den privilegierten großformatigen Buchstaben, die sich besonders an
den Rändern des Schriftspiegels in freien Schwüngen ergehen (Knopfloch-Alpha,
Kappa). Im übrigen sind die Senkrechten und die Diagonalen gut ausgewogen. Große
wv-Kürzungsbogen und - auf unserem Beispiel — die unter die Zeilen reichenden
Schwünge von Alpha und Kappa betonen die Horizontale. Im Laufe des 13. Jahr-
hunderts werden diese Tendenzen im Rahmen der Fettaugenmode in vielen Hand-
schriften in übertriebener Form auftreten und dabei die in unserem Beispiel immer
noch herrschende Disziplin völlig vergessen. — Überschriften und Schlußschriften
bedienen sich der alexandrinischen Auszeichnungsmajuskel. Die Marginalpartien sind
kursiver gehalten, stammen aber von der Haupthand.
Vat. Barb. 75, f. 117” (Taf. 206)
1l
135
Alpha A_ b, Z. 13 Theta $- b, Z. 1
Kappa k b, Z. 1
ÖE 2 a, Z. 10
Tau E a Z. il
Lambda A a, 2.10
Epsilon-Xi & b, Z. 13
Epsilon-Ypsilon y b, 5. Z. v. u. Theta-Epsilon # a, 9. Z. v. u.
Pi-Lambda -œ a, vorletzte Z. Pi-Tau m b, 4. Z. v.u.
Akzente und Spiritus sind weit abgesetzt, die Zirkumflexe stark reduziert. Am Zei-
lenende findet sich der hochgesetzte Kürzungsstrich für Ny. Der vertikale Anstrich
des Majuskel-Kappa (b, Z. 1) ist in den Kaiserurkunden des 11./12. Jahrhunderts
zuhause.
372
Kwvotavtivos
13. Jh. M.
Senkrechte, dichtgedrängte Kursive mit der Tendenz zur Gitterschrift: Die vertika-
len Ober- und Unterlängen von Epsilon--Iota, Iota, Tau, Phi und Psi erwecken die-
sen Eindruck. Bemerkenswert sind die wiederholt wie Pfähle spitz endenden Unter-
längen von Iota, Epsilon-Iota, Phi und Psi. Die mäßig großen Zeilenabstände sind
durch die Oberlängen, durch längere wv-Kürzungsbogen und durch die zweistrichi-
gen ov-Kürzungen besetzt. Die horizontalen ov-Kürzungen erinnern an Otranto.
Xi $ 2.9
Epsilon-Iota f Z.
Beta B Z. 14
yag D 2.4
Epsilon-Rho è Z.1 xal À 2.6
uev mg Z.8 val "2 2.9 TOS » 2.5 -opa & 2.8
Akzente und Spiritus abgesetzt. wv-Kürzungsbogen über 3-4 Buchstaben ausge-
dehnt. Suprapositionen. Trema über Iota. Iota subscriptum.
emt w 2.4
N
hr
nv am 2.3
373
Kuvotavrivos
Vat. 1755, f. 225’ (Taf. 199) a. 1294
J
Richtungslose Gebrauchsschrift aus dem Umfeld der Fettaugenmode. Beta, Zeta,
Omikron, Ypsilon, Phi, Omega vertreten auf unserer Tafel die „Fettaugen“. Über-
schriften in versuchter alexandrinischer Auszeichnungsmajuskel.
136
2 Alpha X Z. 1 (Zeilen durchlaufend gezählt)
Beta B 2.2
Gamma r 2.5 Delta 4 Z.1 Zeta (!) B 7.0.8.2. vu.
Eta h 2.15 Ny» Z3 Schluß-Ny rar 2.5
E22 Tau T Z.1 Ypsilon ® 2.6 Phi ® 25
Chi X 13. Z., v.u.
Alpha-Ny w 15.Z.v.u.
Pan
im uD? 8. Z. v.u. Epsilon-Omega ə Z. 12
pev u% Z. 6 Tau-Alpha 74 Z. 14
Akzente und Spiritus teils abgesetzt, teils mit Buchstaben bzw. untereinander ver-
bunden. Desgleichen Verbindung von Kürzungsstrichen mit Akzenten. Supraposi-
tionen. Juxtapositionen runder Buchstaben (Phi-Omega, Z. 5; Phi-Alpha Z. 7 und
6. Z. v. u.). Trema über Iota und Ypsilon. Iota subscriptum.
Omega © Z. 2
Epsilon-Xi (doppelter Ansatz) Æ Z.10
375
Kwvotavtivos
Vat. Ott. 301, f£. 1" (Taf. 207) a. 1575/76
l
Senkrechte, eher lockere, um Stilisierung bemühte Gebrauchsschrift. Entwickelte
Oberlängen, große Zeilenabstände, Wort- und Buchstabentrennung. Der beabsich-
tigte Wechsel von spitzen und runden Formen, von Vertikalen (Gamma, Iota, hoch-
gezogenes Epsilon, Tau, Psi) und Diagonalen (Lambda, Chi u. a.) ergibt ein beleb-
tes, gefälliges Bild. Überschriften in „moderner“ epigraphischer Auszeichnungsma-
Juskel.
Alpha @ Z.1 (ohne Überschrift gezählt) Gamma r letzte Z.
Zeta $ 2.6 Iota | z.1 Taa T Z1
da Xy Z.T
Epsilon-Ypsilon 10) Z.1
xal S 2.3
Alpha-lota 4 2.3 Epsilon-Lambda I 2.4
Èm ùh 2.4
Theta-Epsilon % 2.3
ETO DS) 2.7
`
xal m 2.3
Doppel-Lambda # 3. Z. v. u.
pev „ln 2.2
Tau-Rho ? 2.2
Doppel-Lambda A 4. Z. v. u.
As
uev du 2.3
ÜREQ "ap 2.5
Rho-Omikron ep 2.2
137
4 Akzente in der Regel abgesetzt, aber auch mit Buchstaben verbunden. Supraposi-
tionen. Manchmal einfacher Punkt über Iota. Iota subscriptum.
376
Constantius Sebastianus
Vat. Barb. 42, f. 3° (Taf. 207) a. 1526
I- Richtungslose engzeilige Gebrauchsschrift ohne Stilisierungsversuch. Der Kopist, ein
Nicht-Grieche, scheint zwar viel geschrieben zu haben, fand es aber offenbar nicht
der Mühe wert, an die Möglichkeit der ästhetischen Formung seiner Schrift zu den-
ken. Die mangelnde Grundzeile, die Richtungsänderungen innerhalb der einzelnen
Wörter, das Schwanken von Größe und Dichte der Buchstaben ergeben im ganzen
ein unerfreuliches Schriftbild.
2 Alpha 4 Z.3 Gamma f Z.1 Zeta g 2.18
Eta 4 2.16 Nr 22 Xi 3 2.5
Tau ? 2.2 Phi a 2.3 Psi + 2.20
3 Epsilon-Rho ep 2.1 uev a 2.5
olov a 2.6 Tau-Rho S 2.4
4 Akzentsetzung wechselnd. Trema über Iota und Ypsilon.
378
Aadapog
Vat. 1822, f. 191" (Taf. 208) 15. Jh. 3, V.
1 Beispiel einer niedrigen Stufe von Gebrauchsschrift. Der Kopist ist von Unvermögen
und Geschmacklosigkeit beherrscht. Einerseits versucht er, mit monströsen Formen
aufzutrumpfen - Minuskel-Theta mit dem unproportionierten, unter die Zeile hän-
genden Beutel; die ins Leere gehenden wv-Schlingen -, andererseits scheitert er an
einfachen Formen wie jenen des Beta und des Majuskel-Theta. Eine besondere crux
ist das Xi: Der „arme Lazarus“ hat sich eine großartige Form ausgedacht, die ihm
nie so recht gelingen will (vgl. Z. 6. 9). Z. 16 ist der Ansatz zu xal ov&uyiaı zweimal
mißlungen.
2 Beta C z7 Eta M Z.5 Theta Q 9. Z. v.u.
Kappa ® 2.5 Ny M 3.Z v.u. Xi 2 2.6
Chi X 2.9
Rho £ 2.7
138
3 Delta-Iota Aa 8. Z. v.u.
-TOt TNO 10. Z. v.u.
tis E Z9
4 Akzente und Spiritus abgesetzt. Tildenförmige Zirkumflexe. Trema über Iota.
Vat. Urb. 131, f. 94” (Taf. 209)
1
Vat. Urb. 33, f. 53” (Taf. 209)
1
879
Lapus Castellunculus
15. Jh. 1. H.
Rechtsgeneigte, lockere, eher derbe Gebrauchsschrift mit Worttrennung, reduzierten
Ober- und Unterlängen sowie kleinen Zeilenabständen. Die Unterscheidung von
Haar- und Schattenstrichen verbindet sich mit der Manier der Knötchen an den
Hastenenden (Eta, Ny, My, Ypsilon, Omega) und dem „gestützten“ Omikron.
Zeta E 2.13
Xi E 28
Epsilon-Iota 4 Z. 1
Epsilon-Lambda S$ Z. 4
Delta A Z.5
Theta 9 2.4
Delta-Omikron se 4. Z, v. u.
Delta ^ 2.8
Ny ¥ Z1 Sigma e Z.7
Epsilon-Kappa Č% Z. 10
Epsilon-Ny W 2.9 Lambda-Omikron Ap 2.9
pev ú Z.T
Tau-Omikron 19 2.6
uev se 5. Z. v u.
Rho-Omikron p9 4. Z. v. u.
Kräftige Akzente und Spiritus abgesetzt. Gelegentlich Verbindung von Spiritus und
Akzenten. Juxtapositionen. Trema über Iota und Ypsilon. Iota subscriptum.
381
Leonardus Brunus
15. Jh. 2. V.
Senkrechte, eher gedrängte, kleinformatige Gebrauchsschrift. Regelmäßiger, „gerei-
nigter“ Duktus mit reduzierten Ober- und Unterlängen.
Xi É Z.1 Tau T Z.6
Gamma-Omikron ræ Z. 3 Epsilon-Rho $ 13. Z. v. u.
Doppel-Pi =» Z. 3
Gamma f 2.2 Phi $ 2.3
uev e 12. Z. vu
Abgesetzte Akzente und Spiritus. Spiritus lenis über Diphthongen zumeist über dem
ersten Vokal, Zirkumflex zwischen den beiden Vokalen.
Vat. 2000, f. 140" (Taf. 210)
139
382
Asovrog
10. Jh. 2. H.
1 Senkrechte kalligraphische Minuskel aus dem Umfeld der Perlschrift, Kleiner Zei-
lenabstand, Ober- und Unterlängen reduziert. Durchschnittliches Stilisierungsni-
veau. Überschriften in konstantinopolitanischer Auszeichnungsmajuskel.
2 Beta w a,Z.1 Eta u a,2.2
Kappa l a,2.3 Xi E4 a, Z. 18
3 aya aa b,2.17 Gamma-lota MA a,2.8 Gamma-Ny W a,2.3
neo wor a, l4. Z. vn. Pi-Tau ®F b,2.5 Chi-Omikron e% a, Z. 2
4 Spiritus in halbierter Eta-Form und eckig, Akzente klein, Zirkumflexe kuppenför-
mig. Ny-Kürzungsstrich am Zeilenende; gerader Kürzungsstrich über nomina sacra.
384
Atov
Vat. Pal. 44, f. 56° (Taf. 211) a. 898
1 Zwei gleichzeitige Schreibweisen nebeneinander:
a) Die Psalmverse vertreten einen Stil, der noch auf die Zeit vor der vollendeten Aus-
bildung der Perlschrift hinweist,
b) Die kommentierenden Bemerkungen sind in konstantinopolitanischer Auszeich-
nungsmajuskel geschrieben. Für b) sei auf Pal. Gr. Byz. 206 verwiesen; die folgenden
Beispiele stammen aus dem Teil a).
2 Delta À zu Epsilon & Z.2 Zeta 3 Z.15 Eta k Za
Kappa u 2.2 Lambda \ 2.4 My 2.2 Rho $ Z. 11
3 Alpha-Pı ASS 2.18 Epsilon-Gamma x 2.9
Epsilon-Iota de 2.15 Epsilon-Xi 3 2.16
Epsilon_Sigma © 2.2 Epsilon-Ypsilon G 5.2. v. u.
Sigma-Epsilon se a Zvu. Chi-Rho AP 9. Z. v. u.
4 Gerade Kürzungsstriche über nomina sacra mit zwei Verdickungen an den Enden.
Spiritus in halbierter Eta-Form. Akzente allgemein bescheiden. Die ausfahrende
Länge von xai am Beginn der letzten Zeile in den Freiraum erinnert an Urkunden.
140
386
Atov
Vat. 1215, £. 82" (Taf. 212) a. 1038
1 Senkrechte bis richtungslose, lockere Gebrauchsschrift aus der Zeit des Kanonver-
falls. Der geübte Kopist legt weniger Wert auf stilistisches Niveau als auf eilige Erle-
digung seiner Aufgabe: Kursiver Einschlag; Art der Ligaturen und unsichere Setzung
von Spiritus und Akzenten; scriptura continua.
2 Epsilon & 2.1 Zeta Q] 6. Z. v. "n
Kappa U 7.Zvu Pi Pz.ı
3 ayo 4 2.3 Delta-Rho Se Z.1 Epsilon-Iota q 2.2
Epsilon-Xi È 3. Z. v. u. Em hr 2.3 Epsilon-Tau & 2.3
Eta-Theta WR Z. 11 Eta-Ny lw 2.8 Pi-Epsilon zb Z. 1
Rho-Alpha et 11. Z. v. u. Sigma-Alpha ag. Z. 2
tis TẸ Z. 12 Ypsilon-My 4t Z.7
4 Spiritus eckig oder in halbierter Eta-Form. Akute dünn.
387
Atov
Vat. Barb. 319, f. 135" (Taf. 213) a. 1039
1 Senkrechte, lockere kalligraphische Minuskel von durchschnittlichem Stilisierungs-
niveau: Perlschrift. Überdurchschnittliche Größe des Phi, mit Haken an der Unter-
länge. Zug zur Zerdehnung: Majuskel-Lambda, Minuskel-Delta, Ypsilon. Über-
schriften in epigraphischer Auszeichnungsmajuskel.
2 Alpha > Z. 9 (Zählung ohne Titel) Gamma r 2.1
Zeta 9 2.5 Zeta l 2.5 Theta # Z. 2
Theta © Z.2 Lambda Aa, 2.2
Pi æ 2.3 Rho p Z.1 Phi DB Z.5
3 Beta-Omikron so 5, Z. v.u. Epsilon-Xi II 3.2.v.u.
evo de 3.Z.v.u. Theta-Epsilon «% letzte Z.
Chi-Omikron se 8.2vu
141
4 Runde oder eckige Spiritus. Kleine Akzente. Häufige, mehr oder weniger deutliche
Verschiebung der Akzente nach rechts. Ny-Kürzungsstrich am Zeilenende. Nomina
sacra mit geraden oder leicht tildenförmigen Strichen gekürzt. Iota adscriptum.
388
Atov
-- Vat. 1636, £..53" (Taf._214) a. 1064
l1 Senkrechte kalligraphische Minuskel: Perlschrift von durchschnittlichem Stilisie-
rungsniveau aus der Zeit des beginnenden Kanonverfalls. Die markanten Über-
schreitungen des Schriftspiegels durch einzelne Buchstaben und durch ausfahrende
Längen dürften auf Kenntnis der gleichzeitigen Kaiserurkunden zurückgehen. Weit-
gehende scriptura continua.
2 Zeta Q a Z.5 xi [3 a z.7
3 Gamma-lota y a, l4. Z. v. u. Gamma-Xi 73 a,3.2.vu
Delta-Iota a, 3. Z. vu. Delta-Iota D a, 2.3
Epsilon-Xi E a, Z. 4 Eta-Theta 19 b, 17. Z. v. u.
xal Ss a, 2.3 Lambda-Iota M b, 17. Z. v. u.
pev ms auf anderen Blättern My-Omikron MO a, Z. 8
Rho-Omikron 0? a, 10. Z. v. u.
4 Spiritus eckig (und rund?). Sehr kleine, kuppenförmige Zirkumflexe. Ny-Kürzungs-
strich am Zeilenende. Gerade oder flach tildenförmige Kürzungsstriche für nomina
sacra. Verstärktes Semikolon.
389
Atov
Vat. Barb. 484, f. 145" (Taf. 215) a. 1120
1 Senkrechte, lockere kalligraphische Minuskel mit gutem Stilisierungsniveau: Perl-
schrift. Initialen in epigraphischer Auszeichnungsmajuskel.
2 Zea 23 Titalzı xiğ z2
Chi xX 1l. Z. v. u. Psi q4 Z. 2
142
Gamma-Iota 9 2.3
vo do 4. Z. v.u.
A
dee ld 2.9
3 oya qov 2.3
Epsilon-Sigma ds 2.9 Eta-Ny Yu Z.1
Lambda-Eta F 2.8 uev ypy vorletzte Z.
Rho-Iota e% Z. 1l oew ASW Z, 12
Tau-Iota "N 10. Z. v. u. Doppel-Tau T zı
4 Spiritus in allen drei Formen. Kleine, kuppenförmige Zirkumflexe, Tildenförmige
Kürzungsstriche. Iota adscriptum. Lesehilfen.
390
Atov
Vat. 1926, f. 37" (Taf. 216) a. 1124/25
1 Senkrechte kalligraphische Minuskel hohen Niveaus: Stil von Reggio. Wechsel von
schmalen und breiten Buchstaben. Betonung der Senkrechten durch Ober- und
Unterlängen, auf unserer Tafel besonders durch das schmale Majuskel-Theta, durch
Tau, Phi und Psi. Auf anderen Seiten steht z. B. Psi im Vordergrund. Niedriger Mit-
telbau. Initialen in epigraphischer Auszeichnungsmajuskel.
Theta I 2.6
Psi 4 Z.7
Eta W 2.2 Eta a Z1
at 2ı Phi $ letzte Z.
Gamma-Omikron V vorletzte Z.
2 Delta A 2.2
Kappa I& zZ. 1
3 Gamma-Epsilon WE 2.4
Delta-Iota J 2.7
Kappa-Rho ED 2.13 Aöye (SM 1l. Z. v.u.
pev IP 3. Z. v.u. pev LÑ Z. 10 My-Phi mp Z. 3
Doppel-Sigma aY Z. 5 oa DE 25 Tau-Omikron TO Z. 6
Epsilon-Iota {q Z.7 Epsilon-Sigma dr Z.9
Ypsilon-Iota MW 2.5 Ypsilon-Ny WW 7. Z. v.u.
4 Spiritus eckig und rund. Akzente klein, Zirkumflexe winzig; wiederholt Verschiebung
nach rechts. Kürzungsstriche gerade bis flach tildenförmig. Bisweilen Trema über
Iota. Lesehilfen.
391
Lianorus (Bononiensis)
Vat. 1308, f. 215" (Taf. 213) 15. Jh. 3. V.
1 Senkrechte, eher lockere Kursive: Durch Einsatz von Ober- und Unterlängen sowie
143
von diagonalen Elementen (Oberlänge des Minuskel-Delta) wird ein abwechslungs-
reiches Bild erzielt.
Beta 6 Z.4 Gamma y 2.8 Theta J 2.2
Kappa K 2.3 ‚uireZzeu. Phi & z.2
Alpha-Theta «9 Z. 1 Delta-Alpha "Ve Z. 1
Deita-Iota i 3. Z. v.u. Epsilon-Iota (mit Zirkumflex) $ Z. 4
Epsilon-Ny & Z.7 Epsilon-Rho dè Z. 11l
4
xa C Z.1 uev sey Z. 4 vev re Z.T
peta gg Z. 12
Sigma-Pi œv Z. 11
Rho-Alpha pr 2.6 Rho-Omikron & 2.3
Tau-Omikron Í 2.2
Akzente und Spiritus abgesetzt. Spiritus asper nach oben offen. Tildenförmige Zir-
kumflexe. Trema über Iota und Ypsilon. Iota subscriptum.
392
Lilius de Archilibellis
Vat. 1313, f. 50” (Taf. 217) 15. Jh. 3. V.
1 Leicht rechtsgeneigte, übersichtliche, um Klarheit bemühte Hand eines Nicht-Grie-
chen. Kommentar von derselben Hand.
Theta 9 z.7 (Zählung der Texthand) Theta ) Zz.1
Theta Ê Z.14 Tau T 2.2 Phi 2 Z.1
Delta-Rho SP Z.1 Epsilon-Ypsilon U Z. 14
1
xa $ Zil Sigma-Omikron © Z. 6 Chi-Rho X? Z. 13
Akzente teils abgesetzt, teils mit Buchstaben verbunden; auch Verbindung von Spi-
ritus mit Akzenten. Kuppenförmige Zirkumflexe. Iota subscriptum, etwas nach
rechts verschoben. Trema über Iota und Ypsilon.
144
394
Aovräs
Vat. 2029, f. 127° (Taf. 218) a. 1090
1 Senkrechte, lockere, kräftige Minuskel mit sehr geringem Zeilenabstand. Einzelne
Ähnlichkeiten mit dem Kirchenlehrerstil (bouletée), aber keine Durchstilisierung. Nei-
gung zur scriptura continua. Unsichere Grundzeile. Derb gezeichnete Initialen über
mehrere Zeilen.
2 Alpha Bt 2,2.1 Alpha & a, Z. 11 Beta & a, Z. 2
Zeta Z a, 8. Z. v. u. Eta la a, Z. 11 Ny UJ a, 11. Z. v. u. und b,
8. Z. v. u. Xi 3 a, letzte Z. Pi 8 22.1
3 aya am b, Z.1 Delta-Iota % a,2.3 Delta-Rho dy a, Z. 16
ENL A a, 4. Z. v, u. Epsilon-Xi 5 a, Z. 12
Epsilon- Ypsilon & a, Z. 20 Omikron-Ypsilon X a, Z. 3
Ypsilon-Ny WM b, Z. 8
4 Spiritus eckig. Akzente klein, Zirkumflexe manchmal fast verschwindend. Horizon-
tale Kürzungsstriche über nomina sacra. Iota adscriptum (b, Z. 7).
395
Moxdeıog Ebxöluos
Vat. 1528, f. 234" (Taf. 219) 15. Jh. E.
1 Senkrechte, lockere Minuskel mit durchschnittlichem Stilisierungsniveau in später
Nachfolge der Perlschrift. Wort- und Buchstabentrennung. Oberlängen von Gamma
und Tau zumeist rechtsgeneigt. Ansätze zu Keulen in Oberlängen des Phi und Psi,
Knoten- bzw. Häkchenbildung bei Gamma, Epsilon-Iota, Ypsilon-Ny und Omega
erinnern an Handschriften des Reggiostils.
2 Gamma y 2.10 Zeta 14 letzte Z. Theta S 2.5
Ny ¥ Z.1 Pi 7r Z.i Tau T 2.0
Ypsilon V Z.3 Psi $ 2.15 Omega © Z.2
145
3 Epsilon-Iota g Z.1 Epsilon-Rho ed Z.4 Epsilon-Tau 7 2.2
x
xal Nò 10. Z. v. u. (Zeilenende; Kennform) uev ys 11. Z. v.u.
pev Ad 4. Z. vu età saw 2.2 neg are Z.13
Rho-Omikron Ja 6. Z. v.u. ovv (> (nicht auf unserer Tafel)
4 _ Abgesetzte Akzente und Spiritus; bisweilen Verbindung von Akzenten und Spiritus.
Kleine kuppenförmige Zirkumflexe. Juxtapositionen.
396
Mazdos
Vat. 770, £. 82” (Taf. 220) a. 1279/80
1 Grundsätzlich senkrechte, grobe Gebrauchsschrift, die sich anstelle einer Stilisierung
freizügiger Formlosigkeit verschrieben hat. Einzelne Buchstaben wie das im 13. Jh.
häufige gequetschte herzförmige Beta, die verwandte xai-Kürzung, entwickelte Ober-
und Unterlängen wie das hochgezogene Tau und das weit unter die Zeile reichende
Majuskel-Lambda, sowie kräftige Akute bestimmen das Schriftbild. Gelegentliche
Überschreitung des Schriftspiegels paßt zu dem Duktus.
2 Beta LS 2.2 Epsilon € 2.9 Zeta ĉ. Z.1
Lambda A Z.4 Tau [z2 ns ji letzte Z.
S
3 yey YP 2.3 Epsilon-Ypsilon dL 2.6 xa X 2.2
4 Akzente und Spiritus sind von den Buchstaben abgesetzt und auch untereinander
nicht verbunden. Trema über Iota.
397
Muxoaıos
Rom. Vall. F. 48 (96), f. 163" (Taf. 219) 14. Jh. A.
1 Senkrechte bis rechtsgeneigte Gebrauchsschrift einer geübten Hand aus der Zeit
nach dem Abschluß des Kanonyerfalls der Minuskel. Kontrast großformatiger Buch-
staben (Kappa, Sigma, Omega) und kleiner Kümmerbuchstaben (Epsilon, Eta, Omi-
kron, Ny, Ypsilon), Juxtaposition von Majuskeln (Theta-Epsilon Z. 4), Kontrapost
großer wv-Kürzungsbogen und starker Diagonalelemente (Majuskel-Alpha, Majus-
kel-Lambda, ov-Kürzung und kräftige Graves) ergeben insgesamt ein lebendiges Bild.
See:
146
2 Alpha > Z.2 Kappa K Z1 Lambda A Z.6 Xi š Z5
Sigma C) Z.7 Tau / 2.4 Omega QO 2.6
N
3 èm PN 2.6 -ETOL s% letzte Z. xal & Z.1l
uev = 2.2 HEv a 2.10 Tov A Z. 5
4 Akzente im allgemeinen abgesetzt. wv-Kürzungsbogen manchmal mit dem Zirkum-
flex verbunden. Trema über Iota. ö
398
Moxagıos
Vat. 989, f. 68° (Taf. 221) 14. Jh. A.
1 Richtungslose Gebrauchsschrift mit laufend wechselnder Buchstabengröße, großen
Zeilenabständen und reduzierten Oberlängen: aus dem Bereich der Fettaugenmode.
Großbuchstaben (Beta, Epsilon, My, Omikron, Sigma, Omega) gegenüber Kümmer-
buchstaben (Gamma, Delta, Eta, Theta, Ny, Pi, Rho).
2 Beta A2 z.2 Epsilon & z.7 Theta + 2.4 Kappa K 2.1
My m 2.2 Ny vr 2.2 Xi 2.3 Rho e 2.2
Phi ® Z. 10 Omega w Z. 6
3 Alpha-Theta 4% Z. 6 Doppel-Gamma r/ Z. 6
Gamma-Rho 7% Z.7 Delta-Epsilon A Z. 1 Epsilon-Iota & 2.3
Epsilon-My w 2.1 Epsilon-Omikron & Z.2 Epsilon-Sigma % Z, 2
uev mlw 2.8 Pi-Omikron %e Z. 15 Rho-Omikron ¢&9 2.3
Tau-Iota T? Z.14 Tau-Omikron 7° Z.1 Phi-Iota X 2.4
4 Häufig Verbindung von Akzenten mit Buchstaben und mit Spiritus. Verschiebung von
Akzenten und Spiritus nach rechts. Juxtapositionen runder Buchstaben (Phi-Omega
Z. 7, Rho-Sigma Z. 14, Ypsilon-Sigma 10. Z. v. u.). Trema über Iota. Iota subscrip-
tum,
399
Maxagıos
Vat. Borg. 10, f. 205° (Taf. 222) 14. Jh. A.
1 Leicht rechtsgeneigte, großformatige, archaisierende kalligraphische Minuskel in spä-
ter Nachfolge der Perlschrift. Ober- und Unterlängen übermäßig ausgedehnt. Trotz
mangelhafter Worttrennung bleibt die Übersicht durch die Zerdehnung des Mittel-
baus erhalten. Initialen in durchschnittlicher epigraphischer Auszeichnungsmajuskel.
2
Vat. 402, f. 30” (Taf. 222)
1
Vat. Barb. 113, f. 30” (Taf. 223)
1
147
Beta Ue- Z. 8 Zeta L. 2.3 Kappa » 2.3
Lambda EN 6.2. v.u. Rho p 9. 2.v.u
Psi Y 7. Z. v. u. Omega O9 7. Z. v.u.
Alpha-Rho an 2.8 Delta-Iota N 2.4
Epsilon=Iota g“ Z. 3 Sigma-Epsilon af Z. 4
Akzente und Spiritus abgesetzt. Winzige Zirkumflexe, manchmal etwas nach rechts
verschoben. Spiritus rund, bisweilen archaisierend eckig. Doppelakzente.
400
Moaxogıos
a. 1383
Senkrechte bis richtungslose, durch Worttrennung übersichtliche Gebrauchsschrift
mit ausgeprägten Oberlängen und reduzierten Unterlängen. Hochgezogenes Gamma
und Tau. Ausgeglichenheit des Duktus unterdurchschnittlich.
Gamma r z.1 Epsilon « Z.1 Tau T Z.1 Psi Sh 2.7
Epsilon-Xi R 2.15 Epsilon-Kappa # 2.3
Epsilon-Lambda b 2.7 ego RI Z. 17 uev 3 z.1
uey Aly 2.2 pev Ay Z.T Xi-Iota & 2.13
Pi-Omikron ® 2.3 Rho-Iota & 2.4
Sigma-Omikron G Z. 10 Phi-Omikron $9 Z. 8
Akzente teils abgesetzt, teils mit Buchstaben und Kürzungsstrichen bzw. Spiritus
verbunden. Spiritus asper nach oben offen. Trema über Iota und Ypsilon.
403
Mexagıos
a. 1460
Rechtsgeneigte, weitzeilige, durch Worttrennung übersichtliche Gebrauchsschrift.
Hochgezogenes Gamma und Tau. Im allgemeinen unauffällig.
2 Beta $ 2.4 Ba = Zeta ? 2.2 Xi f 2.2
Vat. 582, f. 55" (Taf. 224)
1
Vat. 776, f. 63" (Taf. 225)
1
Alpha-Tau Sl 2.2 Delta-Omikron A 2.2
olov orf Z. 2
Ypsilon-Sigma WP Z. 5
Sigma-Chi X 2.7
x x’ 2.8
Akzente und Spiritus abgesetzt, aber auch Verbindung mit Buchstaben und Spiri-
tus. Küppenförmige und tildenformige Zirkümflexe. Spiritus asper nach oben offen.
Trema über Iota.
404
Malaxias
13. Jh. 2. H.
Richtungslose, sehr kleinformatige Gebrauchsschrift aus dem Bereich der Fettaugen-
mode. Aufgeblähte Buchstaben: Alpha, Beta, Delta, Epsilon, Omikron, Sigma, Ypsi-
lon, Omega. Reduzierte Ober- und Unterlängen. Neigung zur Überschreitung des
Schriftspiegels. Wiederholt Verbindung der xai-Kürzung mit dem folgenden Wort.
Alpha œ Z.1 Alpha A Z.1 Beta B 2.8
Gamma F 2.6 Epsilon « Z.1 Phi œ 2.3
Chi & 2.13 Omega & 2.1
Delta-Rho æ 2.9
Epsilon-Kappa %« Z.7
Eù (nerobong statt nerlodong!) % zZ. 1 Epsilon-Ny “2.1
Epsilon-Xi & 2.10 Epsilon-Rho ® 2.2
xaioù êy Z.2 Rho-Iota e Z. 11 (Kennligatur)
Delta-Iota ® 2.3
Epsilon-Iota azu
Akzente und Spiritus abgesetzt oder untereinander bzw. mit Buchstaben verbunden.
Involvierungen (Iota in Omikron 13. Z. v. u.). Juxtapositionen (Tau-Eta unmittel-
bar daneben). Trema über Iota und Ypsilon.
405
Mavovià "Ayyekos
15.Jh.1.H.
Richtungslose, derbe Gebrauchsschrift niedrigen Niveaus. Verlust der Grundzeile.
Große, ungeschlachte Initialen in epigraphischer Auszeichnungsmajuskel.
2 Epsilon & 2.3
Epsilon-Rho £ Z.12
Zeta 2 5. Z. v u.
Epsilon „ Z. 4
Tau T z.10 Ypsilon V Z. 5
Xi Ê 7.Z.v u
Omega & Z.1
vào yr ZU
Epsilon-Rho €» 2.15
Phi $ Z.2
Alpha-Tau suy Z. l4 Delta-Omikron Ab Z. 1
Lambda-Omikron Aœ 2.10 pey Ale 7.Z. vu.
uev M 10.2.vu. Rho-Omikron & Z. 6
4 Akzente vielfach abgesetzt, aber auch Verbindung von Akzenten mit Buchstaben
und Kürzungsstrichen. Akute und Graves in wechselnder Neigung oft kaum zu unter-
scheiden. Nach oben offener Spiritus asper. Tildenförmige Zirkumflexe. Trema über
Iota.
406
MavovnX 'Aoyvoovýins
Vat. Barb. 161, f. 246" (Taf. 226) a. 1304
1 Richtungslose, gedrängte Gebrauchsschrift mit auffallenden Differenzierungen zwi-
schen Kümmerbuchstaben und einzelnen aufgeblähten Formen (Epsilon, Omikron,
Sigma, Omega): Fettaugenmode.
2 Beta Ç Z.14 Theta $ 2.9 Kappa £ 2.6
xi ze Omega LO Z.8 Omega OD 2.23
3 Epsilon-lota tz Epsilon-Xi 3 Z. 14 (doppelter Ansatz)
Phi-Rho @ Z. 20
4 Zum Teil Verbindung von Spiritus mit Akzenten bzw. von Akzenten mit Buchsta-
ben. Gelegentlich größere wv-Kürzungsbogen. Winzige kuppenförmige Zirkumflexe.
Trema über Iota und Ypsilon.
408
Movovn BovxsAldoos
Vat. Barb. 449, f. 143" (Taf, 227) a. 1153
1 Senkrechte kalligraphische Minuskel mit massivem Mittelbau und reduzierten Ober-
und Unterlängen: Handschrift der Gruppe 2400; gute Stilisierung in Richtung des
Epsilon-Stils (Canart). Kräftiger Kalamos.
150
2 Gamma a Z.1l Epsilon & 2.1 Epsilon Ezi
3 Alpha-Xi as 2.13 ver yY 2.8 Delta-Iota N) 2.8
eva La 2.7 Tau-Omikron TO 2.7
4 Abgesetzte Akzente und Spiritus. Flach tildenförmige Kürzungsstriche über nomina
Lambda A 2. 1 Schlußsigma © 2.4
3 Alpha-Xi U, 2. 12 Alpha-Pi AEU 2.4
|
|
|
\
sacra.
Epsilon-Iota eN 6.2.v.u. Epsilon-Iota ei z.s
m EM z i2 Epsilon-Xi s2. Z. 4 42
MeavoviA Kaßáxns
Epsilon-Phi & vorletzte Z. Lambda-Alpha fe letzte Z. Vat. 1378, f. 30" (Taf. 229) 15. Jh. 2. H.
1 Leicht rechtsgeneigte, unauffällige Gebrauchsschrift mit Worttrennung und mäßig
Doppel-Lambda DA 2.4 uev uty 2.7 entwickelten Ober- und Unterlängen.
Rho-Omikron pe? letzte Z. Ypsilon-Ny WAJ 2.5 2 Gamma l” z.2 Gamma y 2.5 Epsilon & 2.2
Chi-Rho Xe 2.5 ev den 7.2.v.u. Zeta 2) 2.16 Eta # Z.1 Theta 3 2.1 Tau T z.ı
4 Spiritus rund und eckig. Akzente sehr gleichmäßig. Juxtapositionen (AE 3. Z. v.u.). 3: ‚Aamma-Tota yi 21 Delta-Omikron I Z. 1
410 ôv Pr” 2.4 Epsilon-Iota d z.4
à ? i N
Mavovýh Toväignos im m 2.8 Epsilon-Ypsilon 4 3.2... xa 4 Z.5
Vat. 2285 A, Recto (Taf. 228) 15. Jh. 2. H. A
m
1 Richtungslose, lockere, eilige Gebrauchsschrift ohne Rücksicht auf die Grundzeile. pev Me Z. 2 Sigma-Theta > Z.1 wv T Z.1
Einzelne übergroße Buchstaben fallen auf (Alpha, Gamma, Sigma).
4 Akzente und Spiritus abgesetzt. Zirkumflexe entweder kuppenförmig und sehr klein
oder tildenförmig sehr flach. wv-Kürzungsbogen mit Zirkumflex in der Form eines
2 Alpha Š 2.7 (Zählung ohne Interlinearzeilen) Beta 6 2.12 Vogelflügelpaares ausgeführt. Suprapositionen. Trema oder einfacher Punkt über
Iota. Mißlungene Buchstaben oder Silben pflegt der Kopist mit Tinte zuzudecken (s.
4. Z. v. u).
Gamma 2.5 Zeta ? 3. Z. v. u. Eta h Z4 dii
MovovnA Keoautas
Theta f 2.13 Xi 3 Z] Sigma ( 2.8 Vat. 785, f. 141” (Taf. 225) 14. Jh.M.
1 Senkrechte, weitzeilige Gebrauchsschrift mit ausgeprägten Oberlängen (Gamma,
Iota, Xi, Tau) und reduzierten Unterlängen. Worttrennung. Spuren von Feltaugen
Phi $ 6. Z. vu. Chi X Z.1l
(Omikron). Die senkrechten Oberlängen, bes. des Iota, weisen in die Richtung einer
Gitterschrift. Initialen in epigraphischer Auszeichnungsmajuskel.
152
2 Beta € Z.1 Beta R 2.3 Gamma S 2.3
Psi b Z.4
Zeta $ 8. Z. v.u. Xi z.8 Chi x Z.4
3 Delta-Iota $ Z.7 Epsilon-Iota 4 Z.1
Theta-Eta H 6. Z. v. u. xa € Z.1
Kappa-Omikron 46 2.7 -v4 n Z.1
-TaL x 2.7
4 Akzente und Spiritus abgesetzt. Spiritus asper nach oben offen. Tildenförmige Kür-
zungsstriche. Kleine und ausgedehnte Zirkumflexe im Wechsel. Suprapositionen.
Trema über Iota und Ypsilon.
Pi-Rho ® Z.6 Rho-Alpha & 2.7
416
MuvovnA ‘Paoùh HloAaıoAöyog Mekixns
Rom. Vall. F 57 (98), f. 29° (Taf. 230) a. 1475
1 Rechtsgeneigte, lockere, übersichtliche Gebrauchsschrift einer geübten energischen
Hand mit ausgeprägten Ober- und Unterlängen. Worttrennung. Ohne ästhetischen
Anspruch oder Versuch einer Stilisierung. Mangelhafte Orthographie.
Theta i 2.5
Tau T Z.1
Chi x 2.8
Eta-Ny lo 2.10
2 Gamma y Z.5 Epsilon & Z.1
Xi f Z. 2 Schlußsigma € Z.7
Tau T z.1
3 Epsilon-My A 2.13
NEv ae 2.16
4 Akzente und Spiritus in der Regel abgesetzt; manchmal Verbindung von Akzenten
mit Buchstaben. Kleine kuppenförmige Zirkumflexe. Akute in variierender Neigung.
Trema über Iota.
Phi @ Z.2
Psi HL 2.9
vv Ale Z. 14
Pi-Rho AP zZ.2
420
MeavovnA Xovooxépahos
Rom. Angel. 42, f. 26" (Taf. 231) 14. Jh. A.
1 Mehr oder weniger richtungslose Gebrauchsschrift mit sehr starken Größenunter-
schieden der Buchstaben und charakteristischen Aufblähungen: Feitaugenmode
(Gamma, Omikron, Ypsilon, Omega).
153
Theta 43 2.15
Omega RD z.4
xa © 2.7
Epsilon ~ Z. 1
Psi u Z.9
Delta-Epsilon A 2.3 Epsilon-Iota 9 2.4
TUK ale) 2.2
Akzente und Spiritus teils abgesetzt, teils verbunden. Spiritus asper nach oben offen.
Gamma © 2.3
Ypsilon ur Z. 4
pev Aw Z. 2 Tau-Omikron P Z. 14
Involvierungen. Suprapositionen. Trema über Iota und Ypsilon.
421
Mavovà
Vat. 863, f. 15" (Taf. 232) a. 1301
1
Archaisierende Minuskel der Palaiologenzeit: Täuschende Nachahmung des Kir-
chenlehrerstils (minuscule bouletée); vgl. Pal. Gr. Byz. 191-198 und 203-204. - Der
Kopist hat die Vorbilder des 10. Jahrhunderts gut studiert und bis in die kleinsten
Einzelheiten ~ sogar den Ny-Kürzungsstrich am Zeilenende in Form einer zarten
Tilde (nicht auf unserem Blatt) - nachgeahmt. Bei genauem Zusehen verrät er sich
freilich mit dem pilzförmigen Tau (a, 6. Z. v. u.), mit dem schrägen Gamma (a, 5. Z.
v. u.), mit der Ligatur Epsilon-Xi mit doppeltem Ansatz (a, Z. 14), mit dem auf-
wärtsgedrehten Spiritus asper und mit dem Iota subscriptum. Auch die Spiritus
haben durchwegs die runde Form. Insgesamt ein schönes Beispiel für paläographi-
sche Mimesis.
Epsilon Èy a, Z. 3
Theta © b, z.7
Xi ? a, 8. Z. vu.
Alpha ur a, Z. 4 Gamma y a, 5. Z. v. u.
Theta p b, Z. 3
Ny P a,Z.2
Tau sN a, 6. Z. v.u.
Eta H a,2.3
Kappa I< a, Z. i
Pi OT 122
Tau T a, 6. Z. v u.
Delta-Alpha Ar a,2.8
Epsilon-Xi & a, 2.14
Tau-Omikron PN p», Z. 10
Ypsilon U 2,25
Epsilon-Iota 4 a,2.4
‘N
xal © a, Z. 8
4 Akzente und Spiritus abgesetzt. Spiritus asper nach oben offen. Ny-Kürzungsstrich
am Zeilenende. Trema über Iota und Ypsilon. Iota subscriptum.
422
Mavovýà
Vat. 920, f. 48" (Taf. 233) l4. Jh. M.
1 Richtungslose Gebrauchsschrift mit kursivem Einschlag; ohne Stilisierungsversuch.
Offenbar nur für den Schulgebrauch bestimmt; vgl. die Interlinearversion.
2 Alpha A 5. Z. y.u. (Zeilenzählung nur für den Haupttext)
Beta 6 Z.1 Gamma Ù 7.Z.v.u. Gamma Pa 7. Z. v. u.
Epsilon «© Z. 1 Theta p 3.Z vu. Ny y 7T.Z.v.u.
Xi É 5.2. vu. Chi k, 2.2
Gamma-Rho Ja Z. 3 dev du 7. Z. v u. Epsilon-Iota A zı
Epsilon-Pi Gr vorletzte Z. en u 3.Z.v.u.
Epsilon-Rho 6 Z.1 xal Ss 3. Z. v. u. pev wor letzte Z.
ou WN 7.Z.vu. Pi-Rho ot vorletzte Z.
Tau-Iota ni 5. Z. v. u. Ypsilon-Sigma Ù 3. Z. vu.
Akzente abgesetzt, aber auch mit Buchstaben oder Spiritus verbunden. Doppelak-
zent (Z. 5). Trema über Iota und Ypsilon.
423
MovovnA
Vat, 820, f. 306° (Taf. 234) 14. Jh. 2. H.
Senkrechte, eher gedrängte Gebrauchsschrift einer geübten Hand, aufgelockert
durch Großbuchstaben, insbesondere Majuskel-Kappa, Ypsilon und Omega. Wech-
sel der Buchstabengröße oft innerhalb des Wortes. Geringer Zeilenabstand. Wort-
trennung. Bescheidene Überschreitungen des Schriftspiegels. Initialen in epigraphi-
scher Auszeichnungsmajuskel.
155
2 Beta @ a, Z. 19 Gamma Pi a, Z. 7 Epsilon e b, 2.9
Eta L a, Z. 10 Kappa K b, Z. 4
Ypsilon ~J a, Z.1l Omega QO a, Z. 2
Epsilon-Iota á a, letzte Z. Epsilon-Iota S b, letzte Z.
Epsilon-Xi R 2,2. 8 xoi x b, Z.
pev PAR a,2.5 pev „ip nicht auf der Tafel
Akzente und Spiritus in der Regel abgesetzt, aber auch Verbindung von Spiritus und
Akzenten, und von Buchstaben mit Akzenten, auch mit Verschiebung des Akzents
auf den folgenden Buchstaben (z. B. a, Z. 14 Arv). Lange, flach liegende Akute, kup-
pen- und tildenförmige Zirkumflexe. Trema über Iota und Ypsilon. Iota subscrip-
tum. Oft verstärktes Semikolon.
424
MavovnA
Vat. 47, f£. 72' (Taf. 235) 14. Jh. 4. V.
Senkrechte, eher dichte Gebrauchsschrift einer geübten Hand mit Reduktion der
Unterlängen und großen Zeilenabständen (zwecks Interlinearversion). Die Kleinfor-
matigkeit wird manchmal durch größere Buchstaben oder Buchstabengruppen durch-
brochen. Initialen in epigraphischer Auszeichnungsmajuskel (auf anderen Blättern).
Beta 6 Z4 Zealazvu Thetatze XiZ2
Epsilon-Iota © 2.7 Epsilon-Kappa K 2.8
Epsilon—Xi d? (mit doppeltem Ansatz) Z. 9 Theta-Rho % vorletzte Z.
pev pw Z. 10 Rho-Iota U Z. 4 Sigma-Omikron G Z. 2
Doppel-Sigma ar Z. 9 Tau-Alpha Pas 2.9
Tal N 3. Z. v. u. Ypsilon-Ny w Z.1
Akzente abgesetzt; Verbindung von Akzenten und Spiritus. Derbe Akute und Gra-
ves. Tildenförmige oder kuppenförmige Zirkumflexe. Trema über Iota.
156
425
Mavovnà
Vat. Pal. 258, f. 94° (Taf. 236) 15. Jh. 1. V.
1 Rechtsgeneigte, „gereinigte“ Minuskel mit einem ziemlich ebenmäßigen und damit
auch eintönigen Mittelbau, der durch einige Großbuchstaben und Ligaturen auf-
gelockert wird (Gamma, Epsilon-Lambda, Epsilon-Ny, Lambda, Rho-Omikron,
Rho-Omega, Ypsilon). Lambda und die Rho-Ligaturen betonen zugleich die SW-
NO-Diagonale. Erinnert an den Hodegonstil,
2 Alpha A a, Z. 1 Gamma y a, 10. Z. v.u. Epsilon € a, Z. 2
Zeta & a Z.10 Theta ĝa Z6 Xig aZ3 Phi + 2,2.6
Psi 4} b, 9. Z. v. u. Omega @ a, Z. 4 Omega @ a, Z. 6
3 Alpha-Xi I3 b, Z. 15 Epsilon-Iota ei a,2.1
Epsilon-Lambda EN a, T. Z. v. u. Epsilon-Xi d3 a Z.1l
Epsilon-Xi v3 a, 4. Z. v. u. Epsilon-Tau GT a, 2.12
\
xal So b, 13. Z. v. u. Rho-Omikron FA a, Z. 11
Ypsilon-Ny u a, Z. 1
4 Abgesetzte regelmäßige Akzente. Kuppenförmige Zirkumflexe wiederholt nach
rechts verschoben. Trema über Iota.
426
MeavovnA
Vat. 1751, f. 222” (Taf. 237) 16. Jh. 1. V.
1 Rechtsgeneigte, lockere Gebrauchsschrift mit deutlicher Worttrennung (Lexikon!)
und großem Zeilenabstand. Oberlängen von Gamma, Majuskel-Sigma und Tau.
2 Gamma f z.1 Zeta f Z.1 Pi © Z.3 Pi@ zZ
Majuskel-Sigma C Z. 2 Phi @ Z.3
157
3 Alpha-Tau Pi Z. 4 Delta-Iota N Z.2 Epsilon-Iota g Z. 14
Epsilon-Ny Wwz.ı Epsilon-Rho ç Z.1l uev sho 2.3
Pi-Omikron @® 2.7
4 Akzente abgesetzt; manchmal spitze Verbindung von Spiritus asper und Akut (Z. 2).
Juxtapositionen. Gelegentlich Trema (auch einfacher Punkt) über Iota und Ypsilon.
Iota subscriptum.
429
Méttuog
Vat. Arch. San Pietro C 153, f. 275° (Taf. 235) 16. Jh. E.
1 Senkrechte Schrift mit betonten Oberlängen. Lebhaftes Spiel mit vielen zur Verfü-
gung stehenden Formen.
2 Bea 6z7 X423 TuTz
Tau 7 2.4 Phi © Z.2
3 Alpha-Xi ut 2.7 Alpha-Sigma #8 2.7 yeyo N” 2.6
Epsilon-Rho Q 2.7 Epsilon-Rho ® 2.2 xa S$ Z.1
Kappa-Omikron ®W letzte Z. peg mb 2.6 ovo 8 3. Z. v. u.
Pi-Rho mp Z. 1 Pi-Tau m 2.2 Sigma-Theta 49 Z.4
oteo SP 5. Z. v. u. Ypsilon-Ny w Z. 3 Phi-Rho & z.1
4 Akzente und Spiritus abgesetzt. Doppelakzente. Waagrechte Kürzungsstriche über
nomina sacra. Gelegentlich Trema über Iota.
430
Marcellus Adrianus
Vat. Barb. 69, f. 117" (Taf. 238) 16. Jh. 4. V.
1 Senkrechte, lockere Gebrauchsschrift von der Hand eines mäßig geübten Nicht-Grie-
chen. Titel und Initialen in epigraphäscher Auszeichnungsmajuskel. Vereinzelt latei-
nische Interlinearversion.
2 Delta d a, Z. 1 (Zählung nach dem Haupttext ohne Titel) Epsilon % a, Z. 3
Theta Ê a, Z. 1 Lambda À a, Z. 8 Xi f a Z.6
Pix a, Z. 4 Chi X a Z.3
158
3 Delta-Rho dp a, Z. 8 Epsilon-Ypsilon dh a, 2.7
uev p” a, Z. 11l Sigma-Iota @ b, 6. Z. v.u.
4 Akzente und Spiritus fast immer abgesetzt; selten Verbindung von Buchstaben mit
Akzenten (z. B. a, Z. 15 deu\ög; a, Z. 18 nooy [statt Zirkumflex]). Kleine Zirkum-
flexe.
- 482
Marcus Fabius Calvus
Vat. 278, f. 1’ (Taf. 239) a. 1512
1 Richtungslose, eilige Gebrauchsschrift. Ohne Stilisierungsabsicht. In zusammenhän-
genden Partien gedrängt. Der Kopist verzichtet fast durchgehend (auch in zusam-
menhängend geschriebenen Teilen) auf die Setzung von Akzenten und Spiritus. `
2 Delta A Z. 1 (Zählung einschließlich Titel) Epsilon & Z. 1
Ny 79 Z. 1 (Kennbuchstabe!) Xi 2 z. 1
Phi $ 2.13 hi 21
3 Doppel-Gamma d 2.9 Epsilon-Rho E Z. 4
Omikron-Ypsilon &” Z. 1 Tau-Rho re z.1
4 Zu den Akzenten s. o. Gelegentlich Trema über Iota und Ypsilon.
434
Marcus Parentes
Vat. 2145, f. 21° (Taf. 240) 15. Jh. 2. H.
1 Der Kopist, ein Italiener, schrieb die griechische Grammatik zu Schulzwecken ab.
Seine weitzeilige, leicht rechtsgeneigte bis senkrechte Schrift kämpft zwar mit ver-
schiedenen Formen, ist jedoch im ganzen mutig und schwungvoll. Die auftrumpfen-
den Unterlängen des Kappa bilden ein Pendant zu den Oberlängen des V in dem
lateinischen grammatischen Text unseres Schreibers in demselben Codex.
2 Alpha į Z.1 Beta ß 2.4 Gamma r 2.3
Delta N Z. 14 Kappa ae 2.2 Lambda X 2.1
Ny Y zi Xi f 2.15 Rho E 2.14
Sigma ( 2.12 Tau q Z.1
3 Epsilon-Iota 4 Z. 1 Epsilon-Rho ia 8. Z. v. u.
uev =F lL Z. vu Tau-Rho 5 2.3
4 Akzente und Spiritus abgesetzt.
435
Mooxos
Vat. 2022, £. 47" (Taf. 241) a. 953/54
1 Senkrechte, kräftige Minuskel mit Neigung zur scriptura continua, ohne Stilisie-
rungstendenz. Bisweilen Haken an Unterlängen (Epsilon-Iota, My, Tau, Phi, Chi).
2 Alpha & 2.6 Alpha à 2.11 Gamma MY Z.2
Zeta 3 2.16 Eta h z.ı Theta # 2.5
Kappa á z.i Kappa je 2.3 Lambda A 2.2
Lambda Ẹ 2.2 Phi $ z.5 Chi 77 2.13
3 Alpha-Iota oy 2.5 Delta-Iota d 2.4
Delta-Ypsilon A 2.6 Epsilon-Iota g Z.4 Epsilon—Xi å 2.3
dsa tÀ 2.8 wa 2.1 ağ F3 Z. 16
Doppel-Lambda F Z.ll Sigma-Pi @ Z. 1 Sigma-Tau &f Z.5
Ypsilon-Ny 44 2.1 Chi-Rho x Z1
4 Spiritus in halbierter Eta-Form oder eckig. Akute lang und schlank, Graves kurz und
kräftig, Zirkumflexe kuppenförmig, eher klein. Kurze horizontale Kürzungsstriche
über nomina sacra. Kürzungen am Zeilenende (Z. 4. 15), Schluß-Ny 6. Z. v. u.
160
436
Möexos
Vat. 2030, f. 99" (Taf. 242) a. 1020
1 Senkrechte kalligraphische Minuskel. Formal ein Mittelding zwischen Perlschrift und
Kirchenlehrerstil. Neigung zur Verdickung der Oberlängen von Eta, Iota, Kappa.
Tendenz zur scriptura continua. ~ Überschriften in epigruphischer Auszeichnungsma-
juskel.
2 Beta uw a, Z. 5 Zeta Z a, Z. 22 Zeta- 3 a, Z. 18
Eta h a, Z. 5 Theta ^8 a, Z. 12 Kappa W a, Z.5
Xi Z a, 12. Z. v.u. Phi $ a, Z.5
Epsilon-Iota & a Z.
Kappa-Tau ICr a, Z.7
Lambda-Omikron w a, Z. 13
3 Delta-Iota ÑN a, Z.5
xal s a, 7. Z. vu.
Lambda-Theta A a, Z. 15
Ypsilon-Sigma w a, Z. 3
4 Kleine, kuppenförmige Zirkumflexe. Eckige bis runde Spiritus. Horizontale Kür-
zungsstriche.
437
Maoxos
Vat. 873, f. 291" (Taf. 243) 15. Jh. 1. H.
1 Senkrechte, kleinformatige Gebrauchsschrift mit Worttrennung, sonst aber dichtem
Mittelbau. Unterlängen reduziert.
Gamma r 2.3 Zeta ig 16. Z. v. u.
2 Beta $ 2.1
Ny v 2.15 Pi W 21 Tau a 16. Z, v. u.
Phi Q Z.4 Chi X, Z. 12 Psi % 15. Z. v. u.
3 Alpha-Lambda 4 Z. 12 Alpha-Ny av Z. 13 Delta-Rho & Z.7
Epsilon-Lambda & Z. 16 Epsilon-Ny w Z. 1 Epsilon-Rho 9 Z.7
Epsilon-Ypsilon Á Z. 13 pev sy 2.6 Rho-Omikron © Z. 16
Ypsilon-Ny w Z.1
4 Akzente abgesetzt oder mit: Buchstaben verbunden; auch Verbindung von Spiritus
mit Akzenten. Suprapositionen. Trema über Iota und Ypsilon.
161
439
Mootivos
Vat. 772, f. 47° (Taf. 244) a. 1220/21
1
Senkrechte bis leicht richtungslose, lockere Gebrauchsschrift mit durchschnittlichem
Stilisierungsversuch in Erinnerung an die Perlschrift. Hochgezogenes Tau, Phi und
Psi fallen durch divergierende Richtung auf. Die NW-SO-Diagonale wird von
Lambda und Chi unterstrichen. Initialen in stilisierter epigraphischer Auszeich-
nungsmajuskel.
Zeta ab Z.4 Eta W 2.7
Lambda f 4. Z. v. u. Lambda A Z. 1
Phi & 2.6 Psi + 2.8
Epsilon-Xi 8? 2.2
Beta ta 2.15
Xi 3 12. Z. v.u
Rho e 2.6
dei Ad 2.3
Doppel-Lambda N 2.13
Epsilon-Lambda 7 2.9
~
za $ 2.3
r
Aöyou Ar Z.15
Ypsilon-My Ta 2.9
Akzente und Spiritus überwiegend abgesetzt. Spiritus asper teils nach oben offen.
Kuppenförmige Zirkumflexe. Tildenförmige Kürzungsstriche über nomina sacra.
Kappa-Omikron @s Z.5
pev Mey 2.4
Ypsilon-Ny ae Z.1
My-Omikron fa@ 2.7
Ypsilon-Pi Use 7.17
442
Mordoiog TeaneLobvros
Vat. 2630, f. 35" (Taf. 240) a. 1479
1
Leicht rechtsgeneigte, lockere Gebrauchsschrift mit kräftigem Mittelbau und gerin-
gem Zeilenabstand. Wort- und Buchstabentrennung. Geübte Hand. Ausgleich von
NO-SW-Diagonale (Oberlängen des Epsilon, Rho-Ligaturen, Lambda, Chi) und NW-
SO-Diagonale (Majuskel-Alpha, Xi). Sonst kein Stilisierungsversuch.
Alpha à 3. Z. v. u. (Zeilenzählung ab TIoög ToAıuad) Delta 23 9. Z. v. u.
Epsilon-Gamma 2.13
Epsilon-Xi #2 2.9
ayye W 2.7 Gamma-Omikron n Z.1
Epsilon-Iota & 2.5
Epsilon-Xi 8 8. Z. v u.
Epsilon-Iota Å 5.2. v u
Epsilon-Pi @ Z. 4
Pi-Rho mt 2.1
Chi-Rho Xf Z. 11
Lambda-Iota 4 3. Z. v.u.
Rho-Alpha 0 letzte 2.
4 Akzente und Spiritus unauffällig. Kurze gerade Kürzungsstriche. Trema über Iota.
443
Mordeaios
Vat. 1296, f. 364" (Taf. 245) a. 1205
l
Vat. 2294, f. 92" (Taf. 246)
1
Senkrechte, zarte Schrift einer geübten Hand mit kleinem Mittelbau und ausge-
prägten Ober- und Unterlängen. Hochgezogenes Gamma, Iota, Tau und Phi sowie
Majuskel-Kappa bilden die Skelettelemente der Schrift, welche an eine grundlegende
Eigenschaft der Kanzleischrift erinnern. Die diagonalen Striche von Majuskel-Alpha,
Minuskel-Delta und Chi sowie die langen flachen ov-Kürzungsstriche wirken der Ver-
tikale entgegen. Ausfahrende Längen in den rechten Freirand.
Alpha N Z. 3 (nur linke Spalte gezählt) Beta & Z.1
Iota | Z.5
Gamma f 2.5 Zeta l Z.1 Eta s 2.8
Phi b 2.9
Epsilon-Iota { Z.2
Kappa K 2.12 Tau T 2.5
Alpha-Xi 4 2.12 oxn En 2.21
Epsilon-Xi & 2.23 ea Ges Z.1 Theta-Omikron J» Z. 13
HEvov T Z. 22 Ypsilon-Ny ww Z. 16
Akzente und Spiritus abgesetzt. Die Zirkumflexe klein und kuppenförmig, manch-
mal nach rechts verschoben.
444
Matðaios
a. 1260/61
Senkrechte, großformatige Schrift einer sicheren Hand, deren Stilisierung von fla-
chen Bogen und geschwungenen Linien lebt. Betonung der NW-SO-Diagonale durch
Oberlängen des Minuskel-Delta und durch das Majuskel-Lambda. Die senkrechten
Bogen von Rho, My und Chi ergänzen einander. Die Schrift ist nicht schön, aber kon-
sequent. :
Rom. Casan. 1298, f. 421” (Taf. 247)
1
163
Beta & Z.1
PS Z.1
Zeta ? 2.6
Pi "mM 2.3
Phi 4 2.3
Gamma-Omikron yo 2,2
N
xal k 3. Z. v. u. uev JS 2.9
My-Omikron PO 7. Z. vu.
Sigma-Pi WAT 8.2. v. u.
uro N 2.9
Akzente und Spiritus abgesetzt; jedoch Verbindung von Zirkumflexen mit wv-Kür-
zung. Kürzungsstriche über nomina sacra tildenförmig flach bzw. horizontal.
Theta = 2.5
Rho e 7.2. vu.
Ypsilon V 2.2
Alpha-Iota AU 2.7
Epsilon Sigma & 2.2
My-Iota IM Zz.4
Pi-Iota M Z. 4
Ypsilon-Ny WW 2.3
447
Medoölos
14. Jh. 1. H.
Senkrechte bis richtungslose, kleinformatige Gebrauchsschrift mit Feitaugenelemen-
ten (Beta). Reduzierte Ober- und Unterlängen. Oberlänge des Minuskel-Eta und
Minuskel-Kappa bisweilen verstärkt. Initialen in epigraphischer Auszeichnungsma-
juskel.
Beta {f} 2.1
Majuskel-Ny ~ 2.16
Kappa X 2.2
Phi & 2.2
Zeta % 2.3
Tau T 22
Omega au Z.2
Epsilon-Rho & Z.1
Psi n 4Z2.v.u.
Delta-Iota A letzte Z.
Epsilon-Ypsilon C 2.7 pev uw Z.8 My-Omikron w 2.5
Rho-Iota &ı 8.Z.v.u. Sigma-Pi aw 2.8
Akzente und Spiritus in der Regel abgesetzt. Spiritus asper wiederholt nach oben
offen. Zirkumflexe oft um einen Buchstaben nach rechts verschoben. Selten Trema
über Iota,
448
Medoölos
Ambros. C 267 inf., f. 140" (Taf. 248) 2.1568
1 Senkrechte bis richtungslose Gebrauchsschrift mit stark entwickelten Oberlängen,
welche die Zeilenabstände ganz ausfüllen. Hochgezogenes Tau in einer im 16. Jh.
beliebten Form bildet das formale Grundelement für den Stil dieser Schrift: In den
Oberlängen erscheint es auch im Epsilon, in Ligaturen des Delta, des Epsilon mit Pi
und.in.hochgezogenen Zirkumflexen. In den Unterlängen. tritt dieselbe Form, nur
um 180° gedreht, in Iota, Lambda und Rho auf, zusätzlich in Beta, Gamma, My,
Phi, Chi und der uev-Kürzung. Hier liegt ein konsequenter Stilisierungsversuch vor.
Der drohenden Eintönigkeit des Schriftbildes wirken breites, schräg gestelltes Pi,
massives Xi und eine andere Form des hochgezogenen Tau, besonders in der häufig
eingesetzten Ligatur Tau-Omikron, entgegen.
Beta J Z.1 Gamma J z.1
2
Lambda g Z. 1 Xi Š Z. 17
2 Alpha À zı
Iota J Z.1i
PM Z2 Rho J 2.3 Tan Ù z.7
Phi 9 2.2
Epsilon-Xi d3 2.6
U
pev u 2.2
pev MO 2.6
Tau-Omikron v 2.3
Ypsilon J (mit Zirkumflex) Z. 5
Chi X 2.6
u
N
3 Delta-Alpha Ip 2.2 èni Ah Z.4
N.
&otı u) 2.8
neor 7y 2.1
4 Akzente und Spiritus abgesetzt, Akzente auch mit Buchstaben verbunden. Trema
oder einfacher Punkt über Iota, Iota subscriptum.
449
Mek£rios
Vat. 920, f. 89 (Taf. 249) &. 1340
1 Leicht rechtsgeneigte, lockere weitzeilige Kursive mit laufend wechselnder Größe des
Mittelbaus. Unregelmäßige Worttrennung und Buchstabenentfernung.
2 Alpha N Z. 1 (Zählung ohne Interlinearzeilen)
Beta 2 2.2
Xi § 5. Zvu.
Gamma / Z.1 Theta ~$ 2.3 Tau TZ3
Phi $ Z.1 Chi X 6. Z. v. u.
Alpha-Ny ay Z. 4 Alpha-Xi a 5. Z. v.u.
Omega W Z. 2
yae œ 2.2
Delta-Ypsilon SV Z. 4 Epsilon-Rho 8? Z. 3
Lambda-Omikron A9 Z. 1 Omikron-Ypsilon ® Z. 1
Rho-Iota &t 5. Z. v.u. Rho-Omikron 9 Z. 1
Sigma-Theta 49 6. Z. v. u. Tau-Omikron Z Z. 4 l
Tau-Omikron “G Z.5 Ypsilon-Pi ~~ 7. Z. v. u.
Akzente und Spiritus teils abgesetzt, teils mit Buchstaben verbunden, wobei die
Akzente weit in den Freiraum zwischen den Zeilen hineinragen.
450
Mntoogavas
Vat. 663, f. 228° (Taf. 250) 15. Jh. M.
l
Senkrechte, lockere Minuskel von durchschnittlichem Stilisierungsniveau in später
Nachahmung der Perlschrift. Worttrennung und teilweise Buchstabentrennung.
Manchmal Vergrößerung der Buchstaben gegen Zeilenende zum Ausgleich von Frei-
raum. Erinnert im Duktus etwas an den Stil von Reggio.
Zeta l 2.8 Theta # 2.6
Psi ~p 2.6
Doppel-Gamma dh 2.2
Beta £ 2.6
Schlußsigma Cza?
Alpha-Ny òf Z. 12
uev mIo 2.8 pev H3 2.4
Omikron-Ypsilon 7 2.2 Sigma-Pi aus 2.2
Akzente im allgemeinen abgesetzt, aber auch Verbindung von Buchstaben mit senk-
recht emporführenden Akuten (Z. 8 &pyaterau, Z. 13 owuaroc, 5. Z. v. u. Eyxgdreiav
u. ö.). Über nomina sacra Verbindung von Kürzungsstrich und Akzent.
451
Mivıxos Zavröoorcı
Vat. Barb. 465, f. 153° (Taf. 251) a. 1533
1
Leicht rechtsgeneigte, lockere Gebrauchsschrift einer geübten Hand ohne Stilisie-
rungstendenz. Duktusschwankungen auf anderen Blättern.
166
2
4
Vat
l
wo
Eta % Z.1 Kappa Jt Z.7
Tau T 2.2 Phi 2 2.8
Alpha-Ny ðw 2.7
yab r? 7. Z. v.u.
Delta-Rho $P Z. 4
em al 2.3
pev MEW 7. Z. v. u.
Ypsilon-Ny Www 2.1
Zeta l4 2.6
Pi FT 6. Z. wu.
Alpha-Theta aD Z, 5
Alpha-Rho P 5. Z. v.u
yeyo ar 4.Z.v.u.
Epsilon-Iota á Z.1 Epsilon-Rho > 6. Z. v.u.
Epsilon-Sigma & 2.2
TET ri 2.12 Tau-lIota ri 2.9
Akzente und Spiritus unauffällig.
452
Miyanıı Aviões
. Chis. R.VIILS5 (46), £. 109 (Taf. 252)
Rechtsgeneigte, eher gedrängte kalligraphische Minuskel durchschnittlichen Niveaus
aus der Zeit des beginnenden Kanonrerfalls. Majuskel-Alpha und die Oberlänge des
Minuskel-Delta betonen die NW-SO-Diagonale, Majuskel-Kappa, Iota und Phi die
NO-SW-Diagonale. Der Mittelbau wirkt gedrängt. Die Überschriften bieten alex-
andrinische Auszeichnungsmajuskel mit betonten Ober- und Unterlängen, übertrie-
ben in der Subscriptio am unteren Rand unserer Tafel. Man beachte die zweimalige
kursive Form des Eta (Z. 3). Kommentar und Hypothesis zeigen kursiven Einschlag
(wv-Kürzungsbogen in der Hypothesis).
11. Jh. 2. H.
Alpha X Z. 2 (Zählung des Haupttextes) Alpha œ Z.2
Eta £ und g 2.3
Phi + Z.1
Gamma y 2.2 Delta N Z.1
Kappa K Z.1
Kappa M Z.1 Chi 2.5
167
$
xa S Z4
5 Delta-Iota % 2.3
Omikron-Ypsilon X% Z.1
Eta-Ny ne 2.6
Ypsilon-Sigma W 2.1
4 Kräftige Akute, kuppenförmige, oft sehr kleine Zirkumflexe. Spiritus überwiegend
rund.
i 45
Mizah ’Agyveos
Vat. Reg. 31, f. 310" (Taf. 253) a. 1281/82
1 Senkrechte bis leicht rechtsgeneigte Gebrauchsschrift mit variierenden Buchstaben-
formen und -größen sowie reduzierten Unterlängen. Spuren von Fettaugen (Beta,
Epsilon-Iota, Epsilon-Xi, My, Tau, Phi, Chi).
Theta $ Z.4
Tau T 2.10
Epsilon-Iota & 2.3
2 Beta vd 2.10 Gamma F 2.2
Kappa |} 2.7 Nyy 2.4 Phi & z.10
3 Alpha-Rho 3% Z. 1
Epsilon-Omikron & Z.1
pev aj 2.7
My-Omikron AM Z.1
mv Hy 2.9
Epsilon-Xi LE Z. 8 (mit doppeltem Ansatz)
xal k 2.2 xa © 2.5
uet moU Z. 4
Rho-Iota Ù Z.8
Epsilon-Pi Fr 21
pey Am 2.7
neo re 2.2
Tau-Iota K' 2.2 Tau-Omikron 6 2.8
4 Überwiegend abgesetzte Akzente und Spiritus, aber auch häufig Verbindung von
Buchstaben, Spiritus und Kürzungsstrichen mit Akzenten. Zirkumflex wiederholt
nach rechts verschoben. Spiritus asper oft nach oben offen. Trema über Iota und
Ypsilon.
456
Mıxanı Trabis
Vat. 1694, 32” (Taf. 247) a. 1203
1 Richtungslose, sperrige Gebrauchsschrift mit ausgeprägten Ober- und Unterlängen
sowie großen Zeilenabständen. wv-Kürzungsbogen und andere Kürzungen beherr-
schen das Schriftbild. Kein Versuch einer Stilisierung. Der Kanonverfall hat den alten
Buchstabenbestand der Minuskel weitgehend verändert.
168
2
Vat
l
Kappa u Z1
xi/3 25
Psi } 2.8
Delta-Iota 9 8. Z. v. u.
Beta È 2.5 Zeta l Z. 12
Kappa K 3. Z. v.u. Lambda À Z.2
Sigma (3. Z. v. u. Tau Y 2.2
Gamma-lIota N 2.2 Epsilon-Iota | 2.3
Epsilon-Rho & Z. 6
Epsilon-Ny w 2.4 Epsilon-Rho Q 2.2
Eta-Ny ww Z. 1 do O 2.7 nal À 2.12
Noy I 2.6 uev ale Z. 8 pev as 3.Z. v.u
Pi-Rho me Z. 1 Pi-Tau wr 2.5 au $ 2.5
Tau-Ita W Z.1
Akzente abgesetzt, aber auch mit Buchstaben verbunden und auf den folgenden
Konsonanten übertragen (z. B. doxoüvteg Z. 3). Kürzungsstrich über nomina sacra
tildenförmig. wv-Kürzungsbogen bis zur Länge von 3-4 Buchstaben. Suprapositio-
nen. Juxtapositionen (Epsilon-Stigma Z. 2; Phi-Theta Z. 9). Trema über Iota und
Ypsilon.
458
Mıixanı Asopoxalıns
. Barb. 396, f. 9" (Taf. 254) a. 1278
Senkrechte, eher lockere (ebrauchsschrift mit großen Zeilenabständen und weitge-
hender Worttrennung. Gehört auch ohne aufgeblähte Buchstaben in den Umkreis
der Fetiaugenmode.
Gamma f Z., 1 (Zählung ohne Titel) Zeta 2 2.4
Kappa Lk zZ. 11 Ny » 2] Tau T 2.3
Alpha-Gamma y 4.3 Alpha-Theta a% 2.5 Alpha-Iota % Z. 4
èm S Z. l4
XATÀ Kor 2.9
Delta-Eta Ah Z.4 Epsilon-Iota 4 2.2
x
Epsilon-Tau 2.4 xai œ Z.4 xai % 2.7
169
pev x 2.15
Lambda-Omikron $s Z.1 PEV ae Z.16
Rho-Iota 84 6.Z.v.u. Rho-Omikron pp 2.8 Doppel-Tau A za
m
mov % ZU Ypsilon-Ny w» 2.8 Chi-Omikron ge 2.6
Abgesetzte Akzente und Spiritus, jedoch Verbindung von Zirkumflexen mit ov- und
wv-Kürzungen. Flache, tildenförmige Kürzungsstriche über nomina sacra. Suprapo-
sitionen, Involvierungen. Trema über Iota. Vereinzelt Iota subseriptum.
459
Mıyanı Koroderos
Rom. Vall. F 17 (83), f. 304" (Taf. 255) a. 1330
l
Senkrechte, lockere, kleinformatige, archaisierende kalligraphische Minuskel in spä-
ter Nachfolge der Perischrift. Gutes Stilisierungsniveau.
Gamma y Z. 5 (Zählung der Zeilen ohne Ethikon) Zeta /3 6. Z. v. u.
Tau T Z.1l
Doppel-Lambda E 2.5
Rho p 2.2 Schlußsigma & Z. 2
aya qa 2.3
Omikron-Ypsilon € vorletzte Z. Pi-Tau ar 10. Z. v. u.
Rho-Alpha e~- 2.3 Rho-Omikron da 2.12
Doppel-Sigma ar Z. 14 Ypsilon-Sigma wr Z.2
Runde Spiritus. Reduzierte Akute und Graves. Kleine kuppenförmige Zirkumflexe,
wiederholt um einen Buchstaben nach rechts verschoben. Flach tildenförmige Kür-
zungsstriche. Bisweilen Trema über Iota.
461
Miyati Kaot...
Vat. Pal. 225, f£. 108" (Taf. 256) a. 1451/52
1 Richtungslose lockere Minuskel niedrigen Niveaus, die nur von ferne an den alten
Kanon erinnert. Der Kopist verfügt nicht über die Fähigkeit, konsequente Buch-
stabenformen zu bieten. Tendenz zur Worttrennung. Stark reduzierte Ober- und
Unterlängen. Unsichere Grundzeile.
Zeta ra 2.8 Theta 8 Z.10
Delta © 2.3 Epsilon & Z. 1
Rho ẹ 2.1 Phi p 2.8
Theta F Z.9 Xi} Z8
170
3 Epsilon-Xi &_4.Z. vu. Omikron-Ypsilon % Z.6
Pi-Lambda AN 2.2 Doppel-Sigma os” 2.3
Tau-Omikron “o 2.3
4 Zirkumflexe sehr klein und eigenwillig nach links liegend.
: 462 -
Mıixanı Koarns
Vat. 9, f. 187° (Taf. 257) 13. Jh. M.
l1 Senkrechte, dichtgedrängte Kursive mit ausgefüllten Zeilenabständen: horror vacui
einer scholarly hand. Das Schriftbild wird einerseits durch die markanten senkrech-
ten Hasten des Majuskel-Kappa nebst den Oberlängen von Iota, Tau, Phi, Psi, ander-
seits durch die wv-Kürzungsbogen (bis zu 4 Buchstaben) in Kombination mit den
schaufelförmigen Unterlängen des Kappa, unterstützt von Lambda, Rho, Chi
bestimmt. Was zunächst verwirrend wirkt, erweist sich im Grunde als sehr diszipli-
niert (Grundsatz der Vernetzung).
2 Zeta 7 2.6 Theta ba Z. 2 (diese Unterlänge erlaubt skurrile
Verbindungen wie [9. Z. v. u.] Yun tEoudevwarg)
Kappa K Z. 1 Lambda A_ 2.3 Xi & Z1
Rho e Z.1 Tau Y 22 Tau T 2.6
3 Delta-Epsilon N Z. 1 Epsilon-Xi a? 2.12 Theta-Rho u. 2.17
EV mg Z.1l peT a 2.7 ner 2.18 Rho-Iota &_ 2.2
4 Akzente und Spiritus in der Regel abgesetzt. Spiritus asper nach oben offen. Trema
über Iota und Ypsilon. Iota subscriptum.
463
Miyanı Aaynov (öng)
Vat. 328, f. 92" (Taf. 258) a. 1415/16
1 Richtungslose, in der Dichte und Höhe des Mittelbaus schwankende Kursive mit par-
tieller Worttrennung und wenigen hervortretenden Großbuchstaben (Beta, Kappa,
Ypsilon). Ohne Stilisierungsanspruch.
2 Beta R 2.7 Omega w 2.5 Omega œ 2.5
171
3 Alpha-Theta a9 Z. l4 Alpha-Xi a} 2.2
Alpha-Pi a-re- Z.12 Delta-Iota I 2.4 Epsilon-Iota y Z.1
Epsilon-Xi 83 Z.1 xoi È z za © 2.17
Omikron-Ypsilon X 13. Z. v.u. nag mÈ Z. 12
4 Akzente und Spiritus abgesetzt. Kräftige Akute und Graves. Zirkumflexe bis zu 3
Buchstaben ausgedehnt. Trema über Tota und Ypsilon. i
471
Miya
Vat. 354, f. 234” (Taf. 259) a. 949
1 Leicht rechts geneigte ogivale Majuskel. Vgl. G. Cavallo, in: Pal. Gr. Byz. 102 und
tav. 16, S. 120.
2 Alpha Az. ı Delta A 2.6 Epsilon f z.6
Theta Br 2.5 Kappa N. 28 my M z.16
Xi Ž 7.9 Rho f 25 mala wP aza
Ypsilon V z4 chi X 2.12 Omega W z. 1
4 Akzente und ekphonetische Notation.
473
Miyani
Vat. 1587, f. 58" (Taf. 260) a. 1389
1 Leicht rechts geneigte, übersichtliche Gebrauchsschrift der Palaiologenzeit mit erfolg-
reichem Stilisierungsversuch, der vom Erbe des Metochites-Stils zehrt. Ausgeprägte
Ober- und Unterlängen, ständiger Wechsel von Groß- und Kleinbuchstaben, Wort-
trennung. Spuren von Fettaugen (auf unserer Tafel nur Ypsilon und Omega).
2 Alpha à Z. 1 (Zeilenzählung ohne Titel) Gamma p Z.1
Gamma f 2.3 Tau 7 9.Z.v.u. Omega @ 2.4
3 Alpha-Xi «/? 2.2 Delta-Iota A] Z.4 Delts-Omegs S% Z. 1
Epsilon-Gamma Ç Z.5 Epsilon-Lambda [A 7. Z. v. u.
eo o z2 Epsilon-Xi dÈ 2.4 Epsilon-Pi Ĝr Z. 2
172
uev dr Z.4
aà
negi pesi Z. 3
To 7 10. Z. v. u.
eto so 2.5 Doppel-Lambda J4 2.3
-vaL i vorletzte Z.
Rho-Iota a 8 Zvu -oĝa % 2.5
pev m 2.7
Tau-Omega m) Z.1
4 Akzente zum Teil abgesetzt, zum Teil mit Buchstaben verbunden. wv-Kürzungsbo-
gen im Umfang von 3-4 Buchstaben. Suprapositionen. Trema über Iota und Ypsi-
lon. Iota subscriptum punktförmig.
474
Myanı
Vat. Pal. 195, f. 72" (Taf. 261) a. 1430/31
1 Senkrechte, dem Charakter des Glossars angemessene, lockere Gebrauchsschrift mit
besonders deutlicher Worttrennung. Ausgeprägte Oberlängen.
2 Beta & 2.2 Gamma 2.10 Zeta ? 2.2
Zeta Č Z.1 Eta t 2.2 Xi ? 6. Z. v. u.
Tau T ze Ypsilon © Z. 1 Phi È z.ı
Omega & Z. 5
3 Alpha-Iota 4 Z.1 —— Epsilon-Iota d 10. Z. v.u.
Epsilon-Xi 7 letzte Z. Rho-Iota 4 2.9
Sigma-Alpha Q. letzte Z.
4 Akzente und Spiritus abgesetzt; gelegentlich Verbindung untereinander (7. Z. v. u.
äveudev). Trema über Ypsilon.
475
Mixanı.
Vat. Ott. 114, f. 146" (Taf. 262) 16. Jh. M.
1 Rechtsgeneigte Gebrauchsschrift einer geübten Hand. Die relative Enge des Duktus
wird durch die Worttrennung gemildert. Ober- und Unterlängen tragen kaum zur
Gliederung bei; nur wenige Buchstaben unterbrechen die Eintönigkeit des Schrift-
bildes.
173
2 Beta & 2.3 Zeta 7 2.1 Theta | z. 11
Theta „F 2.3 Xi f 2.6 Schlußsigma $ Z. 2
3 yev Ke 2.7 Delta-Rho 2. 14 dev FXL Z. 10
xoi @ z.1 pev 4 2.9 pev ehe 2.17
Pi-Lambda 7A 2.1 Rho-Iota &4 2.9
oa AK 2.5 Phi-Iota au 2.3
4 Abgesetzte Akzente und Spiritus. Trema über Iota und Ypsilon. Iota subscriptum.
476
NaráMos Mdo0os
Rom. Corsin. 41.E.29 (5), f. 7" (Taf. 256) a. 1579
1 Schülerhafte, unbeholfene Gebrauchsschrift, mit breiter Feder (?) ausgeführt. Wort-
trennung. Bereich der Terra d’Otranto.
2 Beta 8 2.8 Delta N 2.5 Epsilon ê Z.1
Zeta 3 2.9 Eta m Z.1 Theta 9 Z.1
Ny p 2.1 Xi AZ vu Pi m Z.6
Rho p 2.4 Tau T zZ. Chi x 2.10
3 ay ap vorletzte Z. Epsilon-Xi 4 2.9
xal k 3. Z v.u. My-Omikron Mo Z. 2 oto GO Z.2
4 Akute und Graves fast senkrecht und wenig voneinander unterschieden. Waagrechte
Kürzungsstriche über nomina sacra. Iota subscriptum.
174
477
Netlog
Vat. 788, f. 62" (Taf. 263) a. 1170
1 Senkrechte, kalligraphische Minuskel von durchschnittlicher Stilisierung aus der Zeit
des Kanonverfalls in Nachfolge der Perlschrift. Die NW-SO-Diagonale wird durch das
Majuskel-Kappa und Lambda unterstrichen. Hochgezogenes Tau.
2 Epsilon. ®@ 2.10. Zeta A Z.1 Theta ĝ z.ı
Kappa 3. Z. v.u. Lambda A 3. Z. v. u
Xi EA F Pi "W 22 Schlußsigma C Z. 15
Tau T 21 Chi X 2.5
3 Epsilon-Iota 4 Z.1 Epsilon-Xi A Z. 8 (mit doppeltem Ansatz)
Theta-Ny JAJ 2.2 pev pp Z.7
Pi-Tau m Z. 13 Rho-Omikron e 2.15
ö Ê 2.3 av Dp Z.1
4 Akzente und Spiritus überwiegend abgesetzt. Spiritus asper nach oben offen. Große
wv-Kürzungsbogen (Z. 1. 8). Tildenförmige Kürzungsstriche. In tæv (Z. 1) Zirkum-
flex an die Horizontale des supralinearen Tau angehängt. Suprapositionen. Iota sub-
scriptum, rechts gerückt (Z. 8. 13).
478
Neilog
Vat. 784, f. 146° (Taf. 264) a. 1316/17
1 Senkrechte bis leicht rechtsgeneigte, lockere Gebrauchsschrift mit bescheidenen
Ober- (hochgezogenes Tau) und Unterlängen. Durch Worttrennung übersichtlich.
Kein ästhetischer Anspruch.
2 221 Tau 7 2.2 Ypsilon ù 2.2
3 da % 2.10 dv Au 2.5 Epsilon-Iota q 2.5
Epsilon-Iota & 2.7 Epsilon-Xi d 6. Z. v. u. (mit doppeltem Ansatz)
xal ns uev A, 10. Z. v. u ner pur Z.1
Pi-Rho 7e 2.6 Tau-Omikron P 9. Z. v. u.
175
4 Akzente und Spiritus abgesetzt. Zirkumflexe, sehr klein und kuppenförmig, wieder-
holt um einen Buchstaben nach rechts verschoben. Spiritus asper öfter nach oben
offen. Suprapositionen. Trema über Iota und Ypsilon.
480
SENE Neögvrog ’Aoxökoog _
Vat. 1728, f. 1” (Taf. 264) a. 1591
1 Senkrechte bis leicht rechtsgeneigte, dichte Gebrauchsschrift mit ausgeprägten Ober-
und Unterlängen sowie großen Zeilenabständen. Worttrennung. Der Kopist bevor-
zugt schlanke Formen und gibt seiner Schrift ohne besondere Stilisierung ein gefäl-
liges Aussehen. Z. 3 kursiv von derselben Hand.
2 Gamma Y 2.1 it Z2 Pi W Z.1 Rho & 2.2
Ta AZI Tu7zs PiQzs i gzZ3
3 yog KH z.7 Delta-Rho dp Z. 2 Epsilon-Ny W Z. 4
\
xa W 2.2 Kappa-Omikron %9 2.2 uev shu 2.2
Rho-Omikron 09 Z. 8 Sigma-Iota © 2.3 Tau-Rho Y% Z.1
4 Akzente zumeist abgesetzt, aber auch mit Buchstaben verbunden. Akute überwie-
gend fast senkrecht. Kürzungsstriche mit Akzenten verbunden. Suprapositionen.
Trema über Iota. Iota subscriptum.
482
Nyywv
Vat. 668, f. 374" (Taf. 265) a. 1305/06
1 Senkrechte, lockere, kleinformatige Gebrauchsschrift einer geübten Hand, die weder
archaisierend noch progressiv wirkt. Betonung der NO-SW-Diagonale durch Minus-
kel-Gamma, Rho-Ligaturen, Kürzungsstriche für xai und pév und längere, meist
zarte Akute, der NW-SO-Diagonale durch Oberlängen des Minuskel-Delta, Zeta,
Lambda und Xi. Worttrennung.
2 Zeta & Z.11 Zeta 2 2.15 Theta © Z.1
Xi 221 Rho e Z. 10 Chi x 2.16
176
Alpha-Rho we 2.12 Alpha-Chi & 2.5
Epsilon-Iota & 2.6
-ETOL = 26 uev asp 2.9
pov 22 2.4 Rho-Omikron 6» 2.8
too TER 5. Z. v.u.
Epsilon-Lambda 7 Z. 18
pev ay Z. 1l
Tau-Omikron 79 Z. 8
Doppel-Tau + 6.2. vu.
Ypsilon-Ny ww Z. l
Abgesetzte Akzente und Spiritus. Spiritus asper nach rechts oben gedreht. Zirkum-
4
flex bisweilen giebelförmig. Kürzungsstriche über nomina sacra verschwindend klein.
483
Nnyov
Vat. 1562, f. 1" (Taf. 266) a. 1318
1 Archaisierende kalligraphische Minuskel in später Nachfolge der Perlschrift. Unter-
durchschnittliches Stilisierungsniveau. Überschriften und Initialen in epigraphischer
Auszeichnungsmajuskel.
2 Beta 8 2.5 (Zählung ohne Überschrift) Epsilon & Z.6
Zeta 3 Z.1 xi z2 Xi É 26 Tau T z7
3 Alpha-Phi a$ Z.2 Kappa-Rho Lp Z.7
uev TFA 2.8 Ne 2.10
My-Omikron o Z. 3 nog o 2.2
Rho-Iota @ 2.1 Sigma-Alpha (> 2.5 Tau-Rho b 2.8
4 Akzente und Spiritus abgesetzt. Horizontaler Kürzungsstrich mit Zierpunkt in der
Vat. 703, f. 302” (Taf. 267)
1
Mitte über nomina sacra.
484
Nixavõgos Ayıovgoitns
14. Jh. 3. V.
Senkrechte bis richtungslose, lockere Gebrauchsschrift mit reduzierten Ober- und
Unterlängen. Worttrennung. Durch den Verzicht auf größere Buchstaben herrscht
weithin Eintönigkeit.
177
2 Zeta g 2.6 Xi $ 26
3 Epsilon-Xi d% Z. 5 Epsilon-Rho EP Z. 4
Epsilon-Ypsilon & 23 Rho-Iota QË 2.3
4 Akzente und Spiritus abgesetzt. Kleine kuppenförmige Zirkumflexe. Horizontale
Kürzungsstriche über nomina sacra. Trema über Iota und Ypsilon.
485
Nixavöoos Kaovrianvoea
Vat. Ott. 282, f. 1” (Taf. 268) a. 1532
1 Richtungslose, lockere, ungeschlachte Gebrauchsschrift niedrigen Niveaus.
2 Alpha A vorletzte Z. Beta 6 3. Z. v u
Beta @ 3. Z. v. u. Gamma f z.1 Delta „A Z 6
Eta Á 3. Z. v. u. Theta ø 2.6 Theta -9- 7.2. vu.
Lambda A 2.1 Sigma C Z. 1l Tau T 6. Z. v. u.
3 Alpha-Tau ai Z.1 Alpha-Phi ab z.1
Delta-Rho DM Z.4 Epsilon-Iota $ Z.1
pev ayw letzte Z. Omikron-Ypsilon x 2.4
4 Akzente und Spiritus abgesetzt. Zirkumflex auch in spitzgiebeliger Form (Z. 9).
487
Nixýtas Außns
Vat. Reg. 41, f. 1° (Taf. 269) a. 1092
1 Senkrechte bis richtungslose kalligraphische Minuskel aus der Zeit des Kanonver-
falls: Perlschrift durchschnittlichen Stilisierungsniveaus. Beschränkte Worttrennung.
Betonung der NW-SO-Diagonale durch Oberlänge des Minuskel-Delta, des Kappa
und Lambda. Neigung zur Überschreitung des Schriftspiegels, manchmal in
geschmackloser Übertreibung (wie auf unserer Tafel). In den Überschriften Ansätze
zur alexandrinischen Auszeichnungsmajuskel.
178
2 Beta L Z. 6 (Zählung ab der ersten Zeile der Seite) Beta 1e- 2.15
Gamma © Z.4 Delta DZ.3 Kappa K 2.3
ix Z1 Sigma (C Z. 4 (innerhalb des Wortes)
N
3 aga aeg 2.12 Epsilon-Xi 3 2.2 xai 5 2.1
hETEQ als 2.16 ono SNPE 2.11 Omega-Rho + ZT
4 Runde und eckige Spiritus. Kleine kuppenförmige Zirkumflexe, manchmal nach
rechts verschoben. Vereinzelt Trema über Iota.
488
Nixýtas Mıivöoivos Háyxahhos
Vat. 1782, f. 9° (Taf. 270) a. 1584
1 Rechts geneigte, kleinformatige, eilige Gebrauchsschrift mit großen Zeilenabständen.
Worttrennung. Völliger Verzicht auf Stilisierung. Kursiver Einschlag.
2 Alpha à 2.8 Gamma P Z.2 Zeta 9 Z.1
Ny 9% 2.3 Schlußsigma % Z.1 Tau f 2.2
3 Sa Nr 12. Z. v. u. Epsilon-Iota f Z. 6
Epsilon-Lambda k letzte Z. Epsilon-Xi 2 9. Z. v. u.
uev sey Z. 2 pev plo Z.9 Rho-Iota & Z.1
Rho-Omikron ge Z.3 aa R za Tau-Iota G 5. Z. v. u.
Ypsilon-Ny sw Z. 5 Phi Rho ® 12. Z. v. u.
4 Akzente überwiegend abgesetzt. Kürzungsstriche mit Akzenten verbunden. Kleine
kuppenförmige Zirkumflexe. Selten Trema über Ypsilon. Iota subscriptum.
179
489
Nixýtag Moxýoros
Vat. 505, f. 33" (Taf. 271) a. 1520
Senkrechte, kleinformatige, aber übersichtliche Gebrauchsschrift einer geübten
Hand. Oberlängen durch hochgezogenes Gamma und Tau sowie durch die Kürzun-
gen für èni und werd vertreten, Unterlängen eher reduziert. Vertikale und Diagonale
(Majuskel-Alpha, Epsilon-Iota, Zeta, Lambda, Chi) geschickt ausgeglichen. Ver-
__größertes Ny am Zeilenende (a, Z. 26).
Alpha x a, Z. 15 Gamma f a,2.8 Delta A a,2.6
Zeta č a, Z. 3 Ny AS a, Z. 26
N
Epsilon-Xi 6 a,2.5 Epsilon-Pi CH a, Z. 2 xai © a, Z. 4
pev Mg a,2.9 uev Amy b, 2.5 ueta a a, Z. 6
Tau-Omikron pp a, 2.4 Tau-Rho T a, Z. 9
Akzente und Spiritus zumeist abgesetzt. Kuppenförmige Zirkumflexe. Horizontale
Kürzungsstriche über nomina sacra. Suprapositionen. Iota subscriptum.
490
Nıxntas
Vat. 586, f. 425" (Taf. 272) a. 1124
1 Leicht rechtsgeneigte, sehr lockere kalligraphische Minuskel durchschnittlichen
Niveaus aus der Zeit des Kanonverfalls. Gegensatz von groß und klein angelegten
Buchstaben. Auffallend in die Breite gedehnt sind: Majuskel-Alpha, Majuskel-
Lambda, Ypsilon, Chi. Unterscheidung von Haar- und Schattenstrichen.
Alpha > 2.4 Delta A Z. 1l Epsilon é vorletzte Z.
Zeta C 2.8 Eta N 2.5 Theta # z.s ri "OO 21
Rho e Zz.1 Tau T 2.4 Tau J 2.10
Ypsilon "m 2.3 Phi &b 2.1 Phi > Z. 10
180
3
uev FAST) 6.Z.v.u.
4
Vat
1
Epsilon-Iota (=) letzte Z. A
Alpha-Rho A/P 7. Z. v. u.
Epsilon-Pi [r vorletzte Z.
Doppel-Lambda AN Z.7
Epsilon-Tau ų 2.7
Lambda-Omikron J2 3. Z. v. u.
Rho-Omikron e,O 71.Zvu
1
Ypsilon-Ny WW 2.2
Zarte abgesetzte Akzente. Doppelakzente (kn). Iota subscriptum. 2
494 3
Nıxnoógos Xovoös
. Pal. 259, f. 7° (Taf. 273) a. 1054
Senkrechte kalligraphische Minuskel von überdurchschnittlichem Stilisierungsni-
veau: Perlschrifi. Überschriften und Schlußschriften, auch die Subscriptio, in alex- A
andrinischer Auszeichnungsmajuskel. Die Homilienzählung im oberen Freiraum und
zahlreiche Initialen in epigraphischer Auszeichnungsmajuskel. Wiederholte Über-
schreitung des unteren Schriftspiegelrandes durch Unterlängen von Phi, xai u. a. in
der Art von Urkunden.
Beta g b,2.13 Zeta 3 a, 5. Z. vu.
Xi Žž a, Z. 3
Tau T a, 4. Z. wu.
ayı q⁄ a, Z. 8
Gamma-Epsilon TE a, Z. 1
Alpha-Xi a/3 b, 2. 16
Epsilon-Iota 4 b, Z. 14
Alpha-Ny JW a, Z. 12
1
b, Z. 15 Lambda-Omikron > a,2.4
Epsilon-Rho ©
Pi-Ny ZW b83.2.ru. Rho-Iota pr a,2.5
Rho-Omikron er a, 4. Z. v. u Rho-Omikron e? b, Z.1
tOŬ X b, Z. 12
Ypsilon-Ny UW b,2.2
— Vat. 1985, f. 67° (Taf. 274)
Vat. Chis.R.IV. 1 (1), f. 35" (Taf. 268)
181
Spiritus in allen drei Formen. Akzente durchwegs klein und regelmäßig. Kürzungs-
striche in Form flacher Tilden. Suprapositionen. Iota adscriptum. Verstärktes Semi-
kolon (Lesehilfe). Marginales Omikron mit inskribiertem Ypsilon-Ny vom Zirkel
gezogen?
495
Nıixöönuog
Bu Il. Jh. 1. V.~
Richtungslose, eilige, breitspurige Gebrauchsschrift niedrigen Niveaus mit stark
reduzierten Ober- und Unterlängen sowie geringem Zeilenabstand. Unsichere Grund-
zeile.
Eta & 2.6
Beta W Z.1 Zeta "4. Z. v.u.
Nypzl Xi $ Z1
Kappa tę 2.2
Gamma-Rho 4P Z. 4 Epsilon-Ypsilon &U Z. 3
ra A 2.4
Tau-Omikron "TÐ Z. 3
Lambda-Iota ft Z.1 Lambda-Omikron Pe 2.8
Tau-Rho "TP 2.3
Lange, abgesetzte Akute und Graves, sehr flach liegend. Kleine, kuppenförmige Zir-
kumflexe. Waagrechte Kürzungsstriche über nomina sacra. Manchmal (derbes)
Trema über Iota. Verstärktes Semikolon. — Die Lambda-Ligaturen sind charakteri-
stisch.
497
Nıxöönnos
15. Jh. M.
Richtungslose, lockere Gebrauchsschrift mit großen Zeilenabständen (lateinische
Interlinearversion). Kein Stilisierungsversuch. Oberlängen von Gamma, Tau, Sigma
sowie der uev-Ligatur treten hervor. Minuskel-Eta hat eine keulenförmig verdickte
Oberlänge (Z. 3).
Alpha A Z.8 Beta & 2.10 Gamma [ z.8
Epsilon € 3.Z.v.u. Eta ù 2.3 Eta s Z.1
Xi zu Taa T zı Chi x Z9
182
3 Delta-Omikron i Z. 5 Epsilon-Iota &4 Z. 5 Epsilon-Ny IR 2.5
em w Z. 1 pev ad, 2.7 pev 4y 2.6
Sigma-Alpha G 2.7 Sigma-Theta a% 2.8
Tau-Omikron (A Z.1
Akzente mit Buchstäben verbunden, ebenso mit Kürzungsstrichen (wv-Bogen mit
Zirkumflex: Z. 2 und 4 nAnduvuxöv). Suprapositionen. Trema über Iota.
498
Nıxöiaos "Ayıonaveiims
Vat. 1560, f. 81" (Taf. 275) 16. Jh. A.
Richtungslose Gebrauchsschrift mit kursivem Einschlag und gelegentlichem Duk-
tuswechsel (auf unserer Tafel im oberen Abschnitt, wo die Ränder des Schriftspie-
gels zum Exzedieren verleiteten).
Alpha N azı Beta TA 2.1 Beta ® 2.7
Gamma g Z.1 Zeta l zu Kappa K 2.2
Ny y 2.4 Rho P 6. Z. v. u. Schlußsigma & Z.1
Tau T z2 Tau f Z.4 Phi $ 2:7
Psi ~} 2.6
Alpha-Xi sà Z.8 Delta-Omikron N9 Z. 8
Epsilon-Lambda M letzte Z. ENL Pen Z.1
Epsilon-Sigma GS 3.Z. vu. epo S$, 2.1 xai 2) 7. Z. v. u.
183
Doppel-Lambda “M 2.4 uev 1w Z.il
Rho-Iota A 8.Z.vu Rho-Omikron 89 2.5
ovv (ùu 2.2 Ypsilon-Xi JZ. 2.6
4 Akzente teils abgesetzt, teils mit Buchstaben verbunden. Kürzungsstriche in Ver-
_ bindung mit Akzenten. Selten Trema über Iota und Ypsilon. Iota subscriptum.
499
Nicolaus Bevegnuda
Vat. Pal. 369, f. 149" (Taf. 276) a. 1498
1 Richtungslose Gebrauchsschrift mit ausgeprägten Ober- und Unterlängen und Nei-
gung zur Exzentrik. Weit unter die Grundzeile reichende, zackige Unterlängen des
Lambda und Delta beherrschen das Schriftbild. Involvierungen am Zeilenende. Der
Mittelbau wirkt zerdrückt.
2 Beta (4 a, Z. 22 Gamma r a, Z. 4 Delta N a, Z. 27
Lambda A a, 3. Z. v. u. Tau T 2,2.3 Phi P a Z.1
3 Alpha-Lambda SM a, Z.5 yev mW a, Z. 3 ver A a, Z. 11
Delta-Omikron I a, 2.17 Epsilon-Ny ED b, Z, 1 (Zeilenanfang)
Epsilon-Xi S? a, Z. 5 (doppelter Ansatz) Åuéoa “u a, Z. 3
xa o a, letzte Z. Doppel-Lambda VA a, 2.15
uev o a, 6. Z. v. u. Rho-Omikron O2 a, Z.8
tÕV 7m &a,2.19
4 Akzente und Spiritus abgesetzt. Spiritus asper nach oben offen. Tildenförmige und
horizontale Kürzungsstriche. Suprapositionen. Trema über Iota und Ypsilon.
184
Vat. Reg. 42, f. 3° (Taf. 277)
l
Vat. 2052, f. 165” (Taf. 278)
l
500
Nıxöraog Karıßaodos
a. 1339
Richtungslose, kleinformatige, engzeilige Gebrauchsschrift mit Neigung zu runden
Formen; im übrigen unauffällig und eher eintönig.
Alpha = 2.100
Sigma G 7. Z. v. u. (innerhalb des Wortes, aber am Zeilenende)
Beta ® Z.15
Ypsilon W Z. 12
im far 2.19 Ha N 4.2. vu.
pev m% Z. 17
Alpha-Chi &e, 2.19
Lambda-Omikron P letzte Z.
My-Omikron aas 3. Z. v.u. cu ® Z.12
zer u 2.7
Akzente und Spiritus abgesetzt. Spiritus asper nach oben offen. Kleine kuppenför-
mige Zirkumflexe. Trema über Iota und Ypsilon.
503
Nıx0%00g Maepyateus
a. 1560
Gebrauchsschrift einer ungelenken Hand mit reduzierten Ober- und Unterlängen.
wv-Kürzungen mit Zirkumflexen in auffälliger auseinandergezogener Wellenlinie ver-
bunden. - Mittlerer und unterer Abschnitt von Spalte b von anderen Händen. ~
Süditalienische Provenienz.
Beta te a,2.4
Epsilon-Theta u a,2.11 Epsilon-Iota ä a, letzte Z.
Epsilon-Rho $ a, Z. 14
pev “y a, Z. 9
Phi-Rho $ a, 8. Z. v. u.
Epsilon-Lambda 2 a, Z.1
Epsilon-Omega G» 22.1
N
ing Tur a, Z. 2
Bisweilen Verbindung von Akzenten mit Spiritus und Buchstaben. Tildenförmiger
Kürzungsstrich über nomina sacra. Punktförmiges Iota subscriptum.
506
Nıxólaos Meoaeitns
Vat. 690, f. 17" (Taf. 279) a. 1279
1 Richtungslose, kleinformatige Gebrauchsschrift mit vielen aufgeblähten Rundbuch-
staben (Epsilon, Theta, Omikron, Sigma Omega): Fettaugenmode.
2 Beta § 2.3 Gamma T Z.1 Epsilon & Z. 1
Theta © Z. 3 Kappa k 2.4 Kappa + 2.5
Xi $ 2.13 Rho e Z.1 Sigma © Z.1 Phi È z.12
Epsilon-Xi &£ 2.5
Epsilon-Omega to z.1
naga Sa 2.6
4 Akzente und Spiritus abgesetzt, aber auch Verbindung von Akzenten mit Kür-
zungsstrichen. Tildenförmige Zirkumflexe, wiederholt um einen Buchstaben nach
rechts verschoben. Manchmal größere wv-Kürzungsbogen. Suprapositionen. Trema
über Iota und Ypsilon.
3 Epsilon-Iota q 2.5
Epsilon-Omikron ó 2.10
Omikron-Ypsilon VA Sigma-Epsilon C" Z. 5
508
NıxöAa.os Oboons
Vat. 569, f. 64" (Taf. 280) a. 1348-1352
1 Richtungslose, lockere, kleinformatige Gebrauchsschrift mit ausgeprägten Ober- und
Unterlängen. Deutlicher Gegensatz der NW-SO-Diagonale (Oberlänge von Minuskel-
Delta, Zeta, Lambda, Xi, Chi) und der NO-SW-Diagonale (Gamma, Rho-Ligaturen,
Chi).
Zeta Č 2.9
Xi Ä 7. Z. v,
2 Beta /b 2.13 Beta au 9. Z. v. u.
Theta # 2.6 Lambda A_ 2.6
Omega — 13.2. v u.
Alpha-Rho 9 10. Z. v. u. Delta-Iota ÙN Z. 6
My-Phi mh Z.10
Doppel-Tau T 12. Z. v. u.
3 aya Yo z.1
Doppel-Lambda Sa 2.2
Rho-Omikron eP 7-3
a FA 2.7 Tau-Omikron =e 2.11
4 Aküte und Graves manchmal ziemlich flach liegend ünd zart, in der Regel abgesetzt.
Kleine kuppenförmige Zirkumflexe, nicht selten nach rechts verschoben. Überdi-
mensionale Akute im äußeren Freirand. Ny-Kürzungsstrich nach Zeilenende (Z. 12).
Einfacher Punkt über Iota.
509
Nıx6A0og HoßAorns
Vat. Barb. 394, f. 204" (Taf. 281) a. 1507
1 Leicht rechts geneigte, lockere, unauffällige Gebrauchsschrift. Worttrennung. Duk-
tusschwankungen. Orthographie und Akzentsetzung schwach (vgl. änadfig xal xo-
onxög in der subscriptio auf anderer Tafel).
2 Alpha A Z.1 Beta P 2.2 Eta @ 9.2.v.u.
Xi 7 2.5 Tu Tzr Phi + 3. Z. v. u. Psi «f 2.7
Epsilon-Lambda m 2.10
ouv &@ 3. Z. v.u.
4 Akzente fast immer abgesetzt. Doppelakzente (uèv). Involvierungen. Trema über
Iota und Ypsilon.
3 Alpha-Theta AF Z4
Epsilon-Sigma & 2.1 Tau-lIota 4 2.5
510
Nıxöraog Horivıöorns
Vat. 1707, f. 2" (Taf. 282) a. 1585
1 Leicht rechts geneigte lockere, disziplinierte Minuskel in später Erinnerung an die
Perlschrift. Der eher kleinformatige Mittelbau wird von deutlichen Oberlängen
belebt. Worttrennung.
Theta g Z.1
2 Beta 6 Z.2 Zeta ĝ Z8
Xi £ 4. Z. v.u. Schlußsigma $ Z. 7
Vat. Ott. 214, f. 219" (Taf. 283)
1
E ma pr 12.2. v. 3
Alpha-Theta a Z. 6
Alpha-Xi 2 Z2.7
Delta-Epsilon A 2.2
ent On Z.1
\
xal k 9. Z. vu.
naga rpa 2.5
Ypsilon-Ny WW 2.3
Gamma-Omikron P Z. l
Epsilon-Rho 6 Zz.ı1
-4ÕV f Z. 4
Rho-Omikron 2 2.2
Epsilon-Xi dÈ Z. 10
Epsilon-Tau G 2.2
Tau-Omikron T 2.10
Akzente fast immer abgesetzt. Winzige, kuppenförmige Zirkumflexe. Horizontaler
Kürzungsstrich über nomina sacra. Vereinzelt Iota subscriptum.
512
Nıx0A00g Tlegdındons
a. 1290
Richtungslose, gedrängte, mit aufgeblähten Buchstaben durchsetzte Gebrauchs-
schrift: Fettaugenmode (Beta, Epsilon, Sigma, Ypsilon, Phi).
Beta R 2.2 Zeta Č 2.12
Eta h za Theta # Z.2 Lambda À Z. 3 Xi d 2.6
Gamma f Z. 13
Rho & Z.2 Schlußsigma Q ZI Tau T z.ı
ano Ay 10. Z. v. u.
Epsilon-Pi 6 zo Epsilon-Rho D 2.6
Zeta-Omikron Å 2.3 xoi M Z.3 HETEO N) 9. Z. v u
TETO Sur 2.3 Rho-Omikron 9 2.2
ow lo 8.2... Phi-Iota Qi, Z.1
Akzente und Spiritus überwiegend abgesetzt, aber auch Verbindung von Buchsta-
ben und Kürzungsstrichen mit Akzenten. Spiritus lenis von anlautendem Alpha nach
rechts verschoben, sodaß eine Lücke vor dem folgenden Konsonanten entsteht (Z. 6.
7; 10. Z. v. u.). Gelegentlich große Zirkumflexe in der Gestalt von wv-Kürzungsbo-
gen. Suprapositionen. Trema über Iota und Ypsilon.
Epsilon-Ny N 4. Z. v. u.
Omikron-Ypsilon y 2.2
Sigma-Alpha G 2.4
Vat. 5, f. 89" (Taf. 285)
l
188
513
Nıxóàaog Hé
Vat. 1548, f. 73” (Taf. 284) 5 Heooertt.
1
Geringer Zeilenabstand. Kräftiger Mittelbau
2
Alpha A Z4 Beta & 3. Z. v.u. Beta W Z. 4
Zeta 2.6
B Theta „% Z. 9 Theta [2] 7. Z. v.u.
Phi $ Z6 Phi r.zvu.
3 Alpha-Theta
m 9. Z. v. u. Gamma-Alpha y Z. 6
yag (P>) vorletzte Z. Epsilon-Beta g 2.10
Epsilon-Thet
a kg 7. Z. v.u. Epsilon-Iota 4 Z. 2
Epsilon-Rho % 2.13
TEOL RN 2.3
Epsilon-Psi q4 2.4
za mw Z.1 Ypsilon-Ny w 2.2
4 Akzente und Spiri
piritus ab ; ,
len Trema iber Iota, gesetzt. Zirkumflexe oft in der Größe von Spiritus. Biswei-
514
Nixöraog 'Posnis
15. Jh. M.
Der Ausschnitt aus ei g g g g
inem Lexik i
eme on zeigt eine zur Richtungslosi keit neigende
Gebrauchsschrift einer geübten Hand. Die NW-SO-Diagonale wird durch Majuskel-
Alpha und Lambda, di
A 1 , die NO-SW-Dia
Verbindung mit Buchstaben) en vor allem durch verlängerte Akute (in
Alpha A a, vorletzt
A e Z. Beta & a, Z
‚2.16 Zeta l4 a, Z
; ‚2.5
Eta f a 7. Z. vu.
Xi $ a, 5. Z. v u. Pi S 223
15. Jh. M.
Richtungslose, lockere, aber ungeschlachte Gebrauchsschrift niederen Niveaus.
4 Akzente und Spiritus überwiegend abges
189
Alpha-Xi h a, 8. Z. vu
Delta-lota N 3,27
Alpha-Xi TA a, 10. Z. v. u
Alpha-Tau Sl b, Z. 10
Epsilon-Rho o? a, Z. 20 eo dp 2t
Eta-Ny Wu b, 2.7 Kappa-Alpha we a, Z. 1l
Lambda-Omikron AS a, vorletzte 2. Rho-Iota eÀ 2,3.2.vU
Tau-Rho > 2,2.15
etzt, aber auch Verbindung von Akzenten
per oft nach oben offen. Trema über Iota
Tau-Omikron 5 b, 2.4
mit Buchstaben und Spiritus. Spiritus as
und Ypsilon.
515
Nixóhaos Todvvns Envo
Vat. Barb. 354, £. 118° (Taf. 286) a. 1479
derbe Gebrauchsschrift nie
ı Richtungslose,
Geringer Zeilenabstand. Dauernd variieren
staben.
drigen Niveaus. Verlust der Grundzeile.
de Höhe und Form der Mittelbaubuch-
2 Beta & 2.8 Gamma F Zi Delta ® 2.3
Theta © 2.9 Xi į Z9 Rho Ẹ 2.2
Tau T Z. 13
3 Alpha-Rho 9 z.ıl
Psi + 2.6
Delta-Epsilon } 2.7 Delta-Iote By 2.2
Epsilon- Ypsilon d Z. 12
Epsilon-lota T 7.1 ea y 5. Z. v. u.
x z 2.
nar 1% z.10 va $ 2.12 xata y 2.3 ev aT Z. l6
-tat Nz Ypsilon-Ny = 2.6 Omega-Tau 8 Z. 3
durchwegs abgesetzte Akzente und Spiritus.
4 Zumeist sehr kleine, fast punktförmige,
Suprapositionen.
190
516
Nixö6Aa0g Exovrapıaıns
Vat. 636, f. 204" (Taf. 287) 13. Jh. M.
1 Richtungslose, zwischen übergroßen und sehr kleinen Buchstaben schwankende Kur-
sive: Fetiaugenmode. Aufgeblähte Buchstaben: Beta, Omikron, Ypsilon, Omega.
Schnörkel und ausfahrende Längen zwischen den Zeilen und in den Freirändern.
2 Beta R 2.2 Beta ( 7. Z. v.u. Gamma F 2.6
nu & zs Xi $ za
Tau | Z. l1 Ypsilon c) Z.13 Omega (07%) z.1
3 Epsilon-Iota & z.3 Epsilon-Xi BE 2.8
uey S Z. 14 HEV pr. 2.7 pev a 2.9
4 Akzente und Spiritus teils abgesetzt, teils mit Buchstaben und untereinander ver-
bunden. Suprapositionen. Involvierungen. Trema über Iota und Ypsilon. Iota sub-
seriptum.
Rho &, 2.3
518
NixöA0og Zvvoniins
Vat. 59, f. 1” (Taf. 288) 15. Jh. M.
l Richtungslose, eher dichte, Rundungen bevorzugende, im ganzen unauffällige
Gebrauchsschrift. Weitgehende Worttrennung. Hochgezogenes Gamma, Tau, Majus-
kel-Sigma. Unterlängen oft reduziert.
Tau Tzı Ta TZ8
Epsilon-Pi Gr Z. 4
2 Gamma r 2.5 Sigma ( 2.3
Epsilon-Ny W Z.1
pev A 2.4
4 Akzente und Spiritus überwiegend abgesetzt, aber auch Verbindung von Akzenten
mit Buchstaben und Spiritus. Spiritus asper wiederholt nach oben offen. Involvie-
rungen. Suprapositionen. Selten Trema oder einfacher Punkt über Iota.
3 Delta-Iota N Z.3
Epsilon-Rho 8 z2 Sigma-Theta >; 2.4
191
519
NıxöAoog Tomhivng
Laur. 70. 6, f. 337" (Taf. 289) a. 1318
1 Kleinformatige, unauffällige Kursive ohne Stilisierungsanspruch. Weder die gleich-
zeitigen Archaisierer noch die damals modernen Richtungen des Meiochites-Stüls oder
des Hodegon-Stils haben hier irgendwelche Spuren hinterlassen. Der gleichmäßige
Strich wird nur durch die keulenförmigen Oberlängen des Minuskel-Eta und durch
gelegentliche Schattenstriche des My unterbrochen.
2 Beta 6 Z.12 Gamma T 2.7 Zeta Q 2.4
Eta Ù 2.2 Tau T 22
; ; n A|
3 Epsilon-Ny X 2.7 Epsilon-Xi A, 2.7 im ww 2.3
<
Epsilon-Rho <A Z. 5 Eta-Ny Ww Z.5 pev u Z. 5
pev mey Z. 14 pev pag vorletzte Z.
Rho-Iota eA Z. 4 tv WW 2.7
4 Akzente und Spiritus teils abgesetzt, teils mit Buchstaben bzw. untereinander ver-
bunden. Trema über Iota und Ypsilon.
522
NıxoAu.og
Vat. 866, f. 97° (Taf. 290) 11. Jh. M.
1 Senkrechte, dichte, kleinformatige kalligraphische Minuskel aus dem Bereich der Perl-
schrift. Gutes Stilisierungsniveau. Worttrennung wenig entwickelt. Verzicht auf
Abschweifungen von einer vorgegebenen Norm in Bezug auf die Gestalt der Binzel-
buchstaben. Freiheiten wie das Sigma-Omega zu Beginn von a, Z. 23 (ungewöhnli-
che Form des Sigma) erlaubt sich der Kopist nur selten. Die Akzente sind in Rich-
tung und Form fast typographisch reglementiert.
2 Zeta t a, Z. 11 Zeta g a, 2.7 Lambda A a,2.7
Xi & 3,2.6
3 xa 2,2.6 om a a Z5 om ayh a, z. 1
4 Akzente und Spiritus gleichmäßig abgesetzt. Spiritus eckig und rund. Tildenförmi-
ger Ny-Kürzungsstrich am Zeilenende. Selten Trema über Iota und Ypsilon.
192
Vat. Barb. 522, f. 1" (Taf. 284)
1
- Chi xX b-6-2.-v-u.
523
NıixöAaos
12. Jh. 1. H.
Senkrechte, kleinformatige, zarte kalligraphische Minuskel: Stil von Reggio. Vgl.
Canart-Leroy, Pal. Gr. Byz. 259.
Zeta 3 a 2.4 Theta 9 a, Z. 3 Phi & a, Z. 10
Omega aa, 2.4
Alpha-Rho a b, 13. Z. v. u. Delta-Iota N a, vorletzte Z.
Epsilon-Iota d a, Z. 4 Epsilon-Xi Q b, 10. Z. v. u.
Epsilon-Ypsilon & b, 3. Z. v. u. uev sby a, 8. Z. v.u.
Rho-Omikron 9 b, 3. Z. v.u.
Kleine, abgesetzte Akzente und Spiritus. Spiritus eckig oder rund. Kleine kuppen-
förmige Zirkumflexe; wiederholt Verschiebung von Zirkumflexen um einen Buch-
staben nach rechts. Flache, tildenförmige Kürzungsstriche über nomina sacra. Ny-
Kürzung am Zeilenende. Doppelakzente (ô). Gelegentlich Trema über Iota.
524
Nıxólaog
Vat. 1646, f. 39" (Taf. 291) a. 1118
1
Senkrechte, kleinformatige, lockere kalligraphische Minuskel guten Niveaus: Stil von
Reggio. Den vielen schmalen Buchstaben (Epsilon, Eta, Theta, Ny, Omikron, Rho,
Sigma, Ypsilon) stehen breite Pendants gegenüber (Beta, Zeta, My, Pi, Omega). Zeta
und Phi heben sich besonders ab. Vgl. Canart-Leroy, Pal. Gr. Byz. 244 und zur Orna-
mentik fig. 1, S. 260: dort unser Codex!
Theta 9 a,2.3
Beta wu a,2.6 Zeta E) a, 5. Z. v. u.
My ıu a, Z. 6 Pi "a3 a, Z. 6 Tau T 2,2.8
Phi & a, letzte Z. Omega œw a, Z. 6
Alpha-Phi a$ a, Z. 12 Delta-Iota N a, Z. 10
Akzente zart, Zirkumflexe winzig und kuppenförmig. Ny-Kürzungsstrich am Zei-
lenende.
Vat. 639, f. 55° (Taf. 292)
l
Vat. 1143, f. 410" (Taf. 293)
1
“Beta Ô 11. Z. v.u.
193
527
NıxöAaos
13. Jh. E.
Richtungslose, engzeilige, gedrängte Gebrauchsschrift nach dem Gesetz des horror
vacui. Die Seltenheit vertikaler Buchstaben verleiht dem Schriftbild einen mollus-
kenartigen Charakter. Häufig Spuren von Fettaugen (Epsilon, Omikron, Sigma, Ypsi-
lon, Omega).
Gamma C 2.2 Zeta & 2.17
Zeta ? 2.19 Eta “u 2.1 Ypsilon C) 14. Z. v.u.
Omega W Z. 2
Alpha-Rho x 2.2 Doppel-Gamma f z.1 Epsilon-Iota 4 2.3
Epsilon-Xi 8? 17. Z. v. u. (mit doppeltem Ansatz)
uev m) letzte Z.
Epsilon-My A 2.4
Epsilon-Xi RB 15. Z. v. u Theta-lIota A 2.1
My-Omikron A43 15. Z. v. u.
ovv (a 2.13
Akzente und Spiritus überwiegend abgesetzt, aber auch Verbindung von Akzenten
mit Buchstaben und Spiritus. Spiritus asper wiederholt nach oben offen. Supraposi-
tionen. Trema über Iota und Ypsilon.
era ua 9. Z. v.u.
Rho-Iota eË 6. Z. v.u.
528
Nıx6A0.og
a. 1449
Senkrechte bis leicht rechtsgeneigte Gebrauchsschrift mit ausgeprägten Unterlän-
gen, Worttrennung und Erinnerungen an den Hodegon-Stil: die Epsilon-Tau-Liga-
turen, Epsilon-Rho-Ligaturen und Juxtapositionen Tau-Eta. Diese Ligaturen beto-
nen, gemeinsam mit der Oberlänge von Minuskel-Delta sowie mit Majuskel-Alpha
und Majuskel-Kappa, aber auch der Unterlänge von Xi, die NW-SO-Diagonale.
Minuskel-Ny reicht auffällig unter die Grundzeile.
194
2 Alpha A Z1 Zeta /2 2.12 Kappa K z.1
3 Delta-Epsilon N 2.4 Epsilon-Xi R 2.7
eot u 2.5 eto % Z.10 Eta-Ny MU Z. 17
Ayo Xp ZD Omikron-Ypsilon Se 2 L l Rho Danlkren e Z. l4
Tau-Eta T 2.9 Ypsilon-Ny w 2.6 Ypsilon-Pi ar 2.15
4 Kleine, zumeist abgesetzte Akzente und Spiritus. Kleine, kuppenförmige bzw. til-
denförmige Zirkumflexe. Manchmal Trema über Iota.
533
DIoioros
Vat. 29, f. 411" (Taf. 294) a. 1291/92
1 Senkrechte, lockere Minuskel durchschnittlicher Stilisierung. Reduzierte Ober- und
Unterlängen. Weitgehend gleichmäßiger Duktus. Worttrennung. Im ganzen unauf-
fällig.
2 Epsilon ~ Z. 1 Eta W 2.6 Theta + z. 1
Kappa t 2.2 Xi ns Z.1
3 yep ed 8. Z. v. u. Deita-Iota AH Z. ı
Epsilon-Kappa X, Z. 5 xa © z. 10 pev M-Y Z. 10
My-Omikron Mo 8. Z. v. u. ag mre 2.2 Pi-Omikron "MO 2.3
Doppel-Sigma AI” Z. 11 Tau-Omikron "TO 7. Z. v. u.
Ypsilon-Ny W Z.1 Ypsilon-Xi ki 2.3
4 Akzente und Spiritus abgesetzt. Horizontaler Kürzungsstrich für Namen. Kleine
kuppenförmige Zirkumflexe. Juxtapositionen. Suprapositionen. Trema über Iota
und Ypsilon.
195
535
Havreleyuov
Vat. Barb. 303, f. 144° (Taf. 295) 15. Jh. 4. V.
1 _Senkrechte, lockere Minuske] bescheidenen Niveaus; unsichere Hand. Skurrile Liga-
turen und Einzelformen (Chi; xai-Kürzung in Z. 1 gleichsam an einer Kette im „Him-
mel“ hängend). Unsichere Grundzeile.
„Alpha e Z.1 Beta u- 2.3 „Beta © 2.4
Gamma F Z.1 Zeta > 2.9 Rho e 2.3 Rho 2 2.2
Phi $ z.3 Chi g 2.7
3 Epsilon-Kappa 9% 2.7 Epsilon-Xi c4 5.Z. v. u
sono AW? Z. 8 Epsilon-Ypsilon A Z. 1 xat Ġ 2.8
pe md vorletzte Z. pev His Z. 3 Sigma-Tau g" Z. 4
4 Durchwegs kleine, abgesetzte Akzente und Spiritus. Tildenförmiger Kürzungsstrich
über nomina sacra.
536
TIoöios Kooivdhog
Vat. 1877, f. 100" (Taf. 296) a. 1292
1 Richtungslose, lockere, in ihren Formen breiige Gebrauchsschrift, mit grobem Kala-
mos geschrieben. Exzessive Formen wie die Ligatur Tau-Rho, die pittoreske Kür-
zung für &vdyvwors und das auf dem Bauch liegende Beta (das aus der Ohypriote
bouclée bekannt ist) erinnern an die Fettaugenmode. Die „Füllung“ der Buchstaben
kommt oft in süditalienischen Handschriften, aber nicht nur dort, vor. Die skurrile
Zerdehnung in die Horizontale bei Majuskel-Ny (Z. 6), in em (10. Z. v. u.), Ypsilon
und Psi sowie die Juxtapositionen der „runden“ Buchstaben Theta-Epsilon (vor-
letzte Z.) und Phi-Omega (Z. 14) passen ebenfalls in den Bereich der Feitaugenmode.
2 Beta 19) Z. 6 (vom oberen Blattrand gezählt) Gamma U 2.8
Zeta I 2.6 Kappa M 2.2 Ny ma vorletzte Z.
Xi © 9. Z. v. u. Rho P 2.3 Ypsilon u 5. Z. v. u.
Psi ~+ 3.Z. v. u.
196
3
Vat. 270, f£. 212” (Taf. 297).
l
aya Ur 2.9 Epsilon-Ny Q 7. Z. v. u
Epsilon-Xi 6%, 7.Z.vu. m ws) 10. Z. vu
Epsilon-Sigma Gl» 2.12 uev ES 2.6 Tau-Rho 29 2.5
Abgesetzte Akzente und Spiritus. Doppelakzente (82). Spiritus asper nach oben
offen.
538
Hoölos
13. Jh. E.
Richtungslose, in disparater Weise um Stilisierung kämpfende Gebrauchsschrift. Bei
wechselnder Dichte und Schwanken zwischen Klein- und Großformatigkeit (auch
innerhalb eines Wortes) beobachten wir eine Stilisierungstendenz in Richtung Fett-
augenmode (das häufige Omikron und Majuskel-Sigma), verschiedene Erinnerungen
an Urkunden des 12./13. Jh. wie die großen wv-Kürzungsbogen, das Tau und Iota
mit links gewendeter Unterlänge, das extrem geformte Knopfloch-Alpha und die
Variationsbreite einzelner Buchstaben (Alpha, Epsilon, Kappa, Epsilon-Iota, pev).
Auffallend der Archaismus in der Form der Spiritus: Nicht nur eckige, auch halbierte
Eta-Formen stehen inmitten einer im ganzen jüngeren Schrift. Manche Partien sind
von der Gegensätzlichkeit der beiden Diagonalen (NW-SO und NO-SW) beherrscht.
In anderen Abschnitten (aber auch übergreifend) tritt das lange Iota - senkrecht
oder nur wenig nach links geneigt — hervor und erinnert an die Tendenz zur Gitter-
schrift (auf anderen Blättern häufiger als in unserem Beispiel). Im ganzen wirkt die
Schrift artifiziell.
Alpha A Zl Zeta % 2.5 Zeta € 4. Z. v. u.
Eta M z.2 Iota | 2.2 Sigma C 2.8
Stigma F 2.4 Tau T 2.2
ao? Ar 2.10
Epsilon-Xi sE vorletzte Z.
Gamma-Omikron © 2.16
uey r% 2:1
Rho-Omikron g Zz.4
pev Ag 2.6
y-
pey Au 2.8 Pi-Tau M 2.4
ovv (C3 2.5 TETO P vorletzte Z.
Spiritus in allen drei Formen. Akzente zumeist abgesetzt; teils Verbindung von
Akzent mit Spiritus. Iota subscriptum.
54l
Hagzomos
Vat. 2000, f. 201" (Taf. 298) a. 1102
1 Senkrechte, kleinformatige kalligraphische Minuskel aus dem Bereich der Perlschrift.
Durchschnittliches Stilisierungsniveau.
2 Beta u 3,22 Xi 3 2.17
3 Alpha-Zeta 43 a, ô. Z. v. u. Alpha (N)-Zetä 035,7. Z. V ü.
Gamma-Omikron yə a, 2.16 EyeQ é éry a,3.2.v.u.
Epsilon-Iota á a, Z. 3 Doppel-Lambda 4 b, Z. 21
Ypsilon-Kappa uUi a, Z. 10
4 Spiritus teils eckig, teils rund. Akzente eher weit abgesetzt, vielfach sehr klein. Zir-
Vat. 2194, f. 27” (Taf. 299)
1
kumflexe kuppenförmig. Gerade Kürzungsstriche über nomina sacra. Vereinzelt
Trema über Iota.
542
DHoxawos
13. Jh. E.
Senkrechte, sehr lockere kalligraphische Minuskel aus dem Bereich des Stils von Reg-
gio. Kleiner Mittelbau, hervortretende Buchstaben mit Oberlängen (Gamma, Tau,
Phi, Psi, auch Iota, Lambda). Wechsel von breiten und schmalen Buchstaben (die
letzteren Epsilon, Eta, Theta, Rho).
Alpha a Z.1 Gamma i 2.3 Zeta 17 vorletzte Z.
Eta n 2.3 Theta ĝ 2.3 Lambda A Z. 3 Rho P 2.2
Sigm (zu Tu] zı Phi & Zil Pi 4 7. Z, v.u.
Alpha-Xi Jg zu
Epsilon-Iota £ vorletzte Z, Epsilon-Rho LSY T.Z. v u
Pi-Rho Tr 2.5 Sigma-Phi oh 2.12
Ypsilon-Ny ww 3.Z,v.u
ade aIf 8. Z. vu.
uev Aw 5. Z. v. u.
Tau-Omikron ° 2.3
198
4 Kleine, durchwegs abgesetzte Akzente; kleine, kuppenförmige Zirkumflexe. Selten
Trema über Iota und Ypsilon. Flach tildenförmige und horizontale Kürzungsstriche
über nomina sacra.
543
Toxouıos
Vat. 1447, f. 225° (Taf. 295) i i i 3.1534
1 Leicht rechtsgeneigte, kleinformatige Gebrauchsschrift mit reduzierten Ober- und
Unterlängen. Einige wv-Kürzungsbogen lockern das eintönige Schriftbild auf. Etwas
unsichere Grundzeile.
2 Beta & Z.1 (Zählung ohne Titel) Xi 2 2.7 Tau T Z.1
3 Alpha-Gamma 4 2.5 Alpha-Rho 9 Z. 12
xal a 2.8 noo TU Titelzeile Ypsilon-Ny “ vorletzte Z.
4 Verschiedentlich Verbindung von Akzenten mit Buchstaben. Einfacher Punkt über
Iota.
544
Dioxanıog
Vat. 2311, f. 1" (Taf. 300) a. 1552
1 Das 100 Jahre nach Erfindung der Buchdruckkunst geschriebene Osterevangelium
erinnert nur mehr ganz fern an die Jahrhunderte der Entstehung und Blütezeit der
Minuskel. Der weitzeilig und sehr locker, mit Wort- und (teilweise) Buchstabentren-
nung geschriebene liturgische Text wirkt - entgegen aller Tradition - völlig stillos
und plump (Sprache und Orthographie passen dazu). Die Überschrift versucht die
epigraphische Auszeichnungsmajuskel von einst ornamental zu „verschönern“.
2 Beta fly Z. 9 (Zählung ohne Titelzeilen) Epsilon é Z.1
Zeta f 2.6 Theta © 2.3 Lambda A 2.3
Nypzl Phi & z.7 Omega w Z.1
3 Epsilon-Iota d vorletzte 2. -ETO ko 2.9 TUQ 77) 7.Z.v.u.
4 Akzente und Spiritus abgesetzt. Gerader Kürzungsstrich über nomina sacra. Trema
über Iota und Ypsilon.
199
545
Petrus Arcudius
Vat. Barb. 78, f. 1° (Taf. 301) a. 1584
1 Richtungslose, eilige, innerhalb der Wörter dichtgedrängte, häßliche Gebrauchs-
schrift eines Nicht-Griechen (?). Laufender Wechsel der Buchstabenformen und
-größen. Mißachtung der Grundzeile.
2 Epsilon é Z. 4 (Zählung einschließlich Titel)
Xi 3 2.4 Schlußsigma ¢ Z.4 Tau I z.8
3 Gamma-Epsilon ze 2.5 Epsilon-Iota f 2.4
Epsilon-Lambda 4 2.8 em DM 2.4 im ad 2.7
1
Epsilon-Ypsilon ol z.s za y Z.6 uev My Z. 17
Omikron-Ypsilon 825 Rho-Omikron 99 2.5
Sigma-Iota N 2.6 Sigma-Omikron G 2.13
Tau-lota (A 2.5
4 Akzente und Spiritus abgesetzt, aber auch Verbindung von Akzenten mit Buchsta-
ben und Spiritus. Suprapositionen. Einfacher Punkt über Iota. Iota subseriptum.
548
Iétoos Asßaofis
Vat. 1173, f. 7" (Taf. 302) a. 1592
1 Leicht rechtsgeneigte, zierliche Gebrauchsschrift einer geübten Hand mit gut pro-
portionierten Ober- und Unterlängen im Vergleich zum Mittelbau.
2 Beta 6 a,Z.2 Theta $ a, Z. 2 Xi £ a,2.4
3 Delta-Omikron # a, 2.7 Epsilon-Kappa ù a,2.1
Epsilon-Ny 4 a, 2.1 Epsilon-Rho éf a, 2.1
Epsilon-Ypsilon sV a,2.3 pev plo a, Z. 8
Rho-Omikron ¢@ a, Z. 9 Tau-Omikron y a, Z. 1l
4 Akzente und Spiritus klein und abgesetzt. Selten Trema über Iota. Iota subscrip-
tum.
552
Ileteos Kokeıns
Rom. Bibl. Nat. 13, f. 143" (Taf. 303)
16. Jh. E.
1 Rechtsgeneigte, lockere, weitzeilige Gebrauchsschrift mit ausgeprägten Oberlängen 1
und reduzierten Unterlängen.
2 Gamma y Z. 5 (Zählung samt Titel) Zeta 3 2.8
Theta 2 8.Z.vu. MypZi Xi za Piw Z2 m
Rho e 2.5 Tau () 2.2 Chi X 2.5
3 Delta-Epsilon X% Z. 6 Epsilon-Iota / Z. 5
Epsilon-Ypsilon Az Tau-Omikron YA 5.2. vu.
4 a und Spiritus abgesetzt. Tildenförmige Zirkumflexe. Einfacher Punkt über
ota.
3
554
Heroog Mrovas
Vat. Ott. 67, f. 47° (Taf. 304) a. 1435/36
1 Richtungslose, dicht gedrängte, raumsparende Gebrauchsschrift, deren horror vacui
durch einzelne Erinnerungen an die Fettaugenmode (Beta, Omikron, Sigma, Ypsilon,
Omega) oder durch exzedierende Zeilen zu Beginn des Schriftspiegels nicht gelindert
wird und dem Leser keine Anhaltspunkte bietet.
4
2 Alpha £ Z.4 Beta ZT Lambda y26 |
Ny B Z1 Xi $ z.9 Schlußsigma Q, Z. 4
Alpha-Ny WW Z.5
ent Gr 2.5
3 Alpha-Iota «y 2.7
—
Sa A Z. 9 ~
. 1
Epsilon-Ny © Z.8 Epsilon-Rho $ 2.9
xal A 2.3
4 Akzente und Spiritus teils abgesetzt, teils Verbindung von Akzenten mit Buchsta-
ben. Trema über Iota und Ypsilon. Selten Iota subscriptum.
xal x 2.2 MEV 4 z.1
Vat. 2170 A, f. 176° (Taf. 305)
" Beta f ZT
Rom. Vall. E 37 (71), f. 1" (Taf. 306)
201
555
Ilérooc Evyxintxós
15. Jh. E.
Stark rechtsgeneigte bis richtungslose, eilige Kursive mit Verlust der Grundzeile.
Zeta, Theta, My, Phi bleiben in der Regel außerhalb der Buchstabenverbindungen.
Die klägliche Form des Textes in bezug auf Sprache und Orthographie ist einem
westlichen „Senator“ anzulasten.
Delta A Zoe Epsilon Q Z4 ~ Zeta 4 2.8.
Zeta 7 Z. 10 Zeta 2 3.2.vu. Theta é 2.3
Lambda A- 2.8 Sigma $ (im Wortinneren!) Z. 2
ie bar Bi PER.
Delta-Epsilon oa z.2
Epsilon-Ny fv 2.3
Rho-Iota Mr 2.5
Chi-Rho + 2.8
Akzente teils abgesetzt, teils mit Buchstaben verbunden. Die Graves überwiegend
Kappa % 2.7
Schlußsigma O zı
yag Lef zZ. 11
Epsilon-Iota d letzte Z.
w „u zi
Tau-Omikron E2 Z. 4
nv DAF 2.3
Tau-lota Tr 12. Z. v.u.
fast senkrecht.
557
Ilétoos Tovoxavos
a. 1317
Senkrechte, lockere, weitzeilige, kleinformatige Minuskel von durchschnittlichem Sti-
lisierungsniveau. Weitgehend gleichmäßiger Duktus. Worttrennung. Im ganzen
unauffällig. Überschriften in unbeholfener epigraphischer Auszeichnungsmajuskel.
Beta us a, Z. 3 (Zählung ohne Titel) Lambda A a Z3
Xi t a, 6. Z. v. u.
2 Beta &6 2.3
3 vo SP Z1
202
Delta-Omikron Ah a, Z. 8 xa se a, Z. ll
neh sah b, Z. 4
Ypsilon-Delta N a, Z. ll
3 Alpha-Phi ab a, 2.9
aß A a, Z. 15
ò
+
-TIXdV 3 b, 2.7
Sigma-Theta a® a, Z. 6
4 Akzente und Spiritus abgesetzt. Kleine kuppenförmige Zirkumflexe, große suprali-
neare, schräge ov-Kürzungsstriche. Suprapositionen.
559
Dleroos
Vat. Barb. 528, f. 191" (Taf. 307) a. 1072/73
1 Senkrechte bis rechts geneigte, eilige Minuskel mit unterdurchschnittlicher Stilisie-
rung. Neigt zur scriptura continua. Geringe Zeilenabstände. Haken an den Unter-
längen von Lambda, My, Ny, Rho, Phi, Psi.
Epsilon & 2.1
Zeta 9 2.3
Psi £ 2.7
Epsilon-Iota ET;
Lambda | 2.2 Ypsilon Y 2.3
Epsilon-Iota g 2.8
em ln z.1
uev Ads 2.3
Sigma-Pi 9 27.6
Epsilon-Tau & 2.4 Doppel-Lambda DA 2.3
Sigma-Kappa ok Z.1
Sigma-Theta Ñ 2.8
Ypsilon-Pi USER 7.7
4 Spiritus in halbierter Eta-Form. Kürzungsstriche über nomina sacra in flacher Tilde.
Verstärktes Semikolon.
560
Hétoog
Vat. 1811, f. 166° (Taf. 308) a. 1147
l
Senkrechte, lockere kalligraphische Minuskel von unterdurchschnittlichem Niveau
aus dem Bereich des Stils von Reggio. Schmaler Mittelbau; verschiedene charakteri-
stische Formen einzelner Buchstaben und Ligaturen stimmen mit dem „Programm“
von Reggio (Pal. Gr. Byz. 244) überein: Alpha-Phi, die Delta-Ligaturen, Gamma-
Ligaturen, Epsilon-Iota, Epsilon-Pi: Zeta, Theta, Lambda, Xi, die xai-Kürzung usw.
Überschriften und Initialen in schlanker epigraphischer Auszeichnungsmajuskel.
203
Zeta Č 2.5
Theta -ĝ 2.9
Beta u 2.3
Ba W 2.7
Kappa W zai
Gamma y Z.4
Eta w 2.6
Lambda A Z. 2
Alpha-Phi p 2.12
Delta-Epsilon Di 2.7
Epsilon-Iota £ Z. 1 Epsilon-Kappa LA 2.7
s
er Gast Z.12 xal 5 2.7 Pi-Alpha SR 10.2. vu.
Spiritus rund und eckig; Spiritus lenis oft nach oben offen. Winzige kuppenförmige
Zirkumflexe. Flache tildenförmige Kürzungsstriche über nomina sacra.
Xi q Z. 10
Alpha-Theta qQ. letzte Z.
Gamma-Iota 1A 2.2
561
Iletoog
Rom. Corsin. 41.E.9, f. 9 (Taf. 309) a. 1341
1
Senkrechte, großformatige (wegen Lesbarkeit der Schriftrolle!), engzeilige kalligra-
phische Minuskel in archaisierender Nachfolge der Perlschrift. Die aufgeblähten For-
men von Alpha, Beta, Theta, Ypsilon, Omega beherrschen das Schriftbild. Auffäl-
lige Verdickungen einzelner Hasten in verschiedenen Buchstaben (Alpha, Kappa,
My, Pi, Omega). Knoten an der Grundzeile bei Majuskel-Gamma, Majuskel-Tau und
Psi.
Zeta e 2.14
Beta (a Z.10
Theta © z. 3 Theta & 9. Z. v. u. My 4a Z. 2
Tu T zı Psi {u 2.11
xi zs
Omega CO Z. 2 Omega W Z.2
ap? Ne ZT Gamma-Iota YA Z. 4
nad amO IL. Z. v. u. zag P 13. Z. v. u.
Akzente und Spiritus abgesetzt. Juxtapositionen. Iota subscriptum.
Gamma g 2:3
204
562
Tletoos
Vat. 1193, f. 178" (Taf. 310) a. 1568
1 Rechts geneigte bis richtungslose eilige Kursive (vgl. die Dittographie Z. 2) mit nied-
rigem Mittelbau und reduzierten Unterlängen. Tendiert zur scriptura continua.
Initialen in der Form derber epigraphischer Auszeichnungsmajuskel.
2 Beta & 2.2 Gamma 7 2.8 Epsilon « Z.9
Zeta 2 2.9 Xi $ 2.10 Schlußsigma « Z. 1
Tau 7 Z.7 Psi Pe 6.2.vu
3 Alpha-Iota au 2.5 Doppel-Gamma f 2.1
Delta-Ypsilon vv 2.6 Epsilon-Ny 4 vorletzte Z.
Eta-Ny A~ 2.12 Lambda-Iota }ų 4. Z. v. u.
Doppel-Sigma a) Z. 3 Sigma-Tau A Z. 3 ovy vu~ Z. 4
Doppel-Tau 77 letzte Z. Ypsilon-Iota 4 Z. 3 Phi-Rho 8° Z.7
4 Kleine abgesetzte Akzente. Trema über Iota und Ypsilon.
563
IIixavöoos Kyriyysoos
Vat. Pal. 401, f. 17° (Taf. 311) 16. Jh. M.
1 Rechtsgeneigte bis richtungslose Gebrauchsschrift eines Nicht-Griechen mit kräfti-
gen Ober- und Unterlängen sowie ausgeprägtem Mittelbau. Rechtsgerichtete Haken
der Unterlängen von My, Rho, Phi, im Kontrapost dazu nach links weisende Ober-
länge des Lambda und Tau. Worttrennung. Der Schreiber scheint kein Schlußsigma
zu kennen. Unterlänge des Minuskel-Gamma stark links gerichtet. „Modernes“ Epsi-
lon. Vorstufe einer barocken Schrift unter Verzicht auf ästhetische Wirkung.
2 Beta f Z1 Gamma P4 2.3 Epsilon ezı
Kappa IL Z.1 Lambda A z.1 My f Z.1
xf zs Pi 77 2.2 Rho A 2.4
Sigma f (am Schluß!) Z. 2 Stigma f 2.1
Tau T 2.3 Tau 7 2.6 Chi X 2.4
3 Theta-Epsilon Fr 2.7 Theta-Eta fr Z.1l
Tau-Omikron Z Z.5
4 Spiritus und Akzente abgesetzt. Gelegentlich punktförmiges Iota subscriptum.
Moderner Doppel-Trennungsstrich am Zeilenende.
565
Raphael Bonfius
Vat. Barb. 77, f. 20° (Taf. 312) 15. Jh. 2. H.
1 Richtungslose, eilige Hand eines Nicht-Griechen, deren Duktus die Widerspenstig-
keit der Materie sichtbar macht. Überwiegen spitzer Formen. Wechselnde Gestalt
der einzelnen Buchstaben. Mißachtung der Grundzeile. Worttrennung erleichtert die
Lesbarkeit. Die Anfangsbuchstaben der Zeilen sind als Majuskeln - teils mißver-
standen: P für Pi! — ausgeführt. :
2 Beta 8 2.5 Gamma > Z. 2 (Kennbuchstabe!) Eta # Z.1
Theta / vorletzte Z. Lambda A 2.6
Ny Y Z1 Nyw25 Rho g Z.1 Rho 2 2.2
Schlußsigma 9° 5. Z. v. u. hi Xzı Psi £ 2.10
bN
3 yà P 2.7 Delta-Iota ® 6. Z. v. u. Epsilon-Iota f 2.9
xal Kay 2.2 nal A 2.6 pev p Z.1
4 Akzente und Spiritus abgesetzt. Giebelförmige Zirkumflexe. Trema über Tota. Iota
subscriptum.
567
‘Pourtotos Bodxas
Vat. Ott. 210, f. 13° (Taf. 313) a. 1363
1 Richtungslose, dicht gedrängte, schwerfällige Gebrauchsschrift. Geringer Zeilenab-
stand mit Reduktion der Ober- und Unterlängen. Rundungen herrschen vor. Erin-
nert an Terra d’Otranto.
206
2 Beta (©) 16. Z. v. u. Gamma T 83. Z. v.u. Epsilon € letzte Z
Zeta > letzte Z.
Tau T vorletzte Z.
Eta \ vorletzte Z. Theta Ê letzte Z.
Omega a» 5. Z. v.u.
3 Alpha-Rho aÑ 3. Z. v. u. yag TD vorletzte Z.
em bm 7. Z. v.u. uev i letzte Z.
4 Abgesetzte Akzente und Spiritus. wv-Kürzungsstrich manchmal mit Zirkumflex ver-
bunden. Suprapositionen.
569
‘Ponavós
Vat. 1070, f. 130" (Taf. 314) a. 1291
Senkrechte, zarte kalligraphische Minuskel aus dem Bereich des Stils von Reggio. Der-
selbe Kopist bedient sich in dieser Handschrift auch der Kursive. Initialen in ept-
graphischer Auszeichnungsmajuskel.
Theta $ 2.2
2 Alpha A Z.1 Gamma y 2.2
Phi b 2.2
3 Gamma-Omikron a 2.4
Xi g 29 Psi $ 2.15
Epsilon-Iota 4 Z. 16
Sigma-Theta er 2.7
Epsilon-Ypsilon & 2.6 ovv Q 2.13
Ypsilon-Pi Azar Z. 17 Ypsilon-Rho «2 Z. 13
Ypsilon-Sigma U Z. 11
4 Akzente abgesetzt. Winzige, kuppenförmige Zirkumflexe. wv-Kürzungsbogen mit
Zirkumflexen verbunden.
570
Zaßivos
Rom. Corsin. 41.E.10, f. 204" (Taf. 315)
1 Senkrechte, lockere Gebrauchsschrift mit entwickelten Ober- und Unterlängen,
durchschnittlichen Zeilenabständen sowie weitgehender Wort- und Buchstabentren-
nung. Vertikale (hochgezogenes Gamma und Tau) und Diagonale (Majuskel-Alpha,
Minuskel-Gamma, Lambda und Chi) sind ausgeglichen. Die kräftige und entschlos-
sene Art des Kopisten hat jedoch nur für ein unterdurchschnittliches Niveau
gereicht. Die xal-Kürzung ist wiederholt mit dem folgenden Wort verbunden.
15. Jh. 1. H.
Bere
207
2 Gamma E 2.7 Gamma Y 5. Z. v.u. Delta 2 2.6
Zeta N Z.2 Eta h 5. Z. v. u. Theta ĝ Z. 1
xi ẹ Z8 Pi TT Z1 Tau T z2 mibza
i Omega M Z. 2 Omega W Z. 4
Chi X 2.1
Epsilon-Xi d 3. Z. v, u
xal I) 2.10 pev Alp 2.7
Tau-Omikron fp 2.4 Tau-Rho fi 2.5
3 Epsilon-Lambda % 2.13
Epsilon-Rho S Z.3
Pi-Omikron MS Z.5
4 Akzente und Spiritus abgesetzt; gelegentlich Verbindung von Akzenten mit Spiritus.
Bisweilen Trema über Iota.
575
Ziuov
Vat. Ott. 426, f. 27° (Taf. 316) a. 1299/1300
1 Senkrechte lockere, archaisierende kalligraphische Minuskel von gutem Niveau.
Worttrennung, hochgezogenes Tau, gelegentliche Suprapositionen, eine gewisse
Unsicherheit in der Führung mancher Buchstaben charakterisieren den Kopisten;
das massierte Minuskel-Delta mit großer Oberlänge wirkt kaum zur Belebung des
Schriftbildes.
Delta D a, Z. 11 Eta M b,7.Z. v.u.
Eta A a, Z. 6 (s. Kirchenlehrerstil) Tau T b, Z. 4
3 Epsilon-Xi 67 a, 2.4 Epsilon-Chi & b, Z. 14
4 Akzente abgesetzt. Runde Spiritus. Kleine kuppenförmige Zirkumflexe. Ny-Kür-
zungsstrich am Zeilenende. Trema über Iota.
2 Beta [A a, Z. 2
577
Eraudtos
Vat. 2560, f. 23" (Taf. 317) a. 1498
1 Senkrechte bis leicht rechtsgeneigte, archaisierende kalligraphische Minuskel von
unterdurchschnittlichem Stilisierungsniveau. Bei dem Versuch weniger geläufiger
Ligaturen erweist sich die Hand als unsicher. Betonung der NW-SO-Diagonale durch
Oberlängen des Minuskel-Delta und Majuskel-Lambda.
208
2 Beta & 2.2
Xi 2 6. Z. v.u.
Gamma J Z. 1l
Psi -} 4.2. v.u.
3 Alpha-Lambda 7 3. Z. v. u. Delta-Epsilon By: 4.2. v u.
Epsilon-Kappa Ce letzte 2. eð 9S Z. 12
Epsilon-Ny G Z.1 oug AS 5. Z. v.u.
Omikron-Ypsilon Xx letzte Z. TEQ £ 2.3
Ypsilon-Ny Wa vorletzte Z.
4 Durchwegs abgesetzte, kleine Akzente und Spiritus. Zumeist kleine, kuppenförmige
Zirkumflexe. Tildenförmige Kürzungsstriche über nomina sacra. Inskription des Spi-
ritus lenis in Epsilon.
578
ZEregavos Kohvußãs
Rom. Vall. C 97? (47), f. 71" (Taf. 308) a. 1424
1 Senkrechte, kleinformatige, lockere Gebrauchsschrift. Ästhetisch uninteressiert.
Worttrennung. Umfeld von Otranto?
2 Gamma y 4.Z.v.u. Eta W 2.5 Theta N Za
Xi p 21 Pi = 21 Pi w 2.2 Rho ¢ Z.1
Tau CU 23 Phi & Z. 4 Omega w Z. 5
3 Alpha-Theta q4 Z. 3 Alpha-Ny Ww Z.5 yao H Z.9
õa y 2.5 Epsilon-Kappa “4 Z. 8 Epsilon-Ypsilon u 2.7
xa % 2.7 uev eg 2.8 ev pp 2.9 Rho-Iota A Z.7
4 Akzente zum Teil abgesetzt; wv-Kürzungsbogen mit Zirkumflex verbunden. Hori-
zontaler Kürzungsstrich über nomina sacra. Iota subscriptum.
Vat. Barb. 392, f. 208” (Taf. 319)
209
579
Etrégavos Pras
Vat. Barb. 383, f. 1” (Taf. 318) a. 1583
Richtungslose Gebrauchsschrift mit massivem Mittelbau, geringen Zeilenabständen
und vielen Kürzungen. A. Jacob hat unseren Codex als den spätesten datierten der
im Stil von Otranto geschriebenen liturgischen Handschriften eingereiht: Pal. Gr. Byz.
277.
Eta M Z1 Theta 9 Z.1 EZ Xio Zvu
Tau T Z.1 Psi ıp 2.6
ayy AP 2.12 Gamma-Omikron fO 2.2 Epsilon-Kappa Ge 2.14
got = Z. 11
Rho-Iota EN 2.3
Epsilon-Ny QG z.11 Eta-Ny au 2.9
LEV pay 2.5
-odaL ah 8. Z. v.u.
>>
tòv T 9. Z. v. u. (Kennzeichen für Otranto-Stil)
xai i 2.4
Sigma-Pi Ga Z.1 Sigma-Tau @ 2.7
Ypsilon-Ny uw 2.1 Ypsilon-Sigma W 2.12
Akzente abgesetzt. Zirkumflex oft horizontal, ebenso der Kürzungsstrich über
nomina sacra. wv-Kürzungsbogen tildenförmig, auch mit Zirkumflex verbunden.
Gelegentlich punktförmiges Iota subscriptum.
580
Ltegavog Zuvadnvös
15. Jh. 1. H.
Flüssige Gebrauchsschrift einer geübten Hand. Die Charakteristik bleibt auf die sub-
scriptio beschränkt, da sich die Melismata für eine paläographische Beurteilung nicht
eignen.
Alpha X Z.1 Eta x Z.1 My 4 2.2
Ny y Z.2 Pi “© Z.1 Pi m zl
Rho « Z.1 Omega us (mit Akut) Z. 1
210
3 Gamma-lota 4 2.3
Delta-Eta ur 2.2 Delta-Iota -24 Z.1
Epsilon-Iota J Z.1 Epsilon-Kappa ca 2.3
Epsilon-Lambda u 2.1 Epsilon-Phi CP Z. 2
KAQ ee z.1
Kappa-lota xý 2.3
Ypsilon-Ny wu 2.2 Ypsilon-Sigma ur 2.1
Doppel-Lambda M Z. 4
tes [er za
4 Akzente in der Regel abgesetzt. Suprapositionen. Trema über Iota und Ypsilon.
l
581
Lreyavog Dılügeros
Vat. Ott. 343, f. 80" (Taf. 320) l4. Jh. 1. H.
1 Senkrechte, eher lockere Gebrauchsschrift einer geübten Hand: durchschnittliches
Niveau. Erinnerungen an die Fettaugenmode: Aufgeblähte Buchstaben wie Omikron,
Sigma, Ypsilon stehen neben großen wv-Kürzungsbogen. Im ganzen ergibt sich ein
flüssiges Bild.
2 Gamma C 11. Z. v. u. Zeta ? 2.9 Xi R 2.13
Schlußsigma © Z. 8 Tau P Z.1 Ypsilon I Z.7
Phi & 2.5
3 Alpha-Rho wP Z. 10 Delta-Iota AÝ Z. 6 Epsilon-Iota & Z. 3
Epsilon-Xi > 2.4 Epsilon-Omikron 22
DS
xa NS Z. 3 Rho-Iota &) 2.3 ug $ 2.5
4 Häufige Verbindung von Akzenten mit Buchstaben, auch mit Kürzungsstrichen über
nomina sacra; Akute durchstreichen die wv-Kürzungsbogen. Auch Spiritus und
Akzente sind verbunden. Trema über Iota und Ypsilon.
582
Erépavos
Vat. 875, f. 28" (Taf. 321) 13. Jh. E.
Senkrechte, kleinformatige, lockere Gebrauchsschrift, die noch von den Elementen der
Minuskel lebt. Sehr niedriger Mittelbau. Große Zeilenabstände. Worttrennung. Das
untere Drittel unseres Blattes ist von der schrägen (verlängerten) ov-Kürzung beherrscht.
My-Phi 4# Z. 2
2 Beta s3 Z. 13
Alpha aA Z4 Gamma 7 Z.1 Zeta Q 2.5
Theta © Z. 13 Xi } Z7 Psi ab Z.3
Doppel-Gamma y Z. 10 Delta-Omikron ®% Z. 3
Epsilon-Xi Gi 2.6 im day 2.1 uey m 2.1 BET rut Z. 16
-var 5 Z.7 Tov A Z. 9 und passim
wv-Kürzungsbogen bis zur Länge von 4 Buchstaben. Suprapositionen. Trema über
Iota und Ypsilon.
583
Zreyavog
Vat. Pal. 120, f. 92" (Taf. 322) a. 1322/23
Richtungslose Gebrauchsschrift mit starken Größenunterschieden der Buchstaben:
Übergroßes Beta, Epsilon, Kappa, Xi, Omikron, Phi: Fettaugenmode.
Theta 9 7. Z. v. u. Kappa t 6. Z. v. u
xi 28 Schlußsigma © Z. 10 Tau T 2.6
Tau T 6. Z. v.u. Phi p 2.8 Phi Ọ 3. Z. v.u.
Delta-Iota A Z. 5 (Kennligatur!) Epsilon-Iota 9 Z. 5
Epsilon-Iota va 2.7
Epsilon-Tau $ 2.5 va AN 2.9 pev AS 2.9
Epsilon-Rho & vorletzte Z.
uey mw 2.6 Pi-Tau Jy 5. Z. v.u Rho-Iota €l Z. 11
Rho-Omikron & Z.5 oey ap 7.2.vu
Verbindung von Akzenten mit Buchstaben. Akute teils überdurchschnittlich groß.
Leicht vergrößerte Zirkumflexe. Mäßige wv-Kürzungsbogen. Trema über Iota und
Ypsilon.
585
Eregyavog
Vat. 1510, f. 8 (Taf. 323) a. 1431
1 Senkrechte, lockere, „gereinigte“ Gebrauchsschrift, die vergeblich um Nähe zur ein-
stigen Perlschrift bemüht ist. Einzelne übergroße Buchstaben (Gamma, Delta,
Lambda, Phi, Chi) in Haarstrichen ausgeführt. Im Gegensatz dazu systematische
Verdiekung vieler Kleinbuchstaben mit Knötchen an den Enden der Hasten (z. B.
Alpha, Iota, My, Ypsilon, Omega). Waagrechte oder fast waagrecht liegende lange
Graves.
2 Majuskel-Gamma bZ.1 Minuskel-Gamma V b, Z. 3
Zeta 2 a, Z. 4 Lambda A 2,2.6 Lambda PN a,2.8
Xi B b Z4 Pi az hi XC az.
Psi RR b, 8. Z. v. u.
3 Alpha-Theta &Ẹ b, Z.17 Delta-Iota XY a, Z. 3
4 Akzente und Spiritus in der Regel abgesetzt. Kuppenförmige, oft sehr kleine Zir-
kumflexe. Trema über Iota.
586
Zregavos
Vat. 1267, f. 122" (Taf. 324) 15. Jh. M.
l1 Leicht rechts geneigte, lockere Gebrauchsschrift ohne Stilisierungsversuch. Die tòv-
Kürzung mit einer Doppel-Horizontale weist auf die Chypriote bouclée (P. Canart).
2 Alpha œ 10.2. v.u. Beta & 2.9 Game za
Zeta 3 2.6 Theta 12 2.2 Theta & 2.3
x 4 27 Pi er 2.12 Tu F z2 Phi $ Z1
3 Alpha-Ny PP Z. 11 Beta-Lambda RA 2.8
-ETOL hs Z.4 wai J 2.3 nal f 10. Z. v. u.
tov FT 4. Zvu Ypsilon-Ny un Z. 1
4 wv-Kürzungsbogen mit Zirkumflex verbunden. Trema über Iota und Ypsilon.
213
587
Lvueov Köoa&
Vat. 648, f. 105” (Taf. 325) a. 1232
1 Senkrechte, eher dichte Minuskel in später Nachfolge der Perlschrift. Gutes Niveau.
Große wv-Kürzungsbogen beherrschen das Schriftbild; die Tendenz zum Über-
schreiten der Ränder des Schriftspiegels geht daneben her. Die großen Zeilenab-
stände ermöglichen die Oberlängen des hochgezogenen Tau, mehr noch diejenigen
von Kürzungen wie ydo, magd-, -wç und -ov. Der Mittelbau ist klein gehalten und mit
heächtlicher Regelmäßigkeit gestaltet: Dasselbe gilt-auch für-die etwas kursiveren
marginalen Kommentarteile.
2 Alpha kS Z. 12 (gezählt werden die Zeilen des Haupttextes)
Zeta | Z.4 Tau T 25
3 yag 2.2 Delta-Omikron » Z.1 Epsilon-Xi 4 2.2
ETEL aN Z. 3 eouv & Z.1 so & Z.1
xal è 2.8 uev ag 2.2 naga 4 Z. 13
Rho-Omikron ge Z. 4 -tot ) 2.2
4 Akzente und Spiritus abgesetzt. Suprapositionen. Trema über Iota. Iota subscrip-
tum, teils nach rechts verschoben.
588
Lvneov Hanodonoviog
Rom. Angel. 60, f. 123" (Taf. 326) a. 1389
1 Senkrechte, lockere Gebrauchsschrift mit großen Zeilenabständen und weitgehender
Wort- und Buchstabentrennung. Kein Stilisierungsversuch, aber nicht ungeübte
Hand. Grundzeile unsicher.
2 Alpha a Z.I Beta we 6. Z. v. u. Beta & Z. 11
Gamma hi 2.1 Eta u 2.1 Kappa te 2.4
Xi 2.10 Tau 7 2.5 Phi & 2.2
3 Alpha-Iota æa 2.7 yev rw 2.16
Epsilon-Iota f 2.1 Epsiln-Xi s 2.12
Epsilon-Ypsilon 4 Z.4 Epsilon-Omega u 2.19
xa A} Z.4 xal G 2.10 ned or 2.15
Pi-Lambda wa 2.5 Sigma-Theta af 2.12
214
4 Akzente in der Regel abgesetzt; gelegentlich Verbindung von Buchstaben und
Akzenten, auch von Akzenten und Spiritus sowie von Akzenten mit Kürzungsstri-
chen über nomina sacra. Trema über Iota. Selten Iota subscriptum.
589
Zvueov
Vat. Reg. 75, £. 4” (Taf. 327) 10. Jh. E.
1 Richtungslose, dichte Minuskel niedrigen Niveaus ohne jeden Ansatzpunkt zur Sti-
lisierung. Geringe Zeilenabstände, entsprechende Reduzierung der Ober- und Unter-
längen. An Majuskeln finden sich Alpha, Eta, Theta, Kappa, Lambda (auf unserer
Tafel). Die Überschriften sind in konstantinopolitanischer Auszeichnungsmajuskeln
gehalten.
Eta # 2.9
2 Alpha & Z.1 Gamma y 2.3 Eta k Z.1
Phi $ Z.1
Lambda A Z.3 My u 2.6 Xi 3 Z.1
3 Alpha-Iota aş Z. 2 Delta-Iota N Z. 5 Delta-Omikron db Z. 1
Epsilon-Xi 3 2.19 xai Ss 2.1 Doppel-Lambda 4 2.6
neo "asp 2.2
4 Zarte Akzente. Spiritus eckig, teils rund. Involvierungen. Horizontale Kürzungsstri-
che mit Eckknoten über nomina sacra. Bisweilen Trema über Iota.
Sigma-Epsilon o6- Z. 10
590
Lvueov
Vat. 463, f. 107" (Taf. 328) a. 1062
1 Senkrechte, großformatige, lockere kalligraphische Minuskel von hohem Stilisie-
rungsniveau: Perlschrift. Ausgeglichenheit und Ebenmäßigkeit der Formen erfreuen
das Auge des Lesers. - Überschriften und Zählung der Homilien in epigraphischer
Auszeichnungsmajuskel.
Xi & b, Z. 3
2 Zeta 3 b, Z. 8
3 Epsilon-Ypsilon a E, a, 3. Z. v.u. Doppel-Lambda DA a, Z. 6
4 Spiritus in allen drei Formen. Akzente sauber und gleichmäßig. Kleine kuppenför-
mige Zirkumflexe. Ny-Kürzungsstrich am Zeilenende. Die Kürzungsstriche über den
nomina sacra wirken wie flach gewalzte Tilden.
i
=
|
5
:
s
.
n
215
591
Lvueov
Vat. 471, £. 13” (Taf. 329) 11. Jh. 2. H.
1 Senkrechte, lockere kalligraphische Minuskel aus dem Bereich der Perlschrift, zur Zeit
des beginnenden Kanonverfalls. Gutes Stilisierungsniveau, große Zeilenabstände,
klein gehaltener Mittelbau. Häufig hochgezogenes Tau. Majuskeln: Alpha, Eta,
Theta, Lambda, Ny (auf unserer Tafel). Überschriften in alexandrinischer Auszeich-
_nungsmajuskel; Initialen in epigraphischer Auszeichnungsmajuskel (Omikron unter
Verwendung des Zirkel. = i =
Eta A a, Z. 2
Psi $ 2,2.2
Gamma-lIota y a,2.1
eyyv an a,2.7
EL Lda a, Z. 10
Lambda-Omikron pP a,2.8
2 Zeta 3 b, 2.17
Tau T 5,21
3 Alpha-Xi A a, Z. 14
Delta-Epsilon In a,2.15
Epsilon-Iota { a, 2.6
S
xai $ a, Z.1
Tau-Omikron TO a, Z. 6 Ypsilon-Ny Ww a, Z. 3
4 Spiritus eckig, zum Teil auch in halbierter Eta-Form. Doppel-Akzente (uėv, òè). Til-
denförmige Kürzungsstriche über nomina sacra. Iota adscriptum.
592
Zvueov
Vat. 1221, f. 275" (Taf. 330) a. 1154
1 Überwiegend senkrechte Gebrauchsschrift mit sehr niedrigem Mittelbau. Die Ele-
mente der Minuskel sind noch vorhanden, aber die Zusammenhänge zum Teil ver-
ändert. Das Schriftbild ist von mehreren Vertikalen (Gamma, Iota, Tau, Phi, Psi)
und von größeren Bogen (Majuskel-Epsilon, Majuskel-Sigma und wv-Kürzungsbo-
gen) beherrscht. Von einer Stilisierung kann aber keine Rede sein.
2 Gamma f’ a, 2.2
Tau T a, Z.6
Xi z a, Z. 11
Psi 4 a Z. 1l
3 aye 22.8 Alpha-Phi eb a, 2.8 yoo Ð 3,2. 15
Epsilon-Xi &% a, letzte Z. xal &S a,2.16
Omikron-Ypsilon X a, Z. 10 Pi-Tau "tr b, Z.2
Sigma-Alpha G a, Z.9
4 Ny-Kürzungsstrich am Zeilenende. Tildenförmige Kürzungsstriche über nomina
sacra mit Akzent verbunden.
593
Evueov
Vat. Ott. 441, f. 91" (Taf. 331) a. 1477
1 Senkrechte bis richtungslose, lockere Gebrauchsschrift. Hochgezogenes Gamma und
Tau prägen oft in leicht variierender Neigung das Schriftbild gegenüber einem in
unregelmäßiger Größe dargebotenen Mittelbau. Beschränkte Worttrennung. Nei-
gung zur Überschreitung des Schriftspiegels.
2 Alpha 22 Gamma g Z.1
Delta E 6. Zvu 0 NR z3
Schlußsigma C Z. 2 Tau T 2.1
3 Alpha-Xi af, 9.Z vu. Gamma-Rho F 2.5
Epsilon-Lambda W, Z. 10 Epsilon-Ny W Z.4
Epsilon-Rho h 2.4 Epsilon-Ypsilon bh Z. 11 (Kennbuchstabe)
N
\
nal > 2.3 xal t vorletzte Z.
pev Au 2.12 pera HYF 4. Z. v. u. My-Omikron 40 Z. 1
4 Akzente und Spiritus in der Regel abgesetzt. Spiritus asper bisweilen nach oben offen.
Trema über Iota und Ypsilon. ~ tæv: Verbindung des Zirkumflexes und der horizon-
talen Haste des übergesetzten Tau (Z. 3. 12).
217
594
Züoos
Vat. 46, f. 96” (Taf. 332) 14. Jh. M.
1 Leicht rechtsgeneigte, eher dichte Gebrauchsschrift einer geübten Hand. Starker
Gegensatz von großformatigen und reduzierten Buchstaben. In dieser Hypothesis
und dem Vorspann vor dem Oidipus Tyrannos sind die Merkmale der Fettaugenmode
zahlreicher als in den Textpartien. Man vergleiche Alpha, Epsilon, Omikron, Sigma,
Omega, die Involvierung Omikron in Sigma und die vielen Kümmerbuchstaben. Eine
"Eigenheit des Kopisten ist es, hochgezogenes Tau-nicht-von-der-Grundzeile-weg-zu
schreiben, sondern sozusagen um einen Stock höher unmittelbar vor den folgenden
Vokal zu setzen (Z. 4. 9. 11).
2 Alpha À 2.9 Beta 6 2.7 Gamma | Z.6
Delta N Z.7 Schlußsigma C z.10
3 Epsilon-lota & 22 ENEL dr 2.10 Èm E 2.6
Epsilon-Rho 9 2.4 xal 9 2.7 ma MH 2.9
Pi-Omikron T 2.9 zoo NW 2.4 oo DO 2.2
Tau-Omikron © 24 ww BÖN Z.ı1 Phi-Omega DM Z.6
4 Akzente und Spiritus teils abgesetzt, teils verbunden. Involvierungen. Trema über
Iota und Ypsilon.
595
Pavoúgros
Vat. Pal. 130, f. 249” (Taf. 332) 16. Jh. 1. V.
1 Senkrechte, lockere Kursive mit großem Zeilenabstand und ausgeprägten Ober- und
Unterlängen. Die Oberlängen von Majuskel-Kappa, Iota, Phi, Chi, Psi, aber auch die
Unterlängen von Iota, Rho, Beta sowie die senkrechten Akute (mit und ohne Ver-
bindung zu Buchstaben) betonen die Vertikale; größere wv-Kürzungsbogen und fla-
che Buchstaben wie Ypsilon bieten einen gewissen Ausgleich. Vor allem beleben ver-
schnörkelte Ligaturen das Schriftbild.
2 Beta p 2.4 Zeta £ 2.6 Ny J Z.1
Xi £ 2.7 Rho f 3. Z. v.u.
218
Q
3 Epsilon-Lambda X Z.2
Epsilon-Ny 9 Z. 4
Epsilon-Rho & vorletzte Z. Epsilon-Psi & 4. Z. vu.
Doppel-Lambda pa 2.9 Lambda-Omikron P 2.2
uev Ad 2.8 My-Omikron ms 2.6 ovv (è letzte Z.
Tau-Rho 7 7.2wu Ypsilon-My Nu 24
Akzente und Spiritus abgesetzt, aber auch mit Buchstaben bzw. untereinander ver-
bunden. wv-Kürzungsbogen über 3-4 Buchstaben. Horizontaler Kürzungsstrich über
nomina sacra. Trema über Iota und Ypsilon. Selten Iota subscriptum.
596
PiMnrnros Mytrtórovios
Vat. 572, f. 17° (Taf. 333) l4. Jh. M.
1
4
Rechtsgeneigte, lockere, „stürmische“ Kursive: Überproportional große Buchstaben
wie Gamma, Kappa, Tau, Ypsilon, Phi, die ins Auge stechenden Aufblähungen des
Rho in Verbindung mit vorangehenden Vokalen und Involvierungen machen aus dem
Schriftspiegel ein aufgewühltes Feld. Der ständige Wechsel von Haar- und Schat-
tenstrichen trägt noch ein Übriges dazu bei. Die Grundlinie wird vernachlässigt.
Gamma i 6. Z. v u. Zeta 4 3. Z. v. u.
Lambda < Z.
Phi & 2.4
Beta É 2.2
Theta (S 2.2
Xi 4 Z. 4 Tau A 6. Z. v. u.
Omega C4) 6. Z. v. u.
Kappa K vorletzte Z.
Alpha-Rho Sy 2.13 Epsilon-Ny A8 4. Z. v.u.
`
pev a 9.Z. v u petà NE 2.6
ve sp 2.4 Tau-Alpha (+ letzte 2.
Akzente und Spiritus abgesetzt. Flache, tildenförmige Kürzungsstriche über nomina
sacra. Trema über Iota und Ypsilon.
597
PiMmnarog
Vat. 2007, f. 107° (Taf. 334) a. 1519
1 Unauffällige Gebrauchsschrift einer nicht ungeübten Hand, sowohl mit Worttren-
nung als auch mit mehrfacher Tendenz zur scriptura continua. Plumpe, unregelmäßig
geneigte Akute und Graves. Initialen in epigraphischer Auszeichnungsmajuskel.
2 Alpha À (Wort- und Zeilenende) a, Z. 9 und 16
Zeta [ a, 2.14
Xi Kg b, Z. 11
3 Alpha-Theta &9- a, letzte Z. Epsilon-Iota & a, Z. 7
Beta & a, 3. Z. v u.
Theta & a, Z.2
Epsilon-Rho © a, 7. Z. y.u. Epsilon-Rho > b, Z. 1
Rho-Iota ei a, 8. Z. v. u. -TL N b, 4. Z. v. u.
Ypsilon-Ny WW a, Z. 3 Ypsilon-Sigma U a, 4. Z. v. u
4 Steif abgesetzte Akute und Graves, kuppenförmige Zirkumflexe. Waagrechte Kür-
zungsstriche über nomina sacra. Gelegentlich Involvierungen (Sigma in Omikron: b,
Z. 13). Bisweilen Trema über Iota und Ypsilon. Selten punktförmiges Iota subserip-
tum.
598
Pıhóðeos
Vat. Ott. 25, f. 1’ (Taf. 335) a. 1564/65
l1 Senkrechte, im Mittelbau gedrängte Gebrauchsschrift mit ausgeprägten Ober- und
Unterlängen und Elementen von Fettaugen (Epsilon, Omikron). Tendenz zu Run-
dungen und Schlingen. Initialen in epigraphischer Auszeichnungsmajuskel. Wort-
trennung am Zeilenende mit tildenförmigem Strich. Beispiel „vorbarocker“ Schreib-
weise.
2 Beta IG Z. 7 (Zählung ohne Überschrift) Epsilon 6 2.5
Iota | Z.1 Phi Q Z. 1
220
LJ
3 ène ag 2.2
Epsilon-Pi u r Z.1
4
Epsilon-Zeta X 2.2
Epsilon-Rho h 2.8 Epsilon-Rho SP Z. 5
\
xal C Z.1l
=My-Omikron m zZ - - - = zunan
Epsilon-Ypsilon d Z.1
re zn pev RO 27
Sigma-Omikron 6 z.1 Chi-Omikron & 2.3
Doppel-Lambda “m Z.1
1
4 Akzente und Spiritus überwiegend abgesetzt, aber auch Verbindung von Akzenten
mit Buchstaben und Kürzungsstrichen (über nomina sacra). Suprapositionen. Trema
über Iota. Iota subscriptum.
599
®ionobAıog Kovtootépavos
Vat. 579, f. 47" (Taf. 336) a. 1413/14
1 Senkrechte, eher lockere, sorgfältige Gebrauchsschrift einer geübten Hand mit weit-
gehender Wort-, auch Buchstabentrennung. Kleiner Mittelbau, mäßig entwickelte
Ober- und Unterlängen. Ausgleich zwischen der Vertikalen (Gamma, Kappa, Tau,
Psi) und der NW-SO-Diagonale (Minuskel-Delta, Zeta, Kappa, Lambda, Chi). Die
überwiegend runden Formen der zumeist allein stehenden Mittelbaubuchstaben
(Alpha, Omikron, Ypsilon) bestimmen das Schriftbild und erinnern von fern an die
alte Perischrift. Der disziplinierte Kopist erlaubt sich weder übergroße Buchstaben
noch ausfahrende, den Schriftspiegel überschreitende Längen.
Beta ( 2.2
Z 2.3
eta x j
Pıw 2.4
2 Alpha à Z. 4 (Zählung ohne Überschrift)
Gamma P Z.1 Delta Ñ 2.6
Kappa K 2.4 Lambda 1% 2.6
Psi + Z. 11
3 Epsilon-Kappa K 2.14
Omega w 2.3
eu A 2.6
pev Ha Z.3
TQO ~f Z1
Epsilon-Omega v21
Theta-Rho MP 2.7 ro A Z8
1
pev KÍ 2.9 My-Omikron w 2.6
Rho-Iota & 2.2 Tau-Omega {r 2.7
Vat. Ott. 335, f. 4" (Taf. 337)
Vat. Barb. 43, f. 21" (Taf. 337)
221
Ebenmäßige, durchwegs abgesetzte Akzente. Tildenförmige, sorgfältig ausgeführte
Zirkumflexe. Spiritus asper um 90° gedreht, nach oben offen. Wiederholt Trema über
Iota.
600
Franciscus Antonius Cabotius
a. 1527
Richtungslose Kursive eines Nicht-Griechen, die man als Antikalligraphie (im Jar-
gon der Kopisten als Kakographia) bezeichnen könnte. Die einzelnen Buchstaben-
formon, ihre oft wechselnde Richtung und Ausführung bilden einen Gegenpol zu
jeder Ästhetik. Hingeworfene tropfenförmige Akzente und Spiritus lassen auf die
Energie des Kopisten schließen. Beziehung zu Otranto?
Beta 6 letzte Z. Gamma r Z. 1 (Zählung einschließlich der Hypothesis)
Epsilon € Z. 1 Theta ® 2.3 Kappa 1 letzte Z.
Lambda A letzte Z. My Y~ 2.10 Ny 4 2.10
Pi’ 2.10 Rho g 2.10 Tau g 2.10
Phi 9 vorletzte Z. Chi „> 2.10 Omega ® 4. Z. v. u.
Epsilon- Ypsilon zo 2.10 dag ~ 2.5 nal DA 2.3
xat uf 2.2 -ata 5% 2.3 ueu nor 2.9 -Ovrat ® 2.3
Weit abgesetzte Akzente und Spiritus, zumeist mit „drückendem“ Kalamos (Feder)
ausgeführt: av-Kürzungsbogen mit Zirkumflex verbunden (Z. 11). Involvierungen.
Iota subscriptum.
601
Franciscus Castilioneus
15. Jh. 2. H.
Leicht rechtsgeneigte, durchschnittliche Gebrauchsschrift eines Nicht-Griechen, die
kaum Charakteristika einer westlichen Schrift aufweist. Worttrennung bei relativ
enger Stellung der Buchstaben. Der Kopist versucht, ebenmäßig zu schreiben, ohne
es zu einer Stilisierung zu bringen.
222
2 Alpha X Z.4 Delta © 2.2 Eta « 2.7
Kappa Kz5 Tau 7 21 Psi 4 2.3
3 Epsilon-Iota 4 Z. 2 Sigma-Theta a$ Z.12
Ypsilon-Iota ý 2.2
4 Akzente und Spiritus von den Buchstaben abgesetzt; Verbindung von Spiritus mit
Akzenten. Horizontale Kürzungsstriche über Namen. Trema über Iota und Ypsilon.
Iota subscriptum. a T Se i
602
Ďoayxioxos Kiddos
Vat. Ott. 24, f. 8” (Taf. 338) a. 1553
1 Leicht rechtsgeneigte, kleinformatige Gebrauchsschrift mit Worttrennung, großen
Zeilenabständen und kräftigen Akzenten. Ober- und Unterlängen sind maßvoll ent-
wickelt. Zahlreiche Rundungen, nicht zuletzt in den Ligaturen, ergeben ein gefälli-
ges Bild. Die Schrift unterscheidet sich deutlich von den vielen gleichzeitigen, auf-
trumpfenden Gebrauchsschriften, die schon dem barocken Formgefühl zuneigen.
2 Gamma f 2.1 Delta # Z.1 Lambda 4, Z.1
Tau 7 2.1 Ypsilon 4 2.4 Chi Æ Z. 4
3 Gamma-Omikron 39 2.2 Delta-Alpha Ag 2.6
Epsilon-Iota (mit Zirkumflex) f Z. 2 Kappa-Alpha E9 Z. 6
Tau-Omikron ° Z.1 Tau-Omikron (4 2.2
4 Oft ziemlich steil stehende Akute und Graves. Tildenförmige Zirkumflexe. Verbin-
dung mit Buchstaben gegenüber abgesetzten Akzenten eher in der Minderheit.
Trema über Iota und Ypsilon.
605
Poayxioxos Zvgönovlos
Vat. 1205, f. 120" (Taf. 339) a. 1566
1 Leicht rechtsgeneigte Kursive mit großem Mittelbau und kleinen Zeilenabständen.
Yorttrennung. Der an sich disziplinierte Duktus ist von der barocken Mode der Zeit
beeinflußt: Schlangenlinien, Kurven und Ösen bilden einen Kontrapost zu den (weni-
gen) Vertikalen des Gamma, Iota und Tau. Diesen Trend kann man an den Unter-
längen des Zeta, Lambda, Rho und des Schlußsigma, aber auch an manchen Liga-
turen beobachten; dazu paßt auch der Zirkumflex in der Form einer Tilde.
223
2 Gamma r Z. 3 (Zählung der Zeilen mit Überschrift)
Zeta 4 ZI XËZI RogZa4
; 5 y
3 yàg D 2.6 da Sl 2.7 Epsilon-Xi 6. Z. v. u.
im CÀ Zs — Epsilon-Rho Œ Z.6 Theta-Rho 96 Z. 14
-pab © 2.6--.. -Doppel-Lambda AM Z.3 BEY ru Z. 1l
Tau-Rho $ 6. Z. v. u. Phi-Iota @Ë 2.3
4 Akzente und Spiritus abgesetzt. Tildenförmiger Zirkumflex. Trema über Iota und
Ypsilon.
608
Fulvius Ursinus
Vat. 1347, f. 102° (Taf. 340) a. 1554
1 Leicht rechtsgeneigte, kleinformatige Gebrauchsschrift. Worttrennung und großer
Zeilenabstand sichern die Übersichtlichkeit des Schriftbildes. Vorliebe für spitze For-
men; die Schrift wirkt allgemein eckig und hart. Einzelne größere Akzente in Ver-
bindung mit Spiritus fallen auf (Z. 1. 4. 5. 6 u. ö.)
2 Theta p4Zvu Kifz10 Tau Tzi mfzı
3 yao Ð 2.5 j Za im a zZ.
Doppel-Lambda M Z. 14 uev ale 2.2
uev ay 3. Z. v. u. pev A 6. Z. v.u. Tau-Rho f 2.2
4 Akzente und Spiritus überwiegend abgesetzt; Verbindung von Spiritus mit Akzen-
ten. Tildenförmige, manchmal aufsteigende Zirkumflexe (nicht auf unserer Tafel).
Wiederholt Trema über Iota.
609
@wräs Koüuvos
Vat. 419, f. 312" (Taf. 341) 14. Jh. M.
1 Rechtsgeneigte, lockere, elegante Kursive einer geübten Hand mit ausgeprägten
Oberlängen (Gamma, Iota, Kappa, Tau) und einem kleinen, eher zierlich gehaltenen
Mittelbau. Großes Knopfloch-Alpha, Majuskel-Lambda und große ov-Kürzungen
sorgen im Gegenzug zu den hochgezogenen Hasten von Gamma und Tau, auch Iota
und Phi, für den Ausgleich der Diagonalen. Spuren von Pettaugen (Omikron, Sigma)
stören nicht das Gesamtbild.
224
2
Vat
1
Beta £ Z. 10 Beta & 13. Z. v. u.
Zeta 2 2.12
Schluß-Ny W zZ. 8
Alpha A 7.Z.v.u.
Gamma [ Z.1 Theta # 2.2
Lambda A Z.1
Phi ® z.8
Epsilon-Xi % 2.2
Sigma O” 3.2.v.u. Tau T Z. 4
Epsilon-Iota el z.1
nEvov AN 2.5 Tau-Omikron d Z.5
Akzente und Spiritus teils abgesetzt, teils mit Buchstaben oder untereinander ver-
bunden. Winzige kuppenförmige Zirkumflexe. Horizontale Kürzungsstriche über
nomina sacra zum Teil mit Akzent verbunden. Suprapositionen. Trema über Iota
und Ypsilon.
610
Xaeitwv
. 2401, f. 101° (Taf. 342) 14. Jh. M.
Senkrechte, lebhafte, sichere Gebrauchsschrift mit ausgeprägten Oberlängen (hoch-
gezogenes Gamma, Sigma, Tau) und großem Zeilenabstand. Wechsel von Groß- und
Kleinbuchstaben. Spuren von Feitaugen (Beta, Omikron, Sigma).
Beta R 2.4 Gamma ( Z.1
Kappa K 3. Z. v. u.
Alpha-Ny yr 2.7
Epsilon-Rho fr 2.8
Zeta 4 letzte Z.
Sigma C letzte Z.
Epsilon-Xi 2 82.v.u.
Lambda-Omikron A9 2.9 pev M4 2.10
Rho-Omikron €9 2.5
Xi-Iota A 2.3 ovi W 6.2. vu.
Sigma-Omikron h 2.4 Ypsilon-Tau F 2.6
Akzente sowohl abgesetzt, als auch häufig mit Buchstaben und Spiritus verbunden.
Kräftige Zirkumflexe über 1-2 Buchstaben. Trema über Iota und Ypsilon. Selten
Iota subscriptum.
Vat. Ott. 255, f. 13” (Taf. 343)
1
Vat. Urb. 65, f. 226° (Taf. 344)
1
"Alpha OU 2. 2 (gezählt wurden nur die vier großformatigen Textzeilen)
6il
Xagırwvunog
13. Jh. E.
Richtungslose, stark gedrängte Gebrauchsschrift mit Gegensatz großformatiger Zei-
len mit aufgeblähten Buchstaben (Text) und vom horror vacui bestimmten Partien
enggestellter winziger Kümmerbuchstaben (Kommentar): Fettaugenmode.
Gamma Z Z.4
Epsilon 2.2
Ny AD zı
Epsilon-Iota 4 Z.1
Delta A 2.3
Zeta r4 Z. 4
Rho Wad 2.3
Beta C 2.3
Epsilon (aoa 2.2
My AL 22
Tau T 2.4 .
êm dy Z.1
Iota-Omikron b Z.1
Epsilon-Iota SS 2.2
Epsilon-Omega 992 2.3
Pi-Lambda "BA Z. 2 e T OZI
Akzente und Spiritus teils abgesetzt, teils mit Buchstaben bzw. untereinander ver-
bunden. Suprapositionen. Involvierungen. Trema über Iota und Ypsilon.
Pi-Omikron ws 2.3
612
Xowotodoviog
l4. Jh. 1. H.
Richtungslose, lockere Kursive mit kleinem Zeilenabstand und reduzierten Ober- und
Unterlängen. Partielle Worttrennung. Der Kopist ist an keiner Stilisierung interes-
siert.
Zeta rA 2.3
Beta P letzte Z. Gamma r 2.4
Psi =$ z4
xiz?
226
.
3 Delta-Iota d) 2.1 Epsilon-Iota q Z. 1 Epsilon-Ny ĦA Z.7
Epsilon-Rho Q 4. Z. v. u. Epsilon-Tau Gr 2.6 xat 2) 2.6
s búd
pey MW Z. 2 My-Omikron 9 Z.7 regL 2.9
_Pi-Alpha WA 7.2 ___Rho-Iota @f 2.1
Tau-Omikron T® Z.1 Tau-Rho $ 2.6
4 Akzente und Spiritus abgesetzt, manchmal mit Buchstaben verbunden. Zirkumflex
und Spiritus lenis bisweilen nach rechts verschoben. Involvierungen. Trema über
Iota und Ypsilon.
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